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  • Pandemie-Zeit: Von den Niederlanden über Deutschland nach Schweden

    Pandemie-Zeit: Von den Niederlanden über Deutschland nach Schweden

    2020: Ein Jahr des Umbruchs und der Neuorientierung

    Vor knapp 8 Monaten starteten wir in das neue Jahr 2020. Dieses entwickelte sich allerdings für alle total anders als erwartet.

    Was bisher geschah?

    Das Jahr 2020 war und ist für mich bisher eins der spannendsten Jahre. Wieso? Es ist ein Jahr des Umbruchs.

    Für dich war es wahrscheinlich ein Frühjahr voller Pläne. Wie viel davon ins Wasser fiel ist unglaublich. Es ging nicht anders und es war sehr wichtig, starke Maßnahmen zu ergreifen. Immerhin geht es um Gesundheit. Davon hat jeder Mensch immerhin nur ein Exemplar.

    Nichtsdestotrotz ging es bei mir vom bisherigen Studentenleben im Februar in den Arbeitsalltag. Super toll! Danach ging es in eine Zeit der Neuorientierung. Was möchte ich mit den nächsten Monaten erreichen?

    „Und was zum Teufel mache ich mit dem Beginn vom Rest meines Lebens als 23-jährige?“

    Den Status quo genießen oder verbessern

    Wir sollten alle mal zurückschauen und uns fragen, ob wir zufrieden sind. Und was wir unternehmen können, um uns zufriedenzustellen. Ich bin zum Beispiel unzufrieden mit meinem hohen Kaffeekonsum. Um das zu verbessern, habe ich nun eine feste Kaffeezeit am Nachmittag. Das macht das Kaffeetrinken zu etwas Besonderem und ich freue mich darauf.

    Nimm dir kurz Zeit

    Stelle dir diese Fragen: Womit bin ich nicht zufrieden? Was kann ich tun, um es zu verbessern?

    Was hat sich bei uns alles verändert in diesem Jahr? Haben wir zu engagierte Jahresvorsätze gehabt, welche wir bis heute nicht umgesetzt haben? Es ist noch nicht zu spät, um heute zu beginnen. Es bleibt noch so viel Zeit.

    Januar: Endspurt in der Universität

    Leute! Es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass ich nach diesem Sommer meinen Bachelor im guten alten Jutebeutel haben werde. Ich bin stolz auf mich und weiß genau, dass ich immer mein Bestes gegeben habe. Darauf kann man auch einfach mal stolz sein. Also auch an dich: Klopf dir ab und zu mal auf die Schulter, egal mit was du gerade beschäftigt bist! Es ist ein tolles Gefühl sich bewusst zu machen, was man alles erschafft, während die Sonne ihren Kreis um uns herum dreht. Ich habe Niederlande-Deutschland Studien in Münster studiert:) 

    Februar-Mai: Traumjobs gibt es wirklich

    Die Zeit in Utrecht hat mir ebenfalls viel gegeben, da ich meinem beruflichen Wünschen nachgegangen bin. Nach unzähligen Bewerbungen im vergangenen Herbst waren es wertvolle Monate. Arbeitskollegen sind zu Freunden geworden. Gleichgesinnte kennenzulernen und sich über Gott und die Welt auszutauschen. Was ein wertvoller Lebensabschnitt! Ihr kennt das sicherlich selbst. Man braucht in der Regel einen echt langen Atem, um eine Zusage zu bekommen. Ich hoffe das ändert sich bald. Mit mehr Berufserfahrung wird es ja vielleicht einfacher?

    Mai: Wohnungsstress in Münster

    Im Frühjahr gab es viel zu regeln. Es begann mit der Münster WG-Räumung. Hierbei habe ich im Nachhinein viel gelernt, obwohl ich unglaublich viele graue Haare dadurch bekommen habe, wie manche mitbekommen haben. Nun möchte ich gerne ein eigenes Heim haben, selbst wenn es mini ist. Hauptsache ich wohne alleine oder zusammen mit Menschen, die ähnliche Werte haben wie ich. Mehr zu meinem WG-Leben.

    Mai-Juni: Meine base im Ruhrgebiet

    Ab nach Hause-Hause. Das heißt bei mir: Recklinghausen. Ich versammle meinen Kram aus der Berg-Fiedel-Münster WG und aus der Utrecht Zeit, es war nicht besonders viel, im Haus meiner Eltern.

    Ein frisches Grau an der Wand und eine tolle Tour an die schöne Ruhr. Ja, ich habe eine Motorradjacke aus Leder an, die ich vor 8 Jahren mal gekauft habe. Nun weiß ich: es geht auch anders!

    In der Zeit räumte ich nochmal mein Zimmer um. Strich eine Wand grau an und minimalisierte nochmal meinen Besitz. Jetzt passt alles in mein Zimmer. Na gut ich habe auch einen relativ großen Raum mit knapp 30 Quadratmetern. Ich liebe Ordnung und weiß nun wirklich wo alles ist.

    Juli-August: In Schweden bin ich erwacht

    Was ich hier in Schweden auf der Farm gelernt habe ist, dass ich weit weg von der Stadt das Gefühl habe, dass der Boden keinesfalls „schmutzig“ ist. Ich lege mich gerne mit meinem Duschhandtuch auf den Boden. In der Stadt würde ich mich darüber ekeln. Hier nicht. Noch weiter im Nordwesten, an der norwegischen Grenze, wird es nochmal extrem anders. Lass dich überraschen. Das Land wirkt hier so rein. Ganz abgesehen davon, dass wir auf den Feldern auch keine Pestizide einsetzen und keinen Müll herumliegen haben. Ich dachte, dass ich der Natur schon relativ nah bin. Doch jetzt bin ich ihr noch näher.

    Mitten im Lauchzwiebel-Feld! Dabei entsteht der ein oder andere philosophische Austausch von Gedanken.

    Zudem hätte ich mir nicht vorstellen können, dass die Arbeit mit tollen Mitmenschen und Mutter Erde so zufriedenstellen kann. Ich meine: wir ziehen manchmal den ganzen Tag nur Unkräuter aus dem Boden. Doch genau diese Arbeit ist absolut wichtig. Man kümmert sich. Man kümmert sich um seine Nahrungsmittel. Was ich am Wochenende mit meinen Mit-WWOOF’er*innen und WWOOF’ern so erlebe verrate ich dir an anderer Stelle.

    Viel Spaß mit dem Rest des Jahres

    Viel Spaß mit dem Rest des Jahres, der Zeit im Sommer, im Herbst und Winter. Du möchtest etwas starten? Probier es doch einfach mal aus. Du brauchst ja auch niemandem davon zu erzählen: Falls es schiefläuft behältst du es einfach für dich.

    Lass uns heute mutig sein!

  • Tempolimit Deutschland vs Niederlande: Warum Ich Lieber auf dem Niederländischen Snelweg Fahre

    Tempolimit Deutschland vs Niederlande: Warum Ich Lieber auf dem Niederländischen Snelweg Fahre

    Deutschland vs Niederlande: Der Große Autobahn-Vergleich

    Nun ist es so weit: mein Loblied an den niederländischen snelweg und ein Abschiedsbrief an die No-Limit Autobahn in Deutschland. Im sommerlichen September geht es für mich nochmal ins schöne Nachbarland Niederlande in die Region Zeeland, diesmal sogar mit dem Auto. Der direkte Vergleich zwischen beiden Ländern zeigt deutliche Unterschiede in der Verkehrskultur und beim Fahrerlebnis.

    Sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden ziehen sich mautfreie Autobahnen durch das ganze Land. Die deutsche Autobahn heißt offiziell „Bundesautobahn“ und gehört zur Kategorie „Straßen des überörtlichen Verkehrs“. Die Länge der Bundesautobahnen in Deutschland beträgt rund 13.200 Kilometer, damit belegt Deutschland einen der ersten fünf Plätze der Länder mit den längsten Autobahnen weltweit. China führt diese Statistik an. In den Niederlanden nennt man die Autobahn „snelweg“ oder „autobaan“. Die Länge des niederländischen Autobahnnetzes beträgt 2.300 Kilometer und ist damit naturgemäß deutlich kürzer als in Deutschland.

    Die Geschichte der Autobahnen

    Wie die meisten wissen, gab es die erste Autobahn 1921 in Berlin. Im Nachbarland mit den gelben Kennzeichen, damals schwarze Kennzeichen, wurde der autosnelweg erst 1937 eröffnet. Diese historischen Fakten zeigen, dass Deutschland Pionier im Autobahnbau war, während die Niederlande später folgten, aber heute ein durchaus moderneres System haben.

    Tempolimit in den Niederlanden: Das Aktuelle System

    Seit März 2020 gilt ein verschärftes Tempolimit von 100 km/h auf niederländischen Autobahnen zwischen 6 Uhr und 19 Uhr. Ansonsten darf man sein Auto auf 130 km/h beschleunigen, wenn es erlaubt ist. In Belgien ist das Limit sogar konstant bei 120 km/h. Diese Regelung wurde primär aus Umweltschutzgründen eingeführt, um die Stickoxid-Emissionen zu reduzieren.

    Deutschland hingegen ist das einzige Land in der EU ohne generelles Tempolimit. Hier gilt lediglich eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Eine Umfrage aus 2019 zeigt jedoch, dass die Mehrheit der Befragten für ein Tempolimit ist. Die Frage nach der Macht der Autolobbyisten und der Autoindustrie auf politische Prozesse bleibt spannend und wird kontrovers diskutiert.

    Warum Ich Lieber in den Niederlanden Fahre

    Entspannter und lieber fahre ich definitiv in den Niederlanden. Wenn du am niederländischen Limit fährst, brauchst du beim Überholen nicht panisch auf andere Autofahrer im Rückspiegel zu achten, denn diese können hier einfach nicht mit 200 km/h angerast kommen. Wie entspannend! Ich bin von aggressiven Lichthupen befreit und freue mich über deutlich weniger Stress-Gefühle am Steuer. Das Fahren wird zu einem angenehmeren Erlebnis, bei dem man sich auf die Landschaft und das Ziel konzentrieren kann, anstatt ständig den Rückspiegel im Blick zu haben.

    Jede 100 Meter gibt es auf dem niederländischen snelweg kleine Schilder, wo du die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung sehen kannst, wenn du im Zeitraum von 19 Uhr bis 6 Uhr unterwegs bist. Meistens sind es 130 km/h oder 120 km/h. Das finde ich sehr hilfreich, denn auch auf langen Fahrten vergisst man schonmal, wie schnell man fahren darf. Diese kleinen Details machen den Unterschied zwischen einer stressigen und einer entspannten Fahrt aus.

    Infrastruktur und Sicherheit

    Fast die Hälfte der niederländischen Autobahnen sind beleuchtet. Allerdings gab es auch viele Diskussionen über den Einfluss der Beleuchtung auf die Tiere und Gespräche darüber, ob man auf manchen snelwegen die Lampen ab 21 Uhr oder 23 Uhr ausschaltet. Zusammengefasst soll die Beleuchtung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. In Deutschland ist Beleuchtung nur in großen Städten wie Berlin, Hamburg oder Köln zu sehen.

    Ich denke, dass es an unübersichtlichen Autobahnkreuzen sinnvoll wäre, Laternen aufzustellen, allerdings wäre es auch enormer Aufwand, finanziell und physisch, um Deutschlands Autobahnen zu beleuchten. Die Kosten-Nutzen-Rechnung müsste hier genau durchgeführt werden, aber für die Verkehrssicherheit wäre es sicherlich von Vorteil.

    Wenn du mal von Winterswijk aus zurück nach Deutschland fährst, spürst du den Unterschied der beiden Fahrbahnen direkt. Deutschland hat gefühlt so viel mehr kaputte und löchrige Straßen als Holland. Dieser Zustand der Infrastruktur wirkt sich direkt auf das Fahrerlebnis und die Fahrzeugsicherheit aus.

    Alternative: Bahnfahren als Umweltfreundliche Option

    Wenn die 100 km/h nicht schnell genug sind, dann steig doch in einen Intercity Express! Wie umweltfreundlich und entspannt wäre es denn, wenn Bahnfahren attraktiver ist als Autofahren. Im Zug kann man lesen oder arbeiten, schlafen oder träumen. Solange es noch keine selbstfahrenden Autos gibt, ist die Bahn meiner Meinung nach die einfachste Art zu reisen.

    Die Deutsche Bahn und andere Bahnanbieter sollten an ihrer finanziellen Attraktivität arbeiten und die Preise senken. Dann wird das auch noch was mit unseren nationalen Klimazielen. CO2 und Stickstoff sparen wäre ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Quer durch die Niederlande zu reisen ist mit der Bahn oft schneller und definitiv stressfreier als mit dem Auto.

    Die Verkehrskultur: Deutschland vs Niederlande

    Ein Tempolimit würde in Deutschland womöglich etwas mehr Ruhe in die Autofahrt bringen, doch zuerst braucht man eine hohe Akzeptanz bei diesem Vorhaben. Ich wünsche mir für den deutschen Autoverkehr, dass wir uns mehr von der weitverbreiteten, niederländischen Gelassenheit abschauen! Wie schöner das Leben dadurch wäre.

    Die niederländische Verkehrskultur ist geprägt von Rücksichtnahme und Gelassenheit. Autofahrer drängeln weniger, fahren vorausschauender und zeigen mehr Respekt gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Diese Mentalität resultiert nicht nur aus dem Tempolimit, sondern ist Teil einer allgemein entspannteren Lebensphilosophie.

    Wie toll wäre es denn, wenn wir noch mehr von unserem Nachbarland den Niederlanden lernen könnten. Wir könnten uns gegenseitig unglaublich viel abschauen und damit auch verbessern. Zum Glück gibt es schon viele Organisationen, wie zum Beispiel die EUREGIO Rhein-Waal, die grenzüberschreitend Probleme in verschiedenen Bereichen löst. Mobilität und grenzüberschreitender Personenverkehr gehört da auch dazu.

    Vorteile eines Tempolimits in Deutschland

    Ein Tempolimit in Deutschland hätte mehrere positive Auswirkungen. Erstens würde es den Verkehrsfluss vergleichmäßigen und Staus durch starke Geschwindigkeitsunterschiede reduzieren. Zweitens könnte es die Anzahl schwerer Verkehrsunfälle verringern, da geringere Geschwindigkeiten zu weniger schweren Verletzungen führen. Drittens wäre es ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, da der Kraftstoffverbrauch bei konstanteren, niedrigeren Geschwindigkeiten sinkt.

    Die Argumente gegen ein Tempolimit, wie die Einschränkung der persönlichen Freiheit oder wirtschaftliche Nachteile, werden oft von der Realität in anderen europäischen Ländern widerlegt. Länder wie die Niederlande, Frankreich oder die Schweiz haben funktionierende Volkswirtschaften und zufriedene Autofahrer trotz Geschwindigkeitsbegrenzungen.

    Fazit: Entspannter Fahren für Alle

    Warst du auch mal auf der niederländischen Autobahn unterwegs? Die Erfahrung zeigt deutlich, wie angenehm Autofahren sein kann, wenn alle Verkehrsteilnehmer ähnliche Geschwindigkeiten fahren und aufeinander Rücksicht nehmen. Das niederländische System beweist, dass Tempolimits nicht nur machbar sind, sondern auch zu einer besseren Verkehrskultur beitragen.

    Deutschland könnte von dieser Gelassenheit lernen und ein Tempolimit einführen, das nicht nur dem Umweltschutz dient, sondern auch das Fahrerlebnis für alle verbessert. Lasst uns ruhiger und freundlicher Autofahren! Die Vorteile überwiegen bei weitem die vermeintlichen Nachteile, und andere europäische Länder zeigen täglich, dass es funktioniert.

    Die Zukunft der Mobilität liegt ohnehin in umweltfreundlicheren Alternativen, aber solange wir noch Autos fahren, sollten wir dies so entspannt und rücksichtsvoll wie möglich tun. Ein Tempolimit wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

  • Mit 26 in die Niederlande: Warum ich ausgewandert bin

    Mit 26 in die Niederlande: Warum ich ausgewandert bin

    Wieso ich mit 26 Jahren in die Niederlande ausgewandert bin

    Zufällig an Hanna-Lenas Geburtstag 2024 habe ich mein Unternehmen bei der Niederländischen Handelskammer eingeschrieben. Damit war es besiegelt: Mein Hauptstandort in Europa ist steuerlich gesehen jetzt die Niederlande. Daher erfolgte meine Anmeldung bei der Niederländischen Gemeinde kurz darauf.

    Kamer van Koophandel, deutsches Handelsregister und das Zahlen von Steuern

    In den Niderlanden ist es absolut einfacher, dein Unternehmen bzw. deine Selbstständigkeit Online anzumelden. Du kannst alle nötigen Daten vom Laptop aus einfüllen, erhältst dann einen Termin bei der Kamer van Koophandel (KVK) und besprichst alle weiteren Themen mit dem Fachpersonal vor Ort. Ich habe einen deutschen Pass und zu Beginn meiner ofiziellen Selbstständigkeit auch noch den Wohnsitz in NRW. Kein Problem! Solange ich meine Geschäfte bei meiner Niederländischen Niederlassung abwickel, hier Krankenversichert bin (was ich seit mehreren Jahren bin) und hier meine Steuern übermittel – easy!

    Fun fact: Ich hatte mein Unternehmen ein paar Monate zuvor beim Finanzamt in Münster angemeldet. Was ein Krampf. Super undankbares Online-Formular. Ich spreche aus diesem Grund einfach nicht mehr darüber. Das langweilt hier nur. 

    Also mit dem Unternehmen in den Niederlanden bin ich sehr happy und es regelt sich alles sehr einfach mit dem Service der „Dig-ID“. Jeder, der in den Niederlanden studieren oder arbeiten möchte: Du brauchst die Digid. Und das macht unser Leben hier in den Niederlanden so viel einfacher!

    https://www.uitinenschede.nl/blog/redenen-om-enschede-te-bezoeken

    Infrastruktur in Enschede

    Fahrradstraßen und separaten Radwegen, um die Sicherheit und den Komfort für Radfahrer zu erhöhen. Ein Beispiel ist die Umwandlung der Kottendijk in eine Fahrradstraße, die eine attraktive und sichere Route für Radfahrer schaffen soll. Die Vision umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln, wie etwa optimierte Buslinien und Haltestellen, um den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu erleichtern und deren Nutzung attraktiver zu machen.

     

    Grenzgebiet Twente & NRW

    Text

     

    Fahrradstraßen und separaten Radwegen, um die Sicherheit und den Komfort für Radfahrer zu erhöhen. Ein Beispiel ist die Umwandlung der Kottendijk in eine Fahrradstraße, die eine attraktive und sichere Route für Radfahrer schaffen soll. Die Vision umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln, wie etwa optimierte Buslinien und Haltestellen, um den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu erleichtern und deren Nutzung attraktiver zu machen
  • Wie der Lebensweg einer 24-jährigen Minimalistin aussehen kann

    Wie der Lebensweg einer 24-jährigen Minimalistin aussehen kann

    Hej, ihr wilden Nasen! Ich bemerke in den letzten 6 Wochen, wie viele Freunde ich habe. Manchen, die ich hier in Münster täglich, wöchentlich oder monatlich sehe. Menschen, die ich hin und wieder mal in einer anderen deutschen oder niederländischen Stadt besuche oder hauptsächlich digital kommuniziere. Daher gebe ich nun ein all-in-one Update😀

    Ich habe demnach eine eigene Kategorie in meinem Google Calender für soziale Aktivitäten. Die Farbe der Kategorie ist ein sonniges Gelb. Wenn du diesen Text gerade liest bist du locker einer der Personen, die mir im Kalender sonnig entgegenlächeln:)

    News von Juli bekommen

    Meine Freunde, vor allem diejenigen, mit Distanz, auf dem Laufenden zu halten – mehr oder weniger – ist der Grund für die Existenz von diesem Blog. Was damals in Utrecht startete, findet heute im schönen Münster statt. Und gerade sogar aus dem Zug in Richtung Enschede (NL).

    1. Finally Berufseinstieg

    Seit Mitte April verstärke ich das Team einer niederländischen Marketing Agentur, die Online Marketing für Ferienparks und Glampingplätze machen. Hauptsächlich für niederländische Kunden und für ein paar deutsche Kunden. Ich übernehme Aufgaben (natürlich) für das deutsche Online Marketing. Und diese Aufgaben sind der Hammer! Ich bemerke, dass ich mich hier austoben kann. In Enschede. Daher bin ich in der regel Montags bis Mittwochs unterwegs und pendel 1,5 Stunden von Tür zu Tür. Zum Glück liebe ich Zugfahren, selbst trotz der Deutschen Bahn. 

    2. Ab nach Ensche

    Zusammengefasst nehme ich um 7.14 Uhr den Zug in Münster Zentrum Nord. Steige ein und sitze 1:10 Stunden auf den blauen Sitzpolstern herum. In Enschede Centraal steige ich mit meinen Inline Skates aus und rolle zum Office (naar kantoor). Um 17.31 Uhr geht das ganze Spiel andersherum los. Du kannst dir vorstellen, dass die acht Stunden arbeiten und die 12 Stunden aus dem Haus sein für mich anstrengend sind. Bin sicher, ich gewöhne mich bald daran.

    Mein komischer Gesichtsausdruck sollte cool aussehen. Aber nagut, es ist wies ist.

    3. Kleidertausch Initiative

    Auf die Donnerstage oder Freitage fallen meistens meine Aufgaben für Kleidertausch.de. Mehr meiner Freude über Kleidertausch findest du hier.

    4. Ich will zu viel und kann selten Nein sagen

    Was ich sonst noch machen will: 

    • Meine Pflanzen endlich pikieren
    • Die Haustür des WG-Hauses putzen (Grüße, an alle ausm Haus:D)
    • Im Tierheim Nagetiere streicheln und Gehege säubern
    • Meinen Rettungsschwimmer Silber erneuern
    • noch vieeeeel meeeehr.
    Meine Tomatenpflanzis**

    Mich begleitet das Phänomen FOMO und verplane mich übelst mit Freunden. Das ist schön. Doch ich brauche zum Energietanken und kreativ sein einen Hauch von Langeweile in meinem Leben. Diese Zeit gebe ich mir kaum, obwohl ich sie theoretisch hätte. Schließlich macht ja auch alles andere Spaß, wieso alleine Zuhause herumdudeln? Kennst du das? Bitte schreib “Ja” 😀 Das ist also eine meiner Langzeit-Baustellen. 

    Ausblick

    Nix da. Das Update ist Zu Ende. Freue mich, dass du hier warst. Und deine kostbare und begrenzte Zeit mit meinen Worten verdudelt hast 😛

    Groetjes

    Newly Juli

  • Mein Leben in Haarlem: Zwischen Grachten, Gewohnheiten und neuen Wegen

    Mein Leben in Haarlem: Zwischen Grachten, Gewohnheiten und neuen Wegen

    Juli ist spontan: Mitte März 2021 tauschte ich meine Zwischenmiete in Hamburg mit einer Zwischenmiete in Haarlem in. Dort sollte ich als Social-Media-Managerin und Ansprechpartnerin für deutschsprachige Kooperationspartnerinnen und Kundinnen arbeiten. Was ich mit der restlichen Zeit tolles angestellt habe und was du in Haarlem und Umgebung unternehmen kannst erfährst du jetzt hier.

    Ein rotes, niederländisches Haus. Oder wie ich es sehe: ein rotes Schwedenhaus im Niederlande-Stil 😀

    Meine Leben am Meer Highlights:

    Meinen Stamm-Leser*innen ist sicherlich aufgefallen: Ich legte ab Haarlem-Zeit im Sommer 2021 aus einigen Gründen eine Blogpause ein.

    Einer der Gründe: Das Meer genießen und in der nicht-digitalen-Welt Abenteuer erleben. Voller Erfolg! Denn ohne Erlebnisse, dachte ich mir, kann ich auch keine interessanten Blogbeiträge schreiben. So einfach ist das.

    Mit dem Fahrrad zum Meer fietsen

    Meine Mum hat mir ihr 44 Jahre junges Rennrad anvertraut. Ich entfürte es dann nach in die Provinz Noord-Holland. Häufig fuhr ich mit ihm nach der Arbeit Gassi und radelte am Wochenende die 8 Kilometer zum Meer. 8 Kilometer? Ja – nur 8 Kilometer von meinem Zimmer bis zur Zee! Schonmal erlebt? 😀

    Das Rennradfahren verkürzte die Reise zum Meer von 45 auf 30 Minuten und erhöht den Spaß und den Grad an Sportlichkeit. Es macht ähnlich viel Laune wie Motorradfahren. Vorne auf dem Gepäckträger war fast immer mein JBL-Lautsprecher festgeklemmt. Raus aus der Stadt, ab durch die Dünen: ich habe ich meine Lieblingsmusik aufgedreht und das Musikhören beim Fahrradfahren genossen, elektronische Beats und ranziger Deutsch Punkrap umhüllten mich #partyonthebike

    An manchen Tagen bin ich einfach nur zum Meer hin, hab kurz geguckt, und bin wieder zurück geflitzt. Manchmal habe ich mich mit einem Snääck an den Strand gesetzt, andere Male bin ich die Wasserkante entlangspaziert. Das beruhigende rauschen des Meeres kennt sicherlich jeder. Unfassbar, wenn es um die Ecke ist. Hast du auch schon mal am Meer oder in der Nähe davon gelebt?

    Niederländisch und Englisch sprechen/schreiben/denken

    In meiner WG, auf der Arbeit und mit Freunden vor Ort habe ich hauptsächlich Niederländisch und Englisch gesprochen. Das war zu Beginn wieder gewöhnungsbedürftig, denn der Bachlauf einer Fremdsprache wird ohne regelmäßige Übung von Geäst und Treibgut versperrt. Der Bach lässt das Wasser dann nur mühselig fließen. Nach 2 bis 3 Wochen war mein Fremdsprachen-Bachlauf jedoch wieder frei und erfuhr sogar Zuwachs und wurde zu einem breiteren Gewässer als je zuvor.

    Ich liebe es, verschiedene Sprachen zu sprechen und zu schreiben. Ich habe den Social-Media-Account des Haarlemer Start-ups in Englisch geführt, Kommentare von Niederländer:innen in Niederländisch und Influencer:innen Anfragen in Deutschland in Deutsch beantwortet. Sprachen-Jonglieren für Fortgeschrittene. Das macht Laune!

    Mit dem fiets nach Amsterdam. 

    Ab April wurde es deutlich wärmer und startete längere Fahrradausflüge. Da ich bisher nur selten weiter als 20 Km gefahren bin, erschien mir die Reise nach Amsterdam herausfordernd. Der Witz an der Sache ist: Ich habe nach 30 Minuten an einer Bank mit schöner Aussicht aufs Grüne haltgemacht und habe nach weiteren 15 Minuten den Eingang der niederländischen Hauptstadt erreicht! Es war also viel näher als gedacht. Hehe. (Grüße an Liza <3)

    Amsterdam ist sooo unerwartet nah. Dann nur noch mit dem „Pond“ (einer Fahrrad- u. Fußgängerfähre, die zum öffentlichen Personenverkehr zählen und kostenlos sind) übersetzen und schon war ich an meiner final destination (Liza!)

    In Amsterdam-Noord mit Liza gärtnern

    Kennst du das PC-Spiel „SIMS 4 Nachhaltig Leben“? Das habe ich mir zu Beginn des Lockdowns 2020 gekauft (damals wohnte ich alleine in Utrecht). 2021 in Amsterdam habe ich dieses Szenario im Real Life erlebt!

    Ein Projekt, in Amsterdam-Noord, hat Hochbeete im Künstler-Viertel installiert, die jede*r, der möchte, mieten kann. Und das ganze vor der Bühne des IJ Amsterdams (Name der Wasserstraße, die durch Amsterdam führt) und des NDSM-werf Terrains, was für seine kreative, innovative und freiheitliche Atmosphäre bekannt ist.

    Ab in die Erde**

    Pommes Sommer

    Nicht zu vergessen: Ich habe mit Myléna super regelmäßig leckere Pommes gefuttert** (Niet te vergeten: Ik heb met Myléna heel smaakelijke friets gegeten**) Goetjes aan Myléna! #PommesCiquas4ever

    Hier ein Pommes-Foto, damit dir das Wasser im Mund zusammenläuft ;P

    Weiterführende Links

    Ausflugstipps von einer Freundin live aus Haarlem hier.

    Mehr zum Leben in den Niederlanden gibt’s hier auf Jenny’s Blog.

  • Minimalistisch campen: Freiheit auf kleinem Raum

    Minimalistisch campen: Freiheit auf kleinem Raum

    Minimalismus und Camping: Zurück zu den Grundbedürfnissen

    Beim letzten Campingausflug ist mir aufgefallen, dass alle Campingplatzbenutzer auch als Minimalistinnen und Minimalisten gelten könnten. Minimalismus und Camping haben mehr gemeinsam, als man zunächst denkt. Der begrenzte Stauraum und der Fokus auf die essenziellen Bedürfnisse wie ein Dach über dem Kopf, Hygiene, Essen und Trinken sowie Kontakt zu anderen Menschen stehen im Vordergrund.

    Wieso Camping einzigartig ist

    Camping heißt für mich: der Natur näher zu sein, bescheiden zu leben und geerdeter sein. Camping ist die Urlaubsform, mit der ich als Kind aufgewachsen bin und noch immer am attraktivsten finde. Die Idee, back to the roots in einem Zelt zu schlafen, vom Wetter mehr betroffen zu sein und sich unter freiem Himmel Mahlzeiten zuzubereiten, finde ich einfach lehrreich!

    Die Verbindung zwischen Minimalismus und Camping

    In den Urlaub fahren heißt, man kann nicht seinen kompletten Hausrat mitnehmen. Das ist bei jedem Urlaub der Fall. Doch Campingurlaub geht noch etwas weiter, da man nicht nur Gepäck bestehend aus Anziehsachen mitnimmt, sondern auch Dinge wie Schlafsack und Zeltheringe sowie Kochutensilien.

    Daher finde ich, dass die meisten Camper merklich eine Art von Minimalismus im Urlaub ausleben. Der Fokus auf „das Wichtigste“ finde ich sehr inspirierend und zudem sehr lehrreich, wenn es darum geht, Kleidung funktionsorientiert auszuwählen: Gummistiefel statt Highheels, Regenjacke statt Stoffmantel und Rucksack statt Minitasche.

    Camping und Achtsamkeit

    Nach dem Thema Minimalismus und Camping kommt automatisch das Thema Achtsamkeit, da sie sich kaum voneinander trennen lassen. Auf dem Campingplatz weiß man Alltagsgegenstände wie zum Beispiel einen Kühlschrank, eine Dusche und ein einfaches Spülbecken plötzlich wieder zu schätzen. Diese Achtsamkeit sollten wir in unseren Alltag zu Hause adaptieren.

    Gedankenexperiment: Lichtung

    Stell dir vor, dass du jetzt auf einer Lichtung stehst und dort nur von Bäumen umringt, von Wiese getragen und von einem kleinen Fluss beruhigt wirst. Wir fassen zusammen: Bäume, Wiese, Fluss. Plötzlich bekommst du Hunger und möchtest dir eine Suppe kochen. Was benötigst du alles dafür? Du blickst immerhin nur auf die Bäume, die Wiese und den kleinen Fluss. Diese natürliche Ausgangssituation soll den starken Kontrast zu unserer zivilisierten und zubetonierten Alltagswelt illustrieren.

    Also: Was benötigen wir, um uns eine einfache Suppe kochen zu können? Einen Liter Trinkwasser, fünf Möhren, einen Kürbis, Gewürze, einen Topf, einen Löffel, eine Schüssel, ein scharfes Messer und Wärmeenergie in Form von Feuer, Gasherd oder elektrischem Herd. War’s das? Auf der von Bäumen gesäumten Lichtung finden wir diese Objekte nicht, außer vielleicht das Trinkwasser.

    Was ich andeuten möchte, ist: wie selbstverständlich die meisten von uns die gegenwärtige Lebenssituation in der Zivilisation nehmen. Die meisten Menschen in den westlichen Industrieländern haben Zugang zu einem Herd, zu Nahrung und einem Wasserhahn. Was das mit dem Camping zu tun hat? Camping sehe ich als Zwischenstufe vom sehr ursprünglichen Leben im Wald und den postmodernen, technischen Möglichkeiten.

    Auf dem Campingplatz hat man nämlich neben Bäumen und Wiese auch ein Gemeinschaftshäuschen mit Küche und Bad, elektrisches Licht und meistens einen Internetzugang. Hier kann man sich eine Suppe kochen! Verstehst du, wieso ich den Campingplatz mit so viel Achtsamkeit verbinde? Dort hat man eben nur eine rudimentäre Ausstattung dessen, was heutzutage im Haushalt normal ist und als selbstverständlich genommen wird.

    Verschiedene Arten von Camping

    Wohnmobil

    Auf meinem ersten Campingplatz-Besuch als Camperin seit 22 Jahren habe ich im kuscheligen Wohnmobil geschlafen. Das WoMo stand immer vor unserem Haus und war immer einsatzbereit, weil Kleidung und Bettzeug immer darin blieben. Super für Wochenendtrips und campen auf Stell- und Campingplätzen. Du ziehst die Markise aus und du bist fertig mit dem Aufbauen. Allerdings muss ein WoMo auch zum TÜV und hat hohe Wartungskosten. Daher haben wir es nach 15 Jahren abgegeben.

    Wohnwagen

    Meine Großeltern haben sich für einen Wohnwagen entschieden und diesen dann immer ans Auto gehängt. Vorteil: Dieser stand immer auf einem Dauercampingplatz, wenn er nicht in der Urlaubszeit nach Texel gezogen wurde. Auch sehr praktisch und wartungsärmer als das Wohnmobil.

    „Camping ist Unabhängigkeit, Abenteuer, Flexibilität“, sagt Klaus, der seit 54 Jahren campt.

    Zelt: Minimalismus Camping

    Das Zelten im Zelt habe ich dann auch noch kennengelernt. Es war schon eine Umstellung, da man mehr Zeit zum Aufbauen benötigt. Hierbei ist das Verstauen allerdings ein echter Vorteil. Nach dem Urlaub einfach in den Keller damit. Zusätzlich ist man im Zelt gefühlt näher bei der Natur, weil Geräusche viel deutlicher zu hören sind.

    „Camping ist Freiheit, Ruhezone, platte Luftmatratzen“, berichtet Ingeborg, die seit 58 Jahren campt.

    Zeltanhänger

    Hier kombinieren sich die Vorteile vom Zelt mit denen vom Wohnwagen: Du hast direkt eine Küche dabei und schläfst auf richtigen und bequemen Matratzen. Außerdem kannst du Fahrräder oben auf dem Anhänger befestigen und hast in der Regel ein riesiges Vorzelt, wo man viele Leute unterbringen kann. Wie praktisch! Ich finde diese Art des Campings sehr attraktiv, denn den Anhänger kannst du wie einen Wohnwagen einfach irgendwo parken und hast es vom Auto getrennt.

    „Camping ist Abenteuer, Freiheit, Natur, Gezellig“, erzählt Tabea, die seit 23 Jahren campt.

    Hängematte

    Eine Hängematte kann im Vergleich zu einer einfachen Isomatte im Zelt sogar bequemer sein. Woher ich das weiß? Kasper hat es mir verraten, da er schon einige Male mit Hängematte und Fahrrad unterwegs zelten war. Minimalismus und Camping könnte kaum besser ausgelebt werden. Er meint, es sei etwas kälter, weil man in der Luft hängt. Allerdings sei es viel schöner, weil man schaukelt und das unglaublich entspannend sei.

    Es ist wichtig bei der Hängematte ein Tarp mitzunehmen, welches über die Matte gespannt wird. Wenn das mal nicht nach einem Abenteuer klingt!

    „Camping ist Naturverbundenheit, Freiheit, Flexibilität“, beschreibt Kasper, der seit 12 Jahren campt.

    Fazit: Minimalismus und Camping

    Camping trägt in meinem Leben zu mehr Achtsamkeit bei. Ich wertschätze Kleidung mehr, welche mich vor Regen schützt, Kühlschränke mehr, die meine Nahrung länger essbar halten und Strom mehr, der meinen Elektrogeräten Energie gibt. Dieser Luxus, sich nicht um diese Selbstverständlichkeiten Gedanken machen zu müssen, ist ein Privileg. Das ist klar.

    Wie kann uns Minimalismus und Camping im Leben weiterbringen? Mit mehr Achtsamkeit im Blick kann man sich in unangenehmen Situationen trösten. Durch die Pandemie 2019/2020 wird deutlich, dass wir Gesundheit nicht für eine Selbstverständlichkeit nehmen dürfen. Gesundheit ist immerhin das Lebenswichtigste, was es gibt.

    Deshalb möchte ich mit jeglichen Blogbeiträgen an mich und alle anderen Leserinnen und Leser appellieren, mehr Wertschätzung sich selbst und anderen Menschen gegenüber zu zeigen. Das bezieht sich auf ein nachhaltigeres Verhalten beim Konsum von Kleidung, Nahrung und Elektrogeräten.

    Lasst uns zelten gehen!

  • Zweisprachig in den Niederlanden: Mein Alltag zwischen zwei Sprachen

    Zweisprachig in den Niederlanden: Mein Alltag zwischen zwei Sprachen

    Der erste Gastbeitrag auf NEWLY Juli ist hiermit online🏆 Es geht um Hanna, die uns einen Blick auf ihren zweisprachigen Lebensweg werfen lässt. Viel Spaß!

    Wer spricht denn im Sauerland Niederländisch?

    Das ist Hanna (22), eine begeisterte Athletin, die bei Wind & Wetter Fahrrad fährt und mit mir zusammen Niederlande-Deutschland-Studien im schönen Münster studiert hat.

    Wieso zweisprachig?

    Aufgewachsen bin ich im schönen Sauerland📍 mit einer Besonderheit: zweisprachig oder auch bilingual genannt. Deutsch und Niederländisch.

    Mein Vater, Deutscher, ebenfalls in meinem Heimatdorf aufgewachsen und meine Mutter, Niederländerin, aus der wunderschönen Stadt Kampen, an der Ijssel. Kennengelernt haben sie sich übrigens im Urlaub auf Ibiza 🌅

    Ein Kind, zwei Sprachen

    Seit ich denken kann, haben meine Eltern jeweils ihre Muttersprache mit mir gesprochen.

    Da ich seit dem Kindergarten natürlich in deutscher Umgebung gespielt und gelernt habe, ist Deutsch auch meine bessere Sprache, die ich einwandfrei beherrsche, also quasi meine Muttersprache 💯

    Dadurch dass meine Mutter allerdings immer mit mir Niederländisch gesprochen hat und ich sehr oft bei Verwandten in den Niederlanden zu Besuch war, ist mein Niederländisch zumindest mündlich immer sehr gut und fließend gewesen.

    Pommes und kroket mit Käsefüllung

    Niederländisches Lieblingsesssen

    Allerdings habe ich erst im Bachelor Studium die Grammatik und das Schreiben richtig gelernt und beherrsche jetzt Niederländisch auch auf Muttersprachenniveau🚦 Dafür bin ich sehr dankbar!

    Vereinfachende Vorteile

    Drei große Vorteile am zweisprachigen Aufwachsen sind, dass man eine Fremdsprache geschenkt bekommen hat, und man sie nicht neu erlernen muss🎉

    Außerdem kann ich sagen, dass ich durch die bilinguale Erziehung auch andere Fremdsprache einfacher erlernen kann💪

    In der Schule habe ich Englisch, Latein und Französisch gelernt und in den kommenden Jahren möchte ich gerne noch weitere Fremdsprachen wie Spanisch oder Chinesisch lernen📚

    Niedliche Nachteile bilingual aufwachsen

    Ein kleinerer Nachteil, der sich aber sehr schnell gelegt hat, war dass ich als Kind im Kindergartenalter manchmal die Sprachen ein bisschen verwechselt habe und selber einen Mischmasch gesprochen haben😅

    Das hat sich aber schnell wieder gelegt und das ist durchaus gewöhnlich bei Kindern😊

    Wie sprechen meine Eltern miteinander?

    Meine Eltern sprechen untereinander meistens jeweils ihre Muttersprache, obwohl meine Mutter auch gutes Deutsch spricht, mein Vater leider kaum Niederländisch, er kann es nur verstehen. Dadurch verläuft die Kommunikation aber einwandfrei.

    2 Kulturen gleich mehr Feiertage

    Aus der kulturellen Perspektive bin ich ebenfalls sehr interessant aufgewachsen, denn es wurden neben den gewöhnlichen deutschen Feiertagen bei uns in der Familie auch immer die niederländischen zusätzlich gefeiert 🔗

    Das betrifft insbesondere Sinterklaas (Nikolaus am 5. Dezember) mit pakjesavond und Koningsdag, den wir oft in den Niederlanden verbracht haben.

    Sinterklaas und Nikolaus

    Der Dezember war als Kind immer ein toller Monat, eigentlich fing es Ende November schon an, denn dann kommt der Nikolaus mit seinem Boot aus Spanien in den Niederlanden an und verteilt die ersten Geschenke✨

    Kartoffeln mit Gemüse und veggie Schnitzel

    deutsches Lieblingsesssen 🍛

    Am 5. Dezember kommt der Nikolaus (nl: Sinterklaas) dann zu den Kindern nach Hause, ja auch nach Deutschland, in mein Heimatdorf und stellt die Geschenkpakete vor die Tür 🍪

    Am 6. Dezember wird dann nach deutscher Tradition Nikolaus gefeiert und es steht ein voller Stiefel mit Schokolade und Geschenken gefüllt vor der Tür! 🏡

    Niederländische Zukunftspläne

    Ich sehe es als eine sehr große Bereicherung an, mit zwei Sprachen aufgewachsen zu sein. Man beherrscht nicht nur zwei Sprachen, sondern kennt auch zwei Kulturen.

    Ich habe Familie, Verwandte und Freunde in beiden Ländern und fühle mich insbesondere in den Niederlanden sehr wohl und kann mir gut vorstellen, dort später mal zu leben 🏁

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    Lustige deutsch-niederländische Familientreffen

    Dadurch dass ich mit zwei Kulturen aufgewachsen bin, gibt es immer wieder Missverständnisse und es entstehen insbesondere bei Familienfeiern immer lustige Geschichten, wenn zwei Kulturen🌍 aufeinander treffen😊

    Obwohl die beiden Länder so nah beieinander liegen, sind ihre Traditionen doch sehr unterschiedlich💡

    Ich bin sehr froh, bilingual aufgewachsen zu sein und meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass sie sich dafür entschieden haben!🎁

    Groetjes und Tschüss,
    Hanna 👋

    Vielen Dank für diese tollen Eindrücke Hanna!

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    Themenfelder: Achtsamkeit, Minimalismus, witziges Erlebniss mit positiver Message, Niederlande, Schweden