2020: Ein Jahr des Umbruchs und der Neuorientierung
Vor knapp 8 Monaten starteten wir in das neue Jahr 2020. Dieses entwickelte sich allerdings für alle total anders als erwartet.
Was bisher geschah?
Das Jahr 2020 war und ist für mich bisher eins der spannendsten Jahre. Wieso? Es ist ein Jahr des Umbruchs.
Für dich war es wahrscheinlich ein Frühjahr voller Pläne. Wie viel davon ins Wasser fiel ist unglaublich. Es ging nicht anders und es war sehr wichtig, starke Maßnahmen zu ergreifen. Immerhin geht es um Gesundheit. Davon hat jeder Mensch immerhin nur ein Exemplar.
Nichtsdestotrotz ging es bei mir vom bisherigen Studentenleben im Februar in den Arbeitsalltag. Super toll! Danach ging es in eine Zeit der Neuorientierung. Was möchte ich mit den nächsten Monaten erreichen?
„Und was zum Teufel mache ich mit dem Beginn vom Rest meines Lebens als 23-jährige?“
Den Status quo genießen oder verbessern
Wir sollten alle mal zurückschauen und uns fragen, ob wir zufrieden sind. Und was wir unternehmen können, um uns zufrieden zu stellen. Ich bin zum Beispiel unzufrieden mit meinem hohen Kaffeekonsum. Um das zu verbessern, habe ich nun eine feste Kaffeezeit am Nachmittag. Das macht das Kaffeetrinken zu etwas Besonderem und ich freue mich darauf.
Nimm dir kurz Zeit
Stelle dir diese Fragen: Womit bin ich nicht zufrieden? Was kann ich tun, um es zu verbessern?
Was hat sich bei uns alles verändert in diesem Jahr? Haben wir zu engagierte Jahresvorsätze gehabt, welche wir bis heute nicht umgesetzt haben? Es ist noch nicht zu spät, um heute zu beginnen. Es bleibt noch so viel Zeit.
Januar: Endspurt in der Universität
Leute! Es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass ich nach diesem Sommer meinen Bachelor im guten alten Jutebeutel haben werde. Ich bin stolz auf mich und weiß genau, dass ich immer mein Bestes gegeben habe. Darauf kann man auch einfach mal stolz sein. Also auch an dich: Klopf dir ab und zu mal auf die Schulter, egal mit was du gerade beschäftigt bist! Es ist ein tolles Gefühl sich bewusst zu machen, was man alles erschafft, während die Sonne ihren Kreis um uns herum dreht.
Februar-Mai: Traumjobs gibt es wirklich
Die Zeit in Utrecht hat mir ebenfalls viel gegeben, da ich meinem beruflichen Wünschen nachgegangen bin. Nach unzähligen Bewerbungen im vergangenen Herbst waren es wertvolle Monate. Arbeitskollegen sind zu Freunden geworden. Gleichgesinnte kennenzulernen und sich über Gott und die Welt auszutauschen. Was ein wertvoller Lebensabschnitt! Ihr kennt das sicherlich selbst. Man braucht in der Regel einen echt langen Atem, um eine Zusage zu bekommen. Ich hoffe das ändert sich bald. Mit mehr Berufserfahrung wird es ja vielleicht einfacher?
Mai: Wohnungsstress in Münster
Im Frühjahr gab es viel zu regeln. Es begann mit der Münster WG-Räumung. Hierbei habe ich im Nachhinein viel gelernt, obwohl ich unglaublich viele graue Haare dadurch bekommen habe, wie manche mitbekommen haben. Nun möchte ich gerne ein eigenes Heim haben, selbst wenn es mini ist. Hauptsache ich wohne alleine oder zusammen mit Menschen, die ähnliche Werte haben wie ich.
Mai-Juni: Meine base im Ruhrgebiet
Ab nach Hause-Hause. Das heißt bei mir: Recklinghausen. Ich versammle meinen Kram aus der Berg-Fiedel-Münster WG und aus der Utrecht Zeit, es war nicht besonders viel, im Haus meiner Eltern.
Ein frisches Grau an der Wand und eine tolle Tour an die schöne Ruhr. Ja, ich habe eine Motorradjacke aus Leder an, die ich vor 8 Jahren mal gekauft habe. Nun weiß ich: es geht auch anders!
In der Zeit räumte ich nochmal mein Zimmer um. Strich eine Wand grau an und minimalisierte nochmal meinen Besitz. Nun passt alles in mein Zimmer. Nagut ich habe auch einen relativ großen Raum mit knapp 30 Quadratmetern. Ich liebe Ordnung und weiß nun wirklich wo alles ist.
Juli-August: In Schweden bin ich erwacht
Was ich hier in Schweden auf der Farm gelernt habe ist, dass ich weit weg von der Stadt das Gefühl habe, dass der Boden keinesfalls „schmutzig“ ist. Ich lege mich gerne mit meinem Duschhandtuch auf den Boden. In der Stadt würde ich mich darüber ekeln. Hier nicht. Noch weiter im Nordwesten, an der norwegischen Grenze, wird es nochmal extrem anders. Lass dich überraschen. Das Land wirkt hier so rein. Ganz abgesehen davon, dass wir auf den Feldern auch keine Pestizide einsetzen und keinen Müll herumliegen haben. Ich dachte, dass ich der Natur schon relativ nah bin. Doch jetzt bin ich ihr noch näher.
Mitten im Lauchzwiebel-Feld! Dabei entsteht der ein oder andere philosophische Austausch von Gedanken.
Zudem hätte ich mir nicht vorstellen können, dass die Arbeit mit tollen Mitmenschen und Mutter Erde so zufriedenstellen kann. Ich meine: wir ziehen manchmal den ganzen Tag nur Unkräuter aus dem Boden. Doch genau diese Arbeit ist absolut wichtig. Man kümmert sich. Man kümmert sich um seine Nahrungsmittel. Was ich am Wochenende mit meinen Mit-WWOOFerinnen und WWOOFern so erlebe verrate ich dir an anderer Stelle.
Viel Spaß mit dem Rest des Jahres
Viel Spaß mit dem Rest des Jahres, der Zeit im Sommer, im Herbst und Winter. Du möchtest etwas starten? Probier es doch einfach mal aus. Du brauchst ja auch niemandem davon zu erzählen: Falls es schief läuft behältst du es einfach für dich.
Lass uns heute mutig sein!