Fasten, ein 8 Stunden-Fenster zum Essen haben und zufriedenstellende Essgewohnheiten etablieren? Ein Traum für Viele und genau das sind Leas und meine 16 : 8 fasten Erfahrungen. Hier erfährst du unsere persönlichen Eindrücke mit hilfreichen Tipps, um das Fasten selbst ausprobieren zu können.

Was ist 16 : 8 fasten?

Du fastest 16 Stunden und isst dann in einem Zeitfenster von 8 Stunden deine Mahlzeiten. Der Stoffwechsel kommt dadurch über Nacht kurz ins Fasten und du profitierst von den positiven Effekten des zeitbegrenzten Essens.

Erfahrungsbericht von Lea

📍 Lea wohnt im schönen Münster und hat das Intervallfasten im Frühjahr 2020 für sich entdeckt. Sie ist bei dem Thema erfahrener als ich und gibt uns daher einen Einblick von ihren 16 : 8 fasten Alltag.

Wieso mache ich das?

Im April 2020 (Lockdown) hat mein Mitbewohner mit dem Intervallfasten angefangen und mir die ganzen positiven Effekte aufgezeigt. Daraufhin bin ich, mit dem Gedanken “kann ja nicht schaden”, mit eingestiegen. Im Nachhinein war es sehr cool, dass ich nicht alleine gestartet bin. Das war definitiv hilfreich fürs Durchhalten in den ersten paar Wochen.

Als Student hat man mit der freien Zeiteinteilung auf jeden Fall Vorteile. Damals in der Schule habe ich es mit meiner Mutter schonmal ein paar Wochen gemacht, allerdings ließ es sich nicht gut mit dem Schulalltag vereinen. 

Wie sieht mein Tag konkret aus?

Das Zeitfenster variiert häufig, aber beginnt eigentlich immer nach 12 Uhr. Morgens trinke ich Kaffee und frühstücke am liebsten gegen 13 Uhr. Am Nachmittag esse ich als Snack gerne Obst oder Müsli. Schließlich wird abends gekocht und ich beende die Ess-Phase gegen 20 Uhr

Ganz selten esse ich auch ein bisschen früher Frühstück und koche bereits gegen 18 Uhr Abendessen. Das vermeide ich allerdings gerne, weil ich lieber 2 Mahlzeiten pro Tag esse anstatt 3 und lieber spät frühstücke. Das ist für mich bei den 8 Stunden einfach angenehmer

Tipp

Fange einfach langsam an und probiere erst 2 Tage die Woche 16 : 8 zu fasten.

Welche positive Auswirkungen stelle ich fest?

Nach mehreren Wochen bemerke ich bereits, wie meine Verdauung besser wird. Ich habe ein besseres Körpergefühl und fühle mich morgens fitter. Das kommt wahrscheinlich daher, dass ich morgens nicht direkt Essen in meinen Körper lasse, welches dann verdaut werden muss.

Zudem entwickelte sich ein besseres Verhältnis zum Essen generell, wodurch meine Ernährungsweise (noch) gesünder wurde (Ich bin übrigens Veggie unterwegs). Früher habe ich sozusagen von Essen zu Essen gelebt. Das ist jetzt nicht mehr so und ich verbuche das ebenfalls als positive Auswirkung. 

Intervallfasten: Achtsamkeit. Leichtigkeit. Körperbewusstsein.

Lea

Was hat sich nach knapp einem Jahr verändert?

Ich habe schon immer lieber spät gefrühstückt und das ist jetzt noch später geworden. Seit den letzten 2 bis 3 Monaten frühstücke ich gegen 13 Uhr.  Außerdem esse ich nicht mehr unnötig viel und habe den beinahe perfekten Essrhyhtmus gefunden, mit dem ich mich pudelwohl fühle. Des Weiteren bin ich auch insgesamt zufriedener mit dem WAS ich esse und befreit von dem Drang, Abends zu naschen.

Ich bin vor allem froh darüber, dass ich konsequent nur 2 Mahlzeiten am Tag esse und damit völlig satt werde (Obst zwischendurch ist inklusive). 

Was passiert, wenn ich nicht faste

Manchmal habe ich 2 bis 3 Wochen nicht gefastet und direkt bemerkt: nicht gut! Alle positiven Begleiterscheinungen waren weg und ich fühlte mich sogar träge und einfach zu voll gefuttert. 

Fazit

Ich werde auf jeden Fall weitermachen. Das Fasten ist fest etabliert und zum normalen Rhythmus geworden. Weil ich mich damit gut fühle, sehe keinen Grund damit aufzuhören. 

Jeder, der das Gefühl hat, das in seinen Alltag integrieren zu können, empfehle ich einen Versuch: “kann ja nicht schaden”. An Studierende, Selbstständige und alle Personen im Homeoffice kann ich verraten: hier ist es besonders leicht, weil man die Zeit selbst einteilen kann und nicht von der Mittagspause des Konzerns abhängig ist.

Viel Erfolg!


Erfahrungsbericht von Juliane

📍 Hallo, I bims Juliane. Ich bin seit Oktober 2020 ebenfalls Fan vom Intervallfasten, wie Lea, und gebe hier (wie immer) auch meinen Senf dazu. Und ja, wir sind wie auf den Fotos zu erkennen: Gustav-Grün Fans (Veganer Döner Laden).

Wieso mache ich das?

Es gibt unzählige Gründe, wieso man 16:8 fastet. Bei mir sind es die folgenden Beweggründe.

Mit Leichtigkeit aus dem Bett springen können ist mein Hauptgrund dafür. Ich möchte meine Essgewohnheiten wieder auf ein gesundes Level heben und das tritt nach ein paar Wochen bereits ein. Ein weiterer Grund ist, um das Gefühl für mein natürliches Hungergefühl wiederzubekommen.

Dennoch möchte ich nicht abnehmen, sondern mein Gewicht durch das 16 : 8 fasten halten. Zudem hilft mir das zeitbegrenzte Essen langsam, aber sicher dabei, meine Zuckersucht unter Kontrolle zu bringen. Langsam. Schließlich gab mir das Fasten eine Mahlzeiten-Routine, die ich in der HomeOffice Zeit dringend brauchte. Sonst wäre Chaos entstanden und damit fühle ich mich nicht wohl. 

Wie sieht mein Tag konkret aus?

Ich öffne das Essens-Fenster immer rund 10 Uhr und beende es um 18 Uhr. Damit komme ich in der Lockdown-Zeit super klar. Weihnachten habe ich natürlich mehrere Ausnahmen eingebaut, weil ich mit den Essgewohnheiten innerhalb der Familie in der Unterzahl war. (An meine 2 Familien: no problemo:)).

Das habe ich abends jedoch deutlich bemerkt und mich auf die Zeit gefreut, wo ich Nachmittags deftig (vegan) esse anstatt abends. Das ist einfach am besten für mich. 

Tipp

Wenn du nicht direkt 16 Stunden fasten schaffst, beginne mit 12 oder 14 Stunden. Denn wie das Sprichwort besagt: “jeder Wolkenkratzer fängt mal im Keller an”! (Elif’s fav. Sprichwort)

Welche positive Auswirkungen stelle ich fest?

Ich verspüre eine Leichtigkeit beim Aufstehen, nachts ruht mein Körper vollständig und verdaut keine riesigen Mahlzeiten und ich freue mich viel mehr aufs Essen als zuvor. Demnach sehr ähnlich wie bei Lea. Zudem trinke ich über den Tag mehr und mein Bauch ist nicht mehr so aufgebläht

Die ersten 4 Wochen 16 : 8 fasten Erfahrungen

Zu Beginn war es ungewohnt morgens und abends die Uhr im Blick zu halten. Ich habe 3 Mahlzeiten innerhalb der 8 Stunden untergebracht. Nach ein paar Tagen habe ich bemerkt, dass das zu viel ist und machte aus dem Mittagessen (14 Uhr) und dem Abendessen (17:30) ein Nachmittagsessen gegen 15:30. Nun: 2 Mahlzeiten.

Sprich: 1. Mahlzeit um 10 Uhr und 2. Mahlzeit gegen 15:30 Uhr.  

Mit der Zeit lernte ich meinen Körper immer besser kennen. Innerhalb der ersten 2 Wochen habe ich mich super daran gewöhnt beim Tatort schauen “Nein, danke” zu den leckeren Chips zu sagen. Ich denke dann immer an die Vorteile, die ich erlebe, wenn ich mich fürs fasten entscheide. Es sind Kettenreaktionen. 

Tipp

Iss bei der letzten Mahlzeit am Tag vor allem proteinhaltige Lebensmittel wie gebratenen Räuchertofu, Soja-Produkte, Linsen oder Kichererbsen. Die halten dich lange satt und du wirst gut und satt einschlafen können.

Beispiel: Abends um 20:15 keine Chips essen bedeutet:

Keine unnötigen Kalorien aufnehmen, die ich lieber für andere Nahrungsmittel einsetzen würde. Ich muss zudem nicht Unmengen an Wasser trinken, um den Chips-Geschmack und die Würze/Schärfe aus meinem Mund zu bekommen. Dadurch brauche ich nachts nicht auf Klo gehen und kann durchschlafen. Tada! Perfekt für mich. 

Meine Snack-Schwächen

Ich liebe Kekse und Schokolade (ohne Milch etc.) und eine Welt ohne sie, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Doch durch das ständige Zuhause bleiben ist es dazu gekommen, dass ich ständig mit dem Kopf in unserem Familien-Naschie-Schrank steckte. Wenn es da ist, esse ich es auch und seit einigen Jahren esse ich viel unkontrollierter Süßes.

Das war damals, als ich noch aktive Leistungsschwimmerin war ganz anders. Daher kämpfe ich noch immer mit dieser schlechten Angewohnheit (Kekse/Schoki) und kann durchs Intervallfasten zumindest den Sieg verbuchen, dass ich Kekse und Schoki nur zwischen 10 und 18 Uhr futtere. Na immerhin, oder?

Mittagstief?

Das ist Schnee von gestern. Da ich aus gesundheitlichen Gründen schon lange Last mit Müdigkeitsanfällen habe, kam mir dieser Vorteil vom Intervallfasten wie gerufen.

Mein Insulinspiegel bleibt bei 2 Mahlzeiten am Tag in einer sehr angenehmen Balance und hilft mir beim energetischen durch die Gegend hüpfen. (Durch die rein pflanzliche Ernährung ist das Thema Mittagstief bereits deutlich leiser geworden.)

Was hat sich nach 3 Monaten verändert?

Tatsächlich habe ich abends Lust auf Sport und keinen Hunger auf Chips. Das Fasten ist, wie die pflanzliche Ernährung, einfach zur Routine geworden und für mich ab jetzt “normal”, so wie bei Lea. Ich kann beruhigt meinen Alltag meistern, weil ich genau weiß, wann ich Hunger bekomme und weil ich nun wieder weiß, was “genug” für mich und meinen Magen ist.

Das sehe ich als beste Veränderung an, weil ich davor immer Angst hatte, unterwegs Hunger zu bekommen und nichts dabei zu haben. Ich bin echt komisch. Na ja, jetzt komme ich damit klar. 

Für wen ist Intervallfasten geeignet?

Es gibt viele Studien, die positive Effekte des Fastens betonen. Allerdings gibt es auch Untersuchungen, dass es dabei vor allem Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben soll. Es heißt, dass sich Intervallfasten schlecht auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken könnte. In diesem Blogbeitrag hier geht es vor allem um persönliche Erkenntnisse und wir haben noch keine langfristige Erfahrungen damit und können bisher (zum Glück) nur positive Aspekte aufzeigen. Wer sich allerdings zusätzlich mit dem wissenschaftlichen Diskurs auseinandersetzen möchte (sehr empfehlenswert) klickt sich einfach hier zu der Studie. Vielen Dank, fürs aufmerksam machen, auf diese fehlende Information:)

Fazit 

Wow! Hätte nie gedacht, dass ich Intervallfasten für mich entdecken würde. Ich profitiere von einer gleichmäßigen und gesunden Essenszufuhr, esse bewusster und bin voller Energie. Ein Mittagstief kenne ich nicht mehr und gehe mit Leichtigkeit im Magen ins Bett, ohne Hunger zu haben.

Ich möchte es unbedingt weiterführen und bin gespannt, wie sich das Essens-Fenster von 8 Stunden verändern wird, wenn es Sommer wird und man abends Gemüüzee und pflanzliche Würstchen grillt. Mehr zu meinen Essgewohnheiten und meiner Yoga Sport-Routine findest du hier.

Ich kann nur sagen: Teste es bei Interesse aus und gib dem 16 : 8 fasten eine 1-2 wöchige Chance. Es könnte passieren, dass du die positiven Effekte ins Herz schließt und aus dem Experiment, wie bei mir und Lea, ein Teil deines Lebens wird. Viel Spaß und bei Fragen kannst du uns immer gerne anschreiben. Hau rein!

Grüüüßßee,

Und du?

Wir haben dir mit unseren 16 : 8 fasten Erfahrungen hoffentlich gut gezeigt, dass es richtig nice ist, nur innerhalb 8 Stunden zu essen. Überzeugt?

Weiterführende Links

Hier findest du 15 leckere Frühstücksideen für einen tollen Start in den Tag.

Die besten Rezepte für Hauptmahlzeiten von ProVeg Deutschland.

Wie man Routinen erfolgreich aufbaut, erfährst du hier.

Hi, I’m Juliane

Juliane Kolbe

2 Comments

  1. Hi Juliane,
    super, dass das Intervallfasten euch so gut tut! Ich meine es wirklich nicht böse, aber mir fehlt ein kleiner Disclaimer, dass es nicht für jede Person geeignet ist. Es gibt viele vielversprechende Studien, aber die meisten schließen Frauen nicht ein. Es gibt allerdings auch Hinweise, dass sich Intervallfasten negativ auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken kann. Dieser Artikel fast ganz gut zusammen, dass und inwiefern für Männer und Frauen da Unterschiede bestehen können: https://www.issaonline.com/blog/index.cfm/2018/this-hot-diet-trend-is-not-recommended-for-women
    Natürlich ist das super individuell und für euch beide scheint es ja toll zu funktionieren, aber „kann ja nicht schaden“ trifft leider nicht auf jede einzelne Person zu. 🙂
    Liebe Grüße,
    Helen

    1. Hej Helen!

      Vielen dank für diese Info! Immer gerne her damit😊👍

      Davon liest man tatsächlich nichts, bzw. ich kenne diese Quelle noch nicht. Schaue sie mit nun mal an und ergänze wichtige Aspekte.

      Liebe Grüße,
      Juliane:)

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