Enge Freunde

Selbst Schuld oder Shit Happens?

Hoffnung kam auf und plötzlich wich sie der Verzweiflung

Nach meinem krassen Tief, fühlte ich Verbesserungen. Eine kleine Pflanze der Hoffnung streckte vorsichtig ihren Kopf aus der aufgewühlten Erde. Doch plötzlich wurde wieder alles deutlich grauer, freudloser und ich konnte wieder kaum vom Sofa aufstehen oder morgens aus dem Bett springen. Die Frage, die mir in den Kopf schoss: Was habe ich falsch gemacht? Bin ich Schuld daran, dass es mir so schlecht ergeht? Was ist die Ursache und wieviel habe ich es verschuldet??

Was habe ich vielleicht falsch gemacht?

  • Ich habe mit meiner Vergangenheit noch keinen Frieden geschlossen, demnach bin ich noch nicht geheilt.
  • Ich kann Gefühle, vor allem Traurigkeit und Wut, nicht in dem Moment selbst ausleben. Die Unterdrückung ist ein Automatismus und fällt mir erst Tage später auf, wenn ich plötzlich weine oder genervt bin und Überforderung spüre.
  • Ich gebe zu viel auf die Meinung meiner Eltern. Ich erkläre ihnen immer in Ruhe, wieso ich aktuell nur 3 Tage arbeite. Aber sie fragen immer und immer wieder, wann ich denn 4 oder 5 Tage arbeiten gehe bzw. wann ich dann „echt arbeiten gehe“. Zudem soll ich doch 4K verdienen, weil ich ja studiert habe und doch so schlau sei. Uff.
  • Ich bemerke in der Regel erst zu spät, wenn ich Ruhe brauche.

Ich bin auf dem richtigen Weg

Die möglichen Fehler, die aufgelistet wurden sind spekulativ. Ich weiß nicht, was mit mir genau los ist. Meine Therapeutin auch nicht (daher wechsle ich nun wirklich die Praxis). Ich mache so viel mehr Richtig als früher. Ich achte mehr auf mich, meine Bedürfnisse, Gedanken und habe viele meiner Glaubenssätze kennengelernt und teilweise ablegen können. Dann immer noch nicht in Ruhe, wach und energetisch leben zu können nervt mich sehr doll krass voll extrem. Folgende Liste zeigt, was ich alles Gutes tue, um einen möglichst gesunden Lebensstil zu führen:

  • Ich treibe mindestens 1x/Woche Sport (Joggen/Yoga/Mini-Workouts/Schwimmen)
  • Schreibe fast täglich Tagebuch
  • Meditiere mindestens 1x/Woche
  • Mache ein Powernapp, wenn ich müde bin
  • Sage Termine/Verabredungen ab, wenn es mir nicht gut geht (früher habe ich mich hingezwunden)
  • Trinke keinen Alkohol mehr zum Ablenken/Betäuben
  • Hole mir Hilfe und Unterstützung von Ärzten UND Freunden
  • Schreibe hier meine Gedanken nieder, um neue Erkenntnisse zu Gewinnen
  • Mache mir weniger Druck, wenn ich mal nicht so viel auf der Arbeit schaffe, reagiere ich mit Akzeptanz
  • Esse viel Obst und Gemüse
  • und locker noch mehr

Unverständnis

Was habe ich falsch gemacht? Ich versuche echt alles mittlerweile, um ein einfacheres Leben zu führen, was weniger Kraft kostet. Es verärgert mich, dass ich es nicht schaffe. Klar, ich sollte mich da nicht zu lange drüber ärgern – das ist contra produktiv. Aber dennoch habe ich langsam aber Sicher die Nase voll davon. Ich habe mir schließlich ein tolles Leben aufgebaut, mit dem ich zufrieden bin. Ich habe auch tolle Pläne, um meinen Schwedentraum in Erfüllung gehen zu lassen. Also alles läuft. Doch wieso fällt mir das Laufen zum Kühlschrank so schwer?? Arrrrggggggg.

Ich bin müde vom stark sein meine Lieben.

LG

Eure Juli

Hi, I’m Juliane

Juliane Kolbe

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