Ganz einfach: es ist die spannendste Art und Weise, an coole neue Outfits zu kommen! Zudem kann man sich neu erfinden und Stücke ausprobieren, zu denen man im Geschäft nie gegriffen hätte. Doch es gibt noch mehr gute Gründe für swappen statt shoppen:

Persönliche Gründe 👚

Als Studierende mit begrenztem Budget kann man durch Kleidertauschpartys schicke, lässige und auch sportliche Kleidung für seinen Schrank bekommen. Zudem habe ich bisher nie gerne eingekauft und trage meistens die gleichen Lieblingssachen. Minimalistisch eben. Das macht mich glücklich.

Auf einem Kleidertausch tausche ich weniger geliebte Kleidung gegen potenzielle Lieblingsstücke. Die Bügel an meiner Kleiderstange wurden mit den Jahren also immer mehr mit “Julis-Style”-Textilien behangen. Kostenlos, umweltfreundlich und konsumkritisch:D 🌍

Die Gespräche, die beim Durchsehen der Klamotten auf einer Party entstehen, sind ein weiterer wichtiger Grund, wieso ich Kleidung lieber tausche. Es gibt so unerwartet inspirierende Gespräche und es entsteht meistens eine familiäre Atmosphäre.

Natürlich: wir tauschen nicht nur Textilien, sondern den persönlichen Ausdruck von Persönlichkeit, Stimmung und peer-group. (Viel persönlicher als im Fast-Fashion-Laden, wo 30 Mal das gleiche weiße T-Shirt in allen Größen hängt)

Begleite mich live auf Kleidertauschpartys oder beim Wanderkleidertausch 🙂

Umweltschutz Gründe 👚

Dein Kassenbon ist dein Wahlzettel, heißt es so schön. Was du kaufst, unterstützt du. Ich möchte keine Fast-Fashion und Ultra-Fast-Fashion unterstützen, also gebe ich Primark, C&A, Shine, H&M, P&C, aber auch Nike, Adidas und vielen anderen keinen Cent von meinem hart verdienten Geld. Punkt.

Manche ausbeuterischen Modehersteller haben hübsche grüne Etiketten, #Greenwashing, die den Konsument*innen ein gutes Gefühl vermitteln wollen. Auf vielen Websites gibt es im Menü den Punkt Nachhaltigkeit, mit dem das Marketing prahlt und sich erfolgreich versteckt, um nicht wirklich Verantwortung für Umwelt und Menschen zu übernehmen. Apropos Menschen (Who made my clothes?):

Soziale Gründe 👚

Ohne Fairtrade-Sigel bei Textilien kauf ich nichts mehr, haha. Immer diese Radikalen denkst du vielleicht? Ja, wenn das bedeutet, dass weder Kinder, noch Frauen ausgebeutet werden, damit ich ein Party-Top habe, welches laut Greenpeace-Bericht nur 1,7 Mal angezogen wird. Easy. Ich habe bei Fairtrade ein Praktikum absolviert und weiß selbst, wie überfordernd der Sigel-Wald ist und halte daher einfach nach Fairtrade-Zertifizierung Ausschau – damit bin ich auf der sicheren Seite.

Die ganze Broschüre und andere Info-Sheets findest du hier

Du hast Fragen zu diesem Thema? Sprich mich einfach darauf an oder stelle deine Frage in den Kommentaren (es gibt bei mir keine dummen Fragen) 😉

Niemand möchte Kinderarbeit, niemand möchte, dass Menschen unterdrückt und in der modernen Modeindustrie versklavt werden. Das ist klar. Doch wir Menschen sind so gut im Ausblenden von Hintergrundwissen, ganz offenbar. Das habe ich in meiner Teenager-Zeit ja auch gemacht. Wenn ein Sommerkleid bei Primark nur 11 Euro kostet, schreit es förmlich nach unfair-behandelten Näherinnen. Denkst du nicht auch?

Fazit: Kleinvieh macht auch Mist 🎉

Um diesen Beitrag möglichst positiv und hoffnungsvoll abzuschließen, sage ich: mit jedem Kleidungsstück, dass du nicht mehr magst und an eine Freundin oder an einen Kumpel weitergibst, Secondhand kaufst oder eine Kleidertauschparty ausprobierst, landet ein Kleidungsstück weniger auf den Müllbergen in Afrika und anderen Exportländern! Das ist super! Kleinvieh macht auch Mist.

In der Konsumkritischen-bubble ist man oft super kritisch und verurteilend gegenüber anderen – das muss aufhören. Jeder hat sein Lieblingsgebiet und jeder macht das, was er/sie kann. Die Welt wäre schon so viel besser, wenn jeder einmal mehr “Nein, danke” zu einem Fast-Fashion-50%-Sonderangebot sagt ;D

Danke fürs Lesen, ich liebe das Kleidertauschen und freue mich über jeden einzelnen, der zum ersten Mal teilnimmt.

Kopf hoch, dat wird schon.

Eure Newly Juli

📚 Mehr zur Who made my clothes? Kampagne.

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Welche faire Marken und Shops gibt es denn?

Hi, I’m Juliane

Juliane Kolbe

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