Minimalismus

Wieso ich mit 25 Jahren noch nicht nach Schweden auswandere

Vor rund 5 Jahren reiste ich mit einer Freundin zum ersten Mal nach Südschweden. Es war Liebe auf den ersten Blick – Juli und Schweden. Mir wurde letztens die Frage gestellt: Willst du in Schweden wohnen? Gute Frage! Denn sie beschäftigt mich schon so lange, wie ich Schweden-Urlaube mache. Die Frage steht zudem in Konkurrenz mit der Frage: Möchte ich in die Niederlande auswandern? Meine Gedanken dazu vor 3 Jahren findest du in diesem Beitrag. Meine aktuellen Gedanken im Folgenden. Viel Spaß!

Wieso Schweden?

Das Land neben Norwegen hat Kanelbullar, dt. Zimtschnecken, die voller Zimt sind und meine liebste Leckerei. Zudem gibt es hier wirklich unberührte Natur, die ich in Deutschland und vor allem in den Niederlanden misse. Du kennst Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga? So sieht es hier größtenteils wirklich aus! Ich liebe Farbe, nicht nur in meinen Haaren, sondern auch an den Hauswänden. Das satte Rot und des lachende Gelb machen alles so viel lebendiger und einladender. Außerdem habe ich mich in die Landessprache Schwedisch verliebt, so wie damals ins Niederländische. Da ich letzteres nun ganz gut beherrsche, ist Schwedisch demnach die nächste Sprache, die ich lerne.

Juli auf Öland.

Was hält mich gerade vom Auswandern ab?

Meine Freunde. (Meine kleine Familie (2 Personen), würde locker mitkommen). Ich wohne gerade in einer tollen WG in Münster (Grüße gehen raus an N. & A. und alle anderen, die das hier lesen**) und habe enge Freunde um die Ecke (Groetjes an T., L., J. und alle anderen:)). Nach meiner Herumtreiberei in Hamburg, Haarlem und Köln 2021 möchte ich gerne länger an einem Ort bleiben. Wenn es mir gerade gefällt, wo ich bin und was ich mache, wieso sollte ich dann weggehen? Das ist eine Frage und Erkenntnis, die neu für mich ist. Ich bin schließlich immer auf der Suche, nach einem schönen Ort zum Leben.

Das wunderschöne Haus von meiner damaligen Gastfamilie in Enköping.

Aber mein Schweden-Umzug ist noch nicht ausgereift. Ich bin viel zu gerne unter Menschen, dass ich noch nicht bereit für das Leben in einer kleineren Stadt bin oder in einer neuen, wo ich in einer ganz neuen Kultur eintauchen muss. Meine Aufenthalte in den Niederlanden waren ja easy, weil ich die Kultur kenne (und sogar studiert habe, haha). Schweden ist zwar auch nicht komplett anders, aber bevor ich dort emigriere, möchte ich die Landessprache mindestens auf Niveau A2 sprechen können.

Alternativen zum Auswandern

Es muss kein „Ganz oder gar nicht“ sein. Ich kann mir auch vorstellen, zunächst einmal für ein Jahr in Göteborg oder einer anderen Stadt zu wohnen. Es ist nicht nötig, direkt alle Wurzeln durchzutrennen. Das macht den „Drempel“ auch flacher. Das WWOOFing im Sommer hat mir auch schon geholfen, die Kultur besser kennenzulernen. Dadurch lebe ich in gewisser Weise auch schon meinen Schweden-Traum. Wenn ich das jeden Sommer machen würde, wäre das schonmal ein sehr tolles Leben:D

Meine Bedenken

Die Distanz zu meinen Freunden. Definitiv.

Meine ultimative Traumvorstellung

Das kleine Schwedenhaus mit einem hyggelig, ausgebauten Dachboden steht umringt von Obstbäumen am Rande einer schwedischen Stadt (z.B. Göteborg). Ich habe einen Teppich in meiner gemütlichen Wohnküche liegen und mein großer Mixer steht alle Zeit bereit auf der Anrichte. Mein Gemüsegarten bekommt morgens Aufmerksamkeit und Pflege von mir, bevor ich im HomeOffice meiner Lohnarbeit nachgehe. Manchmal arbeite ich von Zuhause aus, manchmal von einem Co-Working-Space in der Stadt.

Das Gewächshaus auf dem schwedischen Biohof.

Meine Chinchilla haben einen eigenen Schuppen zum Leben und meine 2 Ziegen mähen meckernd, aber voller Leidenschaft meinen Rasen. Manchmal futtern sie auch den frischen Salat aus dem Beet, wenn er über die Holzbalken der Pflanzkästen lugt. Es ist ein geselliges Zuhause, in dem es niemals an Zimt oder Gastfreundschaft fehlt. In einem anderen Häuschen auf dem Gelände vermiete ich ein Bett für Besucher oder lade Freunde zum Urlaub machen ein. Was ein idyllischer Traum, oder?

Ausblick

Mal sehen, was die Zukunft mit sich bringt. Wenn ich das wirklich möchte, kann ich es tun. Papierkram und Informationen brauche ich. Mut und Motivation habe ich. Das muss für die ersten Schritte in ein neues Leben erstmal genügen. Wege entstehen beim Gehen. Und da das Leben kurz ist, lasst uns direkt losgehen. Ganz nach Motto: Einfach mal machen. Auch wenn ich mit 25 Jahren zunächst im deutsch-niederländischen Grenzgebiet und Münster wohnen werde, Schweden wird in meiner Zukunft sicherlich eine Rolle einnehmen.

Liebe, liebe Grüße

Eure Newly Juli

Hi, I’m Juliane

Juliane Kolbe

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