Wir kommunizieren via Apps, scrollen durch fremde Lebensstile auf Instagram an, Googeln/Ecosiaen Rezepte für unsere Mahlzeiten und arbeiten online. Doch wie sieht unser Leben aus, wenn es kein WLAN Zuhause gibt? Ich hatte 1 Woche keinen Zugang zu einer ausreichenden Internetverbindung (nur WhatsApp).

Was ich stattdessen den ganzen Tag gemacht habe erfährst du in dieser Offline-Story.

Was kann ich nicht machen?

Ohne Internet fallen mehr Aktivitäten weg als gedacht. Hier folgt nun eine Liste mit alltäglichen Aktivitäten, die durch das Offline-sein wegfielen:

  • Morgens Serie zum Frühstück ansehen (Ich weiß: Achtsamkeit beim Essen geht anders, aber ich bin einfach sehr viel allein & dadurch fühle ich mich mehr „in Gesellschaft“).
  • Meine Arbeitszeit auf Clockify tracken.
  • Nach Nebenjobs suchen.
  • Meinen Blog bearbeiten.
  • Keyword-Recherche für den nächsten Blogbeitrag machen.
  • Mit dem Grafikprogramm Canva Social-Media Posts kreieren.
  • Mein Haushaltsbuch führen.
  • Bücher auf 👉 Momox bestellen.
  • Tutorials auf YouTube ansehen (aktuell: Produktfotografie und Branding).
  • Mich über Master in den Niederlanden informieren (Fristen sind diesen Monat).

Was mache ich eine Woche ohne Internet?

Die ersten Tage war es entschleunigend. Angenehm, man nichts machen zu können. Aber nach dem 4 Tag war es eher nervig… So wenig Internet-Zeit hatte ich bisher nur im schwedischen Wald letztes Jahr.
👉 Hier der Beitrag aus dem stillen Wald.

  • Morgens zum Frühstück 👉 Deutschlandfunk Nova „ab 21“ hören.
  • Selbststudium mit Handy durchführen (Aktuell: Brand-Marketing) und wichtige Aspekte schriftlich festhalten.
  • Geschirr spülen.
  • Im Lidl Spotify-Playlists downloaden und Mails checken.
  • Elektro-Punk hören, um aktiv zu werden (Egotronic!).
  • Tee trinken und aus dem Fenster schauen, dabei Menschen beobachten (wie meine Omma im Ruhrpott).
  • Viel Nachdenken und Tagträumen.
  • Meine MP3-Playlists aus 2013 anhören, die ich auf meiner externen Festplatte gespeichert sind.
  • Yoga machen.
  • Nickerchen halten.
  • Lebensweg hinterfragen, überwältigt sein und sich dann von Tabea & Hanna beruhigen lassen.
  • Lesen.
  • Notizen zu Bücherinhalten machen.
  • Lustige Fotos machen.
  • Meinen Gesichts-Pony schneiden.
  • Unnötige Bilder auf Handy löschen.
  • Auf WhatsApp-Nachrichten antworten.
  • Menschen anrufen.
  • Kochen und beim Essen Podcast über Social-Media-Marketing hören.

Was unternehme ich, was ich vorher nicht getan habe?

  • Beim Essen Podcasts hören.
  • Vor dem Mittagessen Yoga praktizieren.
  • Nachmittags 👉„Die drei Fragezeichen“ hören.
  • Mein Lebensweg rückblickend betrachten und an zukünftige Ereignisse denken. Dabei im jetzt dankbar sein, weil ich lerne, wie ich mich offline beschäftigen kann. Wie früher als Kind haha.
  • Mit einer heißen Tasse Tee herumsitzen. Nichts mehr.

Aktuelle eher negative Auswirkungen

  • Auf Mails reagiere ich nur einmal pro Tag (vor dem Lidl).
  • Keine kreativen Designs auf Grafikprogramm Canva erstellen.
  • Keine Beiträge auf Instagram hochladen.
  • Keine ausführliche Recherche für weiterführende Online-Artikel.
  • Schock, was ich ohne Internet mit meinem Leben anfangen soll haha.
  • Ich denke über Entscheidungen zu viel nach. Zum Beispiel über den Umzug in die Niederlande.

Ich habe ein Handy mit 3 GB Mobilen Datenvolumen. Das war Mitte des Monats durch Mails abrufen, unterwegs Podcasts hören und auf Instagram scrollen schnell aufgebraucht. Ich konnte mit langsamen Mobilen Daten dann nur noch WhatsApp benutzen und mit langer Ladezeit Musik und Podcasts anhören.

Neue Erkenntnisse

Ich verspreche dir: Du entschleunigst bei ein paar Tagen offline sein. Ich bin zwischendurch mal genervt, aber dann geht es wieder. Zum Glück bin ich nicht 100 % offline, aber jegliche Arbeiten am Laptop sind gestrichen.

Des Weiteren merke ich, dass ich durch das Online-Grafik Programm meine Kreativität voll auslebe. Ich vermisse es daher sehr.

Ich wohne zurzeit in einer WG, aber wir hängen aufgrund der Abstandsregeln nicht wirklich gemeinsam ab. Deshalb fühle ich mich relativ allein, weil ich meine Serien nicht habe. Instagram und WhatsApp sind die einzigen Möglichkeiten mit Mitmenschen in Kontakt zu kommen (inkl. telefonieren).

„Kein Internet zu haben ist mies für die Uni, mies für die Arbeit, aber super toll für das LEBEN“

Meinte mein Mibe am Tag 3 ohne WLAN.

Dafür schätze ich diese Kanäle jetzt viel mehr. Ich sehe die positiven Seiten deutlicher als die negativen. Das war bisher andersherum.

Was will ich beibehalten?

Der Podcast „ab 21“ von Deutschlandfunk Nova auf Spotify ist ultimativ informativ und soll Teil meines Alltags bleiben. Zudem habe ich das Gefühl, dass mein GEZ-Beitrag nicht völlig ungenutzt ist. Zuhören macht Spaß, der Mehrwert ist höher als bei meinen Sitcom-Serien und ich bleibe up-today.

Außerdem möchte ich weiterhin „Die drei Fragezeichen“ hören, weil die Folgen ultimativ spannend sind und meine aktuelle „Tatort“ Alternative sind.

💡 Eine Woche ohne Internet Fazit

Ich will mein WLAN zurück! Das ist mein Fazit.

Doch die Alternativen zum Online-Entertainment (Bücher lesen, Podcast aufnehmen, …) haben mich nachhaltig überzeugt und werden einige Aktivitäten im Word Wide Web herunterschrauben, wie z.B. Serien schauen.

Insgesamt habe ich mal wieder erfahren, dass wir auf manche Geschehnisse keinen Einfluss haben und schlicht weg lernen müssen, damit umzugehen. In meiner Heimat hätte ich außerdem einfach einen Nachbarn um seine Internetverbindung gebeten. Doch hier im Studentenwohnheim haben wir keine Nachbarn, die über Internet verfügen, weil es im ganzen Haus weg war. Zu blöd…

Die Kombination aus allein wohnen, Zuhause bleiben und kein Internet ist schon heftig. Ich frage mich, was die Menschen vor 30 Jahren gemacht hätten! War eine interessante Erfahrung, aber einmal durchleben reicht mir persönlich vollkommen.

Danke an Phil: mit seinem Mobilen Datenvolumen konnte ich diesen Beitrag hochladen!

Liebe Grüße
Newly Juli 👋

Hi, I’m Juliane

Juliane Kolbe

5 Comments

  1. Hallo, hier der MiBe.
    Wie schon gesagt, ich nahm diesen Blogeintrag als Übung.
    Ich finde interessant was du mitgeteilt hast. Am liebsten finde ich das Foto von den Tauben. Es ist doch relativ lustig als ich zurückschaue, wie alle die Mitbewohner auf der selben Suche nach etwas zu tun waren und wie einfach es gewesen wäre, an die Tür geklopft zu haben und naja, „ich bin gelangweilt, was geht ab?“ gesagt zu haben hahha
    Na ja, genauso wie du ich habe währenddessen meine alte Musikbibliothek wieder entdeckt.

    Ps. Thievery corporation war auch Teil der guten Musikentdeckung 😉

    Grüße

  2. Hallo Juli. Ein sehr interessantes Experiment und es motiviert mich, dir das nach zu tun. Tatsächlich gab es in meinem Leben eine Zeit, in der ich ganz ohne Smartphone bewusst gelebt habe. Man ist insgesamt deutlich produktiver und man stellt sich deutlich mehr seinen Gedanken. Oft verdrängt man ja Gedanken, aber für eine wirkliche Zufriedenheit ist Selbstreflektion in meinen Augen das A & O. Was meinst du?

    1. Hej:)
      Ich stimme dir vollkommen zu! Offline sein bedeutet automatisch mehr Aufmerksamkeit für die greifbaren Erlebnisse zu haben, die in der „wirklichen“ Welt passieren.
      Dass du ohne Handy produktiver warst, glaube ich sofort. Zu schade, dass viel Kommunikation aktuell nur über jedes Gerät möglich ist. Fluch und Segen zu gleich würde ich sagen:)

      Liebe Grüße
      Juliane

    1. Oh wie coool! Ich bin nicht alleine, die als über 18 jährige “???“ hört😂👍👍 mega cool! Wir können ja vlt mal folgen tauschen. Habe einige als mp3;)
      LG Juliane:)

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