Blog

  • Wie Münster mich verändert hat. Rückblick & Erkenntnisse

    Wie Münster mich verändert hat. Rückblick & Erkenntnisse

    Dieser Text ist für wenige Tage verfügbar, da es eine kurze Momentaufnahme ist, die auf diesem Blog langfristig irrelevant ist. Ab geht’s!

    Ich bin gerade aus Recklinghausen, meiner Heimatstadt, wiedergekommen. Unzählige Male bin ich diese Strecke gereist. Zug fahren ist für mich Abenteuer und Entschleunigung zugleich, was nicht an der Unberechenbarkeit oder der Verspätung unserer geliebten und privatisierten Deutschen Bahn liegt (ernst gemeint, aber mit einem Hauch von Ironie bedeckt).

    Ich steppe aus dem Zug, mit Musik auf den Ohren und schwerem Gepäck auf dem Rücken. Ab in den Bus, aus dem Fenster schauen, aussteigen und zu meiner WG laufen. Jedes Mal, wenn ich nach Hause latsche, bemerke ich, wie sehr ich diese Stadt mag. Meine Gäng ist hier, meine Lieblingsclubs, viele Erinnerungen und unzählige Erkenntnisse – sie alle fanden hier fruchtbaren Boden zum Sprießen, Wachsen und Erblühen.

    Heute ist wiedermal so ein Tag, wo ich ganz stark bemerke, wie sehr ich mich entwickelt habe.

    Wo stehe ich heute im Gegensatz zu der Juli im ersten Bachelorsemester? Was wusste Juli von damals noch nicht?

    • Sie wusste nicht, dass sie hier enge Freundinnen finden wird
    • Sie wusste nicht, dass sie by acciedent Veganerin wird und den Kleidertausch für sich entdeckt
    • Richard David Precht als Lieblingsautor vergöttert
    • bei Wind und Wetter mit absoluter Selbstverständlichkeit aufs Fahrrad steigt
    • Sie wusste nicht, dass sie Techno Music lieben lernt
    • Sie wusste nicht, dass sie Schwedisch lernen wird
    • Sie wusste nicht, dass Schweden als Auswander-Option neben den Niederlanden auftaucht
    • Sie wusste nicht, dass es okay ist, nicht immer 100 Prozent geben zu müssen
    • Sie wusste nicht, dass sie 5 Mal innerhalb von Münster umziehen würde
    • und sie wusste nicht, dass ich die Regelstudienzeit um 2 wertvolle Jahre erweitern würde, um in Schweden, Nederland und Deutschland zu arbeiten und zu leben.

    Das und noch viel mehr hätte ich mir damals nicht erträumen können. Das ist toll. Andererseits weiß ich jetzt auch, dass diese Freiheit immer Hand in Hand mit Unsicherheit einhergeht. Ich bin jetzt im Masterstudium und weiß immer noch nicht, wann ich endlich eine Job-Zusage danach erhalten werde – einer meiner größten Ängste. Das lässt mich jetzt, 1,5 Jahre vor meinem Abschluss, schon nicht los. Denke fast täglich daran und kann mich nicht mit „Das wird schon werden, sobald es so weit ist“ beruhigen. Ich arbeite daran und es wird langsam ein bisschen besser:)

    Das geht mir durch den Kopf, daher schreibe ich es hier nieder. Kennst du diese Gedanken? Schreibe mir gerne, ich möchte mich mit anderen „Betroffenen“ austauschen.

    Ach ja, ob Luxusproblem oder nicht, es ist wies ist.

    Winke, winke aus Münster-City

    Eure Juli (mittlerweile im 12. Semester XD)

  • Mein Leben in Haarlem: Zwischen Grachten, Gewohnheiten und neuen Wegen

    Mein Leben in Haarlem: Zwischen Grachten, Gewohnheiten und neuen Wegen

    Juli ist spontan: Mitte März 2021 tauschte ich meine Zwischenmiete in Hamburg mit einer Zwischenmiete in Haarlem in. Dort sollte ich als Social-Media-Managerin und Ansprechpartnerin für deutschsprachige Kooperationspartnerinnen und Kundinnen arbeiten. Was ich mit der restlichen Zeit tolles angestellt habe und was du in Haarlem und Umgebung unternehmen kannst erfährst du jetzt hier.

    Ein rotes, niederländisches Haus. Oder wie ich es sehe: ein rotes Schwedenhaus im Niederlande-Stil 😀

    Meine Leben am Meer Highlights:

    Meinen Stamm-Leser*innen ist sicherlich aufgefallen: Ich legte ab Haarlem-Zeit im Sommer 2021 aus einigen Gründen eine Blogpause ein.

    Einer der Gründe: Das Meer genießen und in der nicht-digitalen-Welt Abenteuer erleben. Voller Erfolg! Denn ohne Erlebnisse, dachte ich mir, kann ich auch keine interessanten Blogbeiträge schreiben. So einfach ist das.

    Mit dem Fahrrad zum Meer fietsen

    Meine Mum hat mir ihr 44 Jahre junges Rennrad anvertraut. Ich entfürte es dann nach in die Provinz Noord-Holland. Häufig fuhr ich mit ihm nach der Arbeit Gassi und radelte am Wochenende die 8 Kilometer zum Meer. 8 Kilometer? Ja – nur 8 Kilometer von meinem Zimmer bis zur Zee! Schonmal erlebt? 😀

    Das Rennradfahren verkürzte die Reise zum Meer von 45 auf 30 Minuten und erhöht den Spaß und den Grad an Sportlichkeit. Es macht ähnlich viel Laune wie Motorradfahren. Vorne auf dem Gepäckträger war fast immer mein JBL-Lautsprecher festgeklemmt. Raus aus der Stadt, ab durch die Dünen: ich habe ich meine Lieblingsmusik aufgedreht und das Musikhören beim Fahrradfahren genossen, elektronische Beats und ranziger Deutsch Punkrap umhüllten mich #partyonthebike

    An manchen Tagen bin ich einfach nur zum Meer hin, hab kurz geguckt, und bin wieder zurück geflitzt. Manchmal habe ich mich mit einem Snääck an den Strand gesetzt, andere Male bin ich die Wasserkante entlangspaziert. Das beruhigende rauschen des Meeres kennt sicherlich jeder. Unfassbar, wenn es um die Ecke ist. Hast du auch schon mal am Meer oder in der Nähe davon gelebt?

    Niederländisch und Englisch sprechen/schreiben/denken

    In meiner WG, auf der Arbeit und mit Freunden vor Ort habe ich hauptsächlich Niederländisch und Englisch gesprochen. Das war zu Beginn wieder gewöhnungsbedürftig, denn der Bachlauf einer Fremdsprache wird ohne regelmäßige Übung von Geäst und Treibgut versperrt. Der Bach lässt das Wasser dann nur mühselig fließen. Nach 2 bis 3 Wochen war mein Fremdsprachen-Bachlauf jedoch wieder frei und erfuhr sogar Zuwachs und wurde zu einem breiteren Gewässer als je zuvor.

    Ich liebe es, verschiedene Sprachen zu sprechen und zu schreiben. Ich habe den Social-Media-Account des Haarlemer Start-ups in Englisch geführt, Kommentare von Niederländer:innen in Niederländisch und Influencer:innen Anfragen in Deutschland in Deutsch beantwortet. Sprachen-Jonglieren für Fortgeschrittene. Das macht Laune!

    Mit dem fiets nach Amsterdam. 

    Ab April wurde es deutlich wärmer und startete längere Fahrradausflüge. Da ich bisher nur selten weiter als 20 Km gefahren bin, erschien mir die Reise nach Amsterdam herausfordernd. Der Witz an der Sache ist: Ich habe nach 30 Minuten an einer Bank mit schöner Aussicht aufs Grüne haltgemacht und habe nach weiteren 15 Minuten den Eingang der niederländischen Hauptstadt erreicht! Es war also viel näher als gedacht. Hehe. (Grüße an Liza <3)

    Amsterdam ist sooo unerwartet nah. Dann nur noch mit dem „Pond“ (einer Fahrrad- u. Fußgängerfähre, die zum öffentlichen Personenverkehr zählen und kostenlos sind) übersetzen und schon war ich an meiner final destination (Liza!)

    In Amsterdam-Noord mit Liza gärtnern

    Kennst du das PC-Spiel „SIMS 4 Nachhaltig Leben“? Das habe ich mir zu Beginn des Lockdowns 2020 gekauft (damals wohnte ich alleine in Utrecht). 2021 in Amsterdam habe ich dieses Szenario im Real Life erlebt!

    Ein Projekt, in Amsterdam-Noord, hat Hochbeete im Künstler-Viertel installiert, die jede*r, der möchte, mieten kann. Und das ganze vor der Bühne des IJ Amsterdams (Name der Wasserstraße, die durch Amsterdam führt) und des NDSM-werf Terrains, was für seine kreative, innovative und freiheitliche Atmosphäre bekannt ist.

    Ab in die Erde**

    Pommes Sommer

    Nicht zu vergessen: Ich habe mit Myléna super regelmäßig leckere Pommes gefuttert** (Niet te vergeten: Ik heb met Myléna heel smaakelijke friets gegeten**) Goetjes aan Myléna! #PommesCiquas4ever

    Hier ein Pommes-Foto, damit dir das Wasser im Mund zusammenläuft ;P

    Weiterführende Links

    Ausflugstipps von einer Freundin live aus Haarlem hier.

    Mehr zum Leben in den Niederlanden gibt’s hier auf Jenny’s Blog.

  • Haushaltsbuch führen: Wissen, wo dein Geld hinfließt

    Haushaltsbuch führen: Wissen, wo dein Geld hinfließt

    Als Master of Arts Absolventin habe ich wenig mit Finanzen am Hut. Warte, fast jeder hat ein Bankkonto, verrichtet Lohnarbeit und gibt Geld aus! Ich habe mich gefragt: Was passiert durch Inflation mit meinem Ersparten und wie sichere ich meine Altersvorsorge zwischenstaatlich (also nicht an einen Nationalstaat gebunden) ab?

    Vor genau einem Jahr begann ich mit meinem Selbststudium Finanzen-für-nicht-Mathe-und-Kapitalismus-Fans 😀 Viel Spaß beim Lesen!

    Mit einem Haushaltsbuch starten

    Step number one: Einen Überblick über meine Ein- und Ausgaben gewinnen. Ich habe mir vom YouTube-Kanal Frugal zum Glück diese Excel-Tabelle (kostenlos) heruntergeladen und personalisiert.

    Seit den letzten 3 Jahren gebe ich mein Geld hauptsächlich für Miete, Lebensmittel, Zugreisen und Bildung (Bücher, Semesterbeitrag), daher hatte ich immer das „Gefühl“, wenig auszugeben – das wurde mit dem Haushaltsbuch endlich konkreter, sogar numerisch. Hehe.

    Fixkosten, wie Versicherungen (Unfall-, Lebens-, Berufsunfähigkeits- und Auslands- und Zahnzusatzversicherung) und Verträge (Spotify für Studis, newlyjuli.de-Domain und WordPress-Software, Prepaid-Tarif und CanvaPro), konnte ich ordentlich auflisten. Da ich kein regelmäßiges Einkommen habe, dreimal den Job und viermal den Wohnort 2021 gewechselt habe, lässt sich bei mir nur eine Momentaufnahme machen.

    📌 Beispiel: Alle aufgeführten Verträge kosten monatlich 21,21 Euro. Diese habe ich daraufhin durch den Wechsel des Blog-Hostings um 21 Euro (pro Monat) reduziert. Danke an Michael, von minimalismus-leben.de, für die Hilfe beim Blogumzug :)
    

    Am neugierigsten war ich auf das Ausfüllen der Lebensmittel-Tabelle, wo ich nach dem Einkaufen direkt den Geldbetrag vermerkte. Für mich ist es „Luxus“, wenn ich einkaufen gehe, ohne dabei aufs Geld zu achten. Da ich das (aktuell) finanziell kann, hatte ich nie einen Überblick über meine monatlichen Lebensmittelausgaben. Zudem habe ich durch das Wohnen in Haarlem (NL) sogar den Ländervergleich Deutschland-Niederlande mit drin.

    📌 Beispiel: In Deutschland habe ich pro Monat zwischen 70 und 110 Euro für Lebensmittel ausgegeben. In den Niederlanden hingegen zwischen 130 und 150 Euro. Das ist natürlich nicht repräsentativ, sondern nur eine Momentaufnahme innerhalb des Zeitraums Januar bis Juli 2021.

    Wieso du damit starten solltest

    Ich lege es dir ans Herz, mindestens einen Monat deine Aus- und Einnahmen zu tracken. Ob mit einer Excel-Tabelle, einer App oder mit Stift und Papier. Du weißt danach, wo dein Geld hinfließt und wie viel du von deinem Einkommen allein für das Decken deiner Fixkosten benötigst.

    Zudem kannst du schneller erkennen, an welchen Schrauben zu drehen kannst, um im Falle einer Geldknappheit, Geld einzusparen.

    Wieso ich das Haushaltsbuch nur noch stellenweise führe

    Weil ich sonst ZU sparsam leben würde! Ich habe zwei Jahre gebraucht, um mir wirklich, wirklich sicher zu sein, dass ich diesen einen Patagonia Pulli (für ganze 200 Euro) wirklich, wirklich haben möchte. Finde ich im Nachhinein etwas krankhaft und du merkst: ich bin das Gegenteil von Spontankäufer*innen haha! Daher muss ich die Zügel locker lassen.

    Was ich gerne noch eintrage: größere Anschaffungen, wie meinen Patagonia-Pulli, neues SecHand-Smartphone und meine Interrail-Tickets bzw. Europa-Zugtickets. Generell ist es sinnvoll, die Kaufbelege seiner Anschaffungen für die Steuererklärung aufzubewahren;)

    Finanzen auf meinem Blog?

    Ja. Mir ist erst neulich klar geworden, dass ich nicht nur Minimalistin bin, sondern mich ab sofort auch selbst in die Schublade der Frugalisten stecken könnte (wenn man auf Schubladen-Denken steht;P). Durch Minimalismus hatte ich mehr Zeit, um mich in Sachgebiete einzulesen, die mich interessieren. So kam ich auf die Fährte der Frugalisten und letztendlich auf den Finanz-Trip.

    Soweit ich das als Master of Arts Studi sagen kann, denn Mathe und Kapitalismus finde ich immer noch nicht nice – auch wenn er mir später eine Rente bzw. ein (relativ) passives Einkommen schenken wird #ETFs

    Findest du es nice, dass ich dir hier darüber berichte? Dann sprich mich gerne darauf an und vielleicht wird es in Zukunft eine neue Kategorie auf meinem Juli News Blog.

    Mehr zum Thema Frugalismus

    Was ist Frugalismus?

    3 Haushaltsbuch-Apps im Test findest du hier

    Youtube-Kanal Frugal zum Glück erklärt den Haushaltsplan

  • Wieso ich auch mal Gerümpel herumstehen habe?

    Wieso ich auch mal Gerümpel herumstehen habe?

    Bei Minimalist*innen vermutet man ordentliche Schränke, freie Oberflächen und wenig Möbel Zuhause anzutreffen. Doch täusche dich nicht: Bei mir war es lange nicht mehr so voll und zugestellt.

    Die Kleidertausch-Klamotten stapeln sich

    „Plötzlich kommt noch ein Sack mit aussortierter Kleidung dazu.“, dachte ich mir, als ich den zweiten Kleidersack hinter meinem sonnengelben Sofa verstaute. Ich helfe Freunden und Familie ab und zu beim Aussortieren und biete an, intakte Kleidungsstücke, mit zum nächsten Kleidertausch zu nehmen.

    Ergebnis: Hinter meinem Sofa ist ein Berg von Klamotten, die darauf warten, beim nächsten Tausch abgegeben zu werden, um ein neues Zuhause zu finden.

    Sammeln und dann Verteilen

    Da ich ökologischen Minimalismus betreiben möchte, lagere ich Dinge, wie aussortierte Bücher, Töpfe oder sogar Möbel, in meinem Zimmer oder im Flur (dickes sorry an meine Mitbewohner*innen an dieser Stelle). Diese Dinge verteile ich dann mit der Zeit in Give-Boxen, offenen Bücherregalen oder auch in Zu-Verschenken-Kartons vor der Haustür. Und welche Hobbies hast du?? 😀

    Dieses Sich-um-Dinge-Kümmern und dennoch nur das zu besitzen, was ich wirklich brauche, ist mein Ansatz zu Ökologischer Minimalismus. Eine Maxime, der ich mal mehr, mal weniger entspreche.

    Meine Sperrmüll-Liebe ist dabei nicht hilfreich

    Jeden Monat findet man mich drachenstark auf Sperrmüll-Jagd. Hehe. Einiges, was abgeholt werden soll, ist intakt und ich befürchte, dass es bei der Abholung kaputtgeht (Glas, Töpfe, Gläser etc.). Daher nehme ich es mit, um es später in den oben genannten Verteiler zu stellen. Denn nicht jeder Sperrmüll ist sperrig oder gar „Müll“.

    In Zukunft möchte ich mich jedoch etwas bremsen, da ich ohnehin nicht alle Gegenstände/Ressourcen retten kann, denen ich über den Weg laufe. Zudem befürchte ich eine Sperrmüll-Sammlerin zu werden und das benötigt wichtigen Raum zum Wohnen – nämlich meinen Wohnraum! Den möchte ich nicht verwenden, da ich in ordentlichen und nicht-zugestellten Räumen kreativer, motivierter und entspannter bin.

    Hinterlasse doch deine Meinung hier unten 😀 Was ist das tollste, was du jemals vom Sperrmüll gerettet hast?

  • Zufall oder Plan? Wie ich mein Leben sehe

    Zufall oder Plan? Wie ich mein Leben sehe

    Ob Schicksal oder Zufall. Auf viele Ereignisse in unserem Leben haben wir keinen Einfluss. Egal ob es gute oder schlechte Erlebnisse sind.

    Wir können lediglich unser Verhalten und unsere Gedanken darüber lenken. Also was lässt sich als Zufall bezeichnen und wie können wir lernen mit “unangenehmen Zufällen”, wie zum Beispiel einen tödlichen Verkehrsunfall, umzugehen?

    Das Leben ist Zufall?

    Schicksal oder Zufall. Ich glaube, es ist beides! Es ist Zufall, wo wir aufwachsen. Aber, wenn du erwachsen bist, kannst du umziehen, wenn es dir nicht mehr gefällt. Damit nimmst du Einfluss. Du bist selbstbestimmt.

    Insgesamt finde ich, dass das Leben aus unzähligen Zufällen besteht. Tagtäglich. Als ob uns das Schicksal in eine Situation hineinwirft und wir lernen sollen damit umzugehen 

    Einfluss auf Schicksalsschläge? 

    Ernsthafte Erkrankungen sind verdammt blöde Zufälle. Fragen wie “Wieso sie?” oder “Wieso er?” kommen auf und bleiben unbeantwortet. Wir haben keine Macht, unsere Lieben vor Unfällen oder Krankheiten zu schützen. Wir können nichts weiter tun, als persönlich damit klar zu kommen oder daran zu verzweifeln. 

    Die meisten Lehren habe ich aus der Erkrankung meines Vaters gelernt, vom  Flugzeugabsturz, dem Tod einer Schwimm-Kameradin, und aus der Erkrankung von einem Kumpel. Echt verdammt krasse heavy scheisse. Wie die meisten bereits wissen;)

    Aber du kannst dir sicherlich vorstellen, wie sehr mich das geprägt hat:

    • Achtsamkeit: Ich bin unglaublich dankbar für meinen gesunden Körper.
    • Dankbarkeit: Für meine Freunde und die Menschen in meinem Umfeld, die ich gerne habe.
    • Genügsamkeit: Ich bin glücklich, mit dem was ich habe.
    • Minimalistisch: Ich verwende meine Zeit (und mein Geld) für das, was mir am wichtigsten ist.

    Ich lade eine lang nicht mehr gesehene enge Freundin lieber auf ein leckeres Eis ein, als mir bei H&M das neueste, modische T-Shirt zu kaufen.

    Ich verschenke keine Dekoration oder Krimskrams, sondern schreibe lieber einen Brief an meine Freunde. (Was ich an ihnen so schätze und wieso ich gerne mit ihnen meine Lebenszeit verbringe). Gute Sache oder?

    Einfluss auf die Liebe?

    Wenn es dich packt, dann packt es dich. Darauf hat man meiner Erfahrung nach keinen Einfluss. Entweder es geht gut oder es geht nicht gut. Mehr kann man diesbezüglich nicht machen.

    Wenn du das anders findest, erkläre es gerne kurz in einem Kommentar (Textende). 

    Leben ist Zufall

    Was passiert, liegt häufig nicht in unseren Händen. Doch was wir mit dem Geschehenen anstellen liegt in unserer Macht. Ja, es ist alles andere als leicht.

    Ja, es ist erst einmal ein scheiß Gefühl, jemanden zu verlieren. Ich weiß. Aber wir sind ausgeliefert. Vor Gefühlen und Angst wegzurennen hilft leider nicht. Habe ich schon versucht: klappt wirklich nicht! Haha. Mehr zum Thema psychische Gesundheit bei mir hier.

    Egal an was du “glaubst”: Glaube kann helfen. Und sei es nur der Glaube daran, dass alles wieder gut wird und nach dem Sturm die Sonne wieder scheint.

    Fazit Leben ist Zufall

    Zusammenfassend lässt sich sagen: Shit Happens!

    Sag doch deinen Freunden einfach mal, was du an ihnen magst oder schreibe ihnen einen Freundschafts-Liebesbrief. Ich kann mir persönlich nichts Wertvolleres vorstellen als persönliche, liebe Worte. 

    Weiterführende Links

    Positive Affirmationen für jeden Tag.
    Ein toller Blog von einer Psychologin über „Glückliches Leben“.

  • Minimalistisch umziehen ist leicht, schnell, stressfrei

    Minimalistisch umziehen ist leicht, schnell, stressfrei

    Studierende kennen wohl am besten das Umherziehen zwischen Wohngemeinschaften (WG). Viele Freunde sind super häufig umgezogen und kennen sich ähnlich gut aus wie ich. “Was brauche ich wirklich?” ist so eine Frage, die man sich immer stellt. Denn wer mehr mitnimmt, muss auch mehr schleppen. Minimalismus + Umzug!

    Hier zeige ich euch mal, was ich schon alles herumkutschiert habe. 

    Minimalismus Umzug?

    Hier fängt meine Umzugsgeschichte an. Im schönen Münster in Westfalen. Rudolf-Harbig-Weg (2. Wohnung).

    Das war die Anfangszeit meiner vielen Umzüge. Ich schleppte Pflanzen, das Bett und auch Dekoration mit. Das legt sich mit der Zeit und ich suchte mir einfach vor Ort neue Deko. Blätter aus dem Wald oder Dinge aus den vielen Give-Boxen in Münster-City.

    Give-Box

    Ein Regal, ein kleines Holzhäuschen oder ähnliches, welches in der Öffentlichkeit herumsteht. Dort findet man unter anderem Bücher, Geschirr, Kleidung und alles, was Menschen verschenken möchten. In vielen Städten trifft man diese Initiative an.

    Du weißt nicht, wo die Give-Boxen stehen? Frag mich gerne, ich erklär dir, wo du sie findest.

    Möbel vom Sperrmüll

    Den Beistelltisch rechts neben dem Schreibtisch habe ich aus dem Regen und vom Sperrmüll gerettet. Er war einwandfrei und mit einem Föhn habe ich ihn getrocknet. Wieso wirft man etwas Funktionstüchtiges weg?

    Ich könnte unzählige Gegenstände auflisten, die ich aus den Mülltonnen oder vom Sperrmüll gerettet und aufbereitet habe. Aber das wird ein eigener Blogbeitrag. Hier geht es zu den Klamotten vom Kleidertausch.

    Minimalismus Umzug: Best of Gegenstände

    Das sind meine wichtigsten Gegenstände in meinem Leben, die bei jedem Umzug mitkommen:

    • Laptop
    • Handy
    • Externe Festplatte
    • Patagonia Regenjacke
    • Weinrote Mütze
    • Schweden-Pulli
    • Weinrote DocMartens
    • Notizbuch + Stift
    • Mindestens eine Kamera

    Mittlerweile habe ich noch einen extra Bildschirm dabei, weil das einfach angenehmer zum Arbeiten ist. An der Wand siehst du meine liebste „Deko“: Fotos! Leicht zu transportieren, verbrauchen wenig Platz und machen das Zimmer direkt wohnlicher.

    Egal wo ich bin, ich nehme mindesten einen Jutebeutel und meinen blauen Pulli mit.

    Mittlerweile bin ich sehr gut im Packen und weiß auch, dass ich nicht ZU WENIG mitnehmen darf. In Utrecht hatte ich im ersten Lockdown dadurch plötzlich GAR NICHTS zum Tun. Zu Hause. Ohne Aquarell-Pinsel, Papier und Bleistift.

    Siehe folgendes Foto:

    Beim Umzug nach Harlem habe ich mich nochmal besonders auf das Wichtigste besonnen und dennoch das Mal-Zeug mitgenommen. Minimalismus Umzug auf dem höchsten Niveau. Meinem Niveau.

    Jeder braucht unterschiedlich viel Zeug und daher ist Minimalismus für jeden individuell. Zum Glück haha. Ich brauche schließlich mehr als nur 100 Dinge!

    Recklinghausen ist meine Heimat . Jetzt ist mein Zuhause dort, wo ich nachts schlafe. Auf dem Bild oben siehst du auf dem Stuhl meine Kleidung. Links auf dem Boden stehen 2 Boxen mit Geschirr, Pfannen und meinen 3 Tassen und 3 Tellern. Teekanne! Ganz wichtig (heel belangrijk).

    Links siehst du meine 2 Töpfe, 2 Pfannen, meinen Hafer und meine Hobby-Box (Mal-Sachen, Zeichen-Sachen, Postkarten, Papier etc.). Im roten REWE-Korb sind meine 10 Bücher. Bei Büchern gilt bei mir: besser zu viel, als zu wenig!

    Wo habe ich schon mindestens 3 Monate gewohnt?

    • Münster (mehr als 4-mal innerhalb umgezogen)
    • Nijmegen
    • Utrecht
    • Hamburg
    • (Harlem)

    Was niemals bei mir fehlt, ist mein fiets! Ich habe kontinuierlich eins in MS stehen und eins, dass ich mit an meinem Wohnort nehme. Minimalismus Umzug heißt für mich daher: frei und mobil sein.

    Fazit Minimalismus Umzug

    Minimalismus gibt mir ein Gefühl für Freiheit. Das hilft mir dabei, dort hinzuziehen, wo Praktika oder bald ein Vollzeit-Job sind. Diese Umzug-Phase lebe ich in meinen 20ern brav aus und lasse mich hoffentlich in den 30ern irgendwo nieder. Was für Auswander-Pläne ich ausgeheckt habe, verrate ich dir hier. Viel Spaß!

    Liebe Grüße von NEWLY Juli, denn bei mir gibt es immer NEWS! HEHE XD

    Weiterführende Links

    10 Shops für gebrauchte Möbel.
    Was ist Sperrmüll und was nicht?
    Ein spannender Artikel: „Was brauche ich wirklich?“

  • Digitaler Minimalismus: einfache Wege, online aufzuräumen

    Digitaler Minimalismus: einfache Wege, online aufzuräumen

    Digitaler Minimalismus Tipps? Konsum. Wir “konsumieren” nicht nur Gegenstände, sondern auch digitale Medien. Ich behaupte, dass der digitale Konsum noch nie höher war als heute. Hier beziehe ich mich in erster Linie auf soziale (also digitale) Medien, wie Instagram, Facebook, YouTube und TikTok. 

    Doch lenkt uns das Handy nicht vielleicht etwas zu viel ab. Was ist mit dem Spruch „Lebe den Moment“? Digitaler Minimalismus Tipps gibt es deshwegen jetzt und hier.

    Konkret bei mir

    Seitdem ich eine Woche ungewollten Internet-Entzug erlitten habe, entsprang in mir die Idee “weniger Internet, weniger Online sein”. Kurze Zeit später habe ich mich erfolgreich aus meinem WG-Zimmer ausgesperrt und 11 Stunden die Zeit in der Küche auf dem Sofa verbracht.

    Meine Beschäftigung: Ein Buch lesen. Meine MiBewohnerin gab mir Kleidung, Frühstück, Mittagessen und ein eben ein ganz tolles Buch: “Deep Work” von Cal Newport, welches ich im März Newsletter vorstellen werde. Es geht darum, wie wir uns in einer Welt voller Ablegung auf das wirklich Wichtige konzentrieren.

    Was der Medienkonsum mit Minimalismus zu tun hat? Dafür stelle ich nochmal klar, was Minimalismus bedeutet und wie sich dieser mit Medienkonsum in Verbindung bringen lässt.

    In der folgenden Grafik ist zu erkennen, dass 2014 nur 59 % der Befragten ein Smartphone benutzen und 2020 90 %. Damit liegt das Smartphone auf dem zweiten Platz, direkt unter dem Fernsehgerät.

    (Ökologischer) Minimalismus Definition

    Minimalismus heißt für mich, nur das Zeug zu besitzen, welches mir entweder einen Nutzen bringt (z.B. ein Staubsauger) oder mich zufrieden macht (z.B. mein Geburtstagskalender). Zudem verbinde ich Minimalismus mit meinen ökologischen und ethischen Ansprüchen an mich selbst.

    Bevor ich ein neues FairPhone kaufe, hole ich ein gebrauchtes Smartphone. Oder ich nehme vorhandene Möbel von Freunden, Ebay Kleinanzeigen oder auch dem Sperrmüll, anstatt minimalistisch-aussehende Möbel neu zu kaufen. 

    Digitaler Minimalismus Vision

    Nun kombinieren wir Minimalismus mit der Nutzung moderner Technologie. Mein Anliegen mit dem digitalen Minimalismus ist es, mein Smartphone davon abzuhalten meine Aufmerksamkeit mit jedem kleinen Bing-Geräusch zu bekommen. Zudem möchte ich meine Fotos für mich machen, nicht ausschließlich für das Social Network Instagram.

    Doch ich gebe zu, dass ich eine heftige Fotosammlerin bin. Als 11-Jährige bekam ich meine erste Digitalkamera, davor waren es analoge haha, und bin nun Besitzerin von mehr als 205 GB Fotos (47.386 Dateien). Ich habe jede Kleinigkeit in meinem Leben fotografiert.

    Digitaler Minimalismus ist also ein Gebiet, auf dem ich noch besser werden möchte. How to get there? Das kommt jetzt!

    Digitaler Minimalismus Tipps

    Wie kommen wir ins Handeln? Weniger abgelenkt zu sein, können wir durch einfache Vorkehrungen und bewusstes Verhalten ermöglichen. Inspiration how to get there folgen:

    Notifications ausschalten

    Ein Klingeln oder “Bing”-Ton wirft dich aus deinem Arbeits-Flow. Das ist schade, kostet Zeit und du sitzt letztendlich länger an deinen Aufgaben. Schalte es lautlos. Solltest du einen Anruf erwarten bzw. einen ungefähren Termin ausgemacht haben, kannst du es schließlich wieder auf laut stellen. Beim Serien schauen ist eine Notification womöglich nicht so gravierend wie beim Lernen, Arbeiten oder Hausarbeiten schreiben.

    Apps ausmisten

    Frage dich: “Benutze ich noch alle Apps, die ich im Laufe der Jahre installiert habe?” Gehe einfach jetzt gleich die Liste durch und schmeiße alles raus:

    • Was du super selten benutzt 
    • Oder deren Existenz bereits vergessen hast. 

    Ich habe mir z.B. einmal Zoom aufs Handy heruntergeladen, weil ich keine Lust auf den Laptop hatte (sorry Hugo, nichts persönliches). Nach dem Gespräch habe ich Zoom direkt wieder deinstalliert, weil ich es wirklich nur einmal per Telefon gemacht habe (Grüße an Hanna und Tatze). Speicherplatz und Ordnung “Hallo!”.

    Nicht-benötigte WhatsApp-Gruppen löschen

    Es ist in Ordnung nicht in allen Gruppen zu sein. Vor allem, wenn sie dich nerven, zuspammen oder du nur aus Höflichkeit bleibst. Wenn etwas Wichtiges in deinem Freundeskreis passiert, dann wirst du locker über deine Freunde informiert.

    Spontane Partys oder Geburtstagsfeiern. Ist bei mir auch so. Bist du unsicher? Spreche deine Freunde darauf an, dir wichtige Events mitzuteilen. 

    Feste E-Mail Zeit

    Mein privates Postfach und das Newly Juli Postfach öffne ich erst gar nicht vor dem Nachmittag. Mein berufliches erst gegen Mittags. Morgens habe ich meine “kreative Zeit” die ich für diesen Blog und mein Praktikum essenziell sind.

    Daher die feste Zeit, (Mittags und Nachmittags 1x) um E-Mails zu beantworten oder direkt zu LÖSCHEN. Wie sieht es in deinem Postfach aus?

    Social Media am Laptop öffnen oder #Digital Detox

    Facebook habe ich vom Handy gelöscht, weil ich vegan-memes süchtig bin, sobald ich die entsprechende FB-Gruppe öffne. Amüsante Beschäftigung, aber doch irgendwie zu einnehmend.

    Auf der Desktop-Version kann ich mich besser beherrschen, weil ich dann meistens am Schreibtisch sitze, was weniger bequem ist als im Bett endlos zu scrollen.

    Früher wusstest du wo dein Handy ist, 
    heute weiß dein Handy wo du bist.

    Unbekannt.

    Social-Media-Plattformen löschen

    Ja, das ist so eine Sache. Viele Minimalist*innen löschen manche Social-Media-Kanäle und das finde ich auch sehr cool.

    Meine Wahl fällt ebenfalls nur auf ausgewählte Plattformen, wie Instagram (für meinen Blog), Facebook (für Events) und YouTube (zur Inspiration). Muss ich LinkedIn auch aufzählen? (Frage an alle KoWi-Studierenden;))

    Flugmodus umfunktionieren

    Radikaler als stumm ist… Flugmodus! Dann bist du völlig ungestört. Lege das Handy am besten noch an einen anderen Ort, möglichst weit weg von dir, damit du nicht in Versuchung kommst bei erstbester Gelegenheit diesen wieder zu deaktivieren.

    Yeah!

    Lass dein Handy Zuhause

    Spazieren oder einkaufen ohne Handy macht frei. Das ist mein Empfinden. Ich liebe es, ohne Elektrogeräte raus zu gehen.

    Die Option, eben doch noch auf den Bildschirm zu schauen, ist einfach nicht vorhanden. (Bei einer Stadterkundung nehme ich es allerdings mit, weil ich dermaßen orientierungslos bin und sonst so Lost wäre wie Tom Hanks in “Lost”. (Grüße an Nele, wir verstehen uns diesbezüglich.)

    Effektiv kommunizieren

    1 Anruf ist besser als 15 neue Nachrichten zu schreiben. Oder? Außerdem beugt es (vor allem bei Pärchen) Missverständnisse vor. Win-Win.

    Feste Offline-Zeiten 

    Frage dich selbst: Wann möchtest du aktiv zu deinem Handy greifen? Bei mir wird es oft erst gegen 10 Uhr zum Frühstück rausgekramt.

    Ab 21 Uhr lege ich spätestens an seinem festen Platz schlafen, wo ich es nicht sehen kann.

    Fotos auf Handy ausmisten

    Reine Präventionsmaßnahme: mache höchstens 5 Fotos pro Erlebnis. Ansonsten kannst du bevor du die Fotos sicherst (externe Festplatte oder Cloud) einmal durchgehen, welche du nicht schön findest.

    Oder andersherum, welche du sehenswert findest und in einen separaten Ordner verschiebst. Letzteres ist effektiver zum starken minimalisieren.

    Psychische Gesundheit

    Vielleicht sollten wir uns nicht jeden Morgen direkt die “große böse Welt” Online ansehen. Wenn wir uns jeden Tag mehrmals vor Augen führen, was alles “Schlechtes” außerhalb unseres Umfelds passiert, ist das sicherlich keine tolle Art und Weise mit unserem Unterbewusstsein umzugehen.

    Es gibt auch zur Abwechslung Good News, unten verlinkt. D.h. natürlich nicht, dass wir Nachrichten aus dem Weg gehen sollten. Ich mache nur auf einen bewussteren Konsum dieser aufmerksam.

    Außerdem möchte ich persönlich einen Tag nicht mit dem Thema Krankheit, Tod oder Klimaerwärmung starten, sondern glücklich sein, damit ich die Kraft habe, um selbst etwas gegen den Wandel des Klimas zu unternehmen.

    Mein Konflikt mit Instagram

    Ich bin nun im Praktikum und übernehme das Social-Media-Marketing einer Brand (No Sugar Daddies) für Deutschland und die Niederlande.

    Dadurch bin ich sehr viel auf Instagram unterwegs und beschäftige mich tagtäglich mit Content-Strategien und deren Ausführung. Dadurch habe ich deutlich weniger Lust, diese Tätigkeit für meinen persönlichen Blog zu machen (#mein beruf ist mein hobby).

    Denn eigentlich liebe ich das Content-Creating, das Schreiben von Texten wie diesem Blogbeitrag. 

    Digitaler Minimalismus: Tipps – Fazit

    Ein bisschen mehr Kontrolle in einer Welt voller PR, Marketing und Konsum. Weniger Werbung sehen kann eine ausschlaggebende Rolle im eigenen Konsumverhalten spielen.

    Digitaler Konsum ist nochmal viel weitgreifender, weil er mit dem Aufrechterhalten sozialer Kontakten überschneidet. Da ist die Grenze zwischen “einer Freundin am Telefon zuhören” und “einer YouTuberin auf YouTube zuhören” haarscharf. Was möchtest du?

    Du kannst selbst bestimmen und das sollte uns allen klar werden. Sowohl die Generation, die damit seit Kindesalter aufwächst (alle nach ca. 2005), als auch unsere Eltern (die 1960er/1970er Jahrgänge usw.), die eine Welt ohne World Wide Web kennen und auch überleben konnten.

    Weiterführende Links Digitaler Minimalismus Tipps

    Good News – Die wichtigsten guten Nachrichten
    1 Woche kein Internet – So What??
    Was genau ist ökologischer Minimalismus?

  • Warum Hamburg meine Lieblingsstadt ist

    Warum Hamburg meine Lieblingsstadt ist

    Ein Liebesbrief an die Großstadt im Norden. Bist du auch schon Fan von meiner Lieblingsstadt Hamburg?

    Wieso ist Hamburg meine Lieblingsstadt?

    Ich finde Hamburg so attraktiv, weil sie mir als junge Europäerin alles bieten kann, wonach ich mich sehne. 

    Nähe zu Schweden

    In HH startet der dänische Inter-City und fährt bis Malmö. Ich müsste also nur einsteigen  und 5 Stündchen lesen, schlafen und aus dem Fenster schauen und bin in Sweden! Wenn das mal nicht eine traumhafte Lage ist. Deshalb ist Hamburg bisher die einzige Stadt in Deutschland, die mich von einer Auswanderung abhalten würde (Angaben ohne Gewähr natürlich!)

    Umweltschutz- und Tierrechtsorganisationen

    Hier im Norden sind viele Non Gouvernmental Organisations wie z.B. Greenpeace, Plan international e.V. oder Stiftungen, wie Vier Pfoten, angesiedelt. Dementsprechend gibt es diverse Veranstaltungen und Aktionen, bei denen man teilnehmen kann, um Aufmerksamkeit für bestimmte Themen zu erwirken.

    Zudem gibt es viele weitere Projekte (kleinere), die einen Teil zum großen Ganzen beitragen und häufig nach Unterstützung suchen. Das wäre meine Chance, um einen Job mit Sinn und um die Ecke zu finden. 

    Kleiner als Berlin, größer als Recklinghausen

    Keine Lust in einer Kleinstadt und weit weg von einer großen Stadt zu leben. Ich komme aus dem Ruhrpott, wo es immer viele Veranstaltungen gab und immer irgendwo im Umkreis etwas zu entdecken gab. 

    • Kreis Recklinghausen: 614.000 Tausend
    • Hamburg: 1,9 Millionen
    • Berlin: 3,7 Millionen
    • Gesamter Ruhrpott: 5,1 Millionen

    Der Pott ist ja für mich eine Großstadt, aber eben entspannter und “authentischer” als Berlin. Ich war häufig bei meinem Kerl in Berlin und finde diese etwas ZU groß. Demnach ist Hamburg die ideale Größe für mein urbanes Wohlbefinden.

    Musik-Szene

    Eine ausgeprägte Musik-Szene inklusive Konzerte ist mir sehr wichtig. Von Punk, Metal, Alternative und Links-Rap finde ich in HH tolle Veranstaltungen vor der Tür. Zudem kommen hier einige meiner Lieblingsbands her.

    Wieso sollte man Hamburg besuchen?

    Du warst noch nie im Stadtstaat an der Unterelbe oder kennst dich nur ein wenig aus? Dann sind hier ein paar persönliche Empfehlungen von mir, wieso du HH nach der Pandemie besuchen musst!

    Grachten, wie in den Niederlanden

    Eine gewisse Ähnlichkeit zu den Niederlanden besteht. Die Stadt Hamburg ist ebenfalls von Wasserwegen durchkämmt.

    Nah am Meer

    Kein Bock, die ganze Zeit in der City zu sein? Dann fahr einfach einen Tag zum Meer. Bis zur Ostsee (Travemünde) sind es rund 83 KM von Hamburg und bis zur Nordsee (Friedrichskoog) sind es ca. 107 KM. 

    Franzbrötchen in der Lieblingsstadt Hamburg

    Franzbrötchen, ein Feingebäck aus Plunderteig mit Zimt- und Zuckerfüllung, trifft man in verschiedenen Teilen Deutschlands an. Alle Skandinavien-Erkunder*innen erinnert es wahrscheinlich an Kanelbullar, die Zimtschnecken.

    Jedes mal, wenn ich genug Umsteigezeit am Hamburg Hauptbahnhof hatte, habe ich mich ausreichend mit den süßen Leckereien ausgestattet. In Hamburg gibt es gedrehte und gedrückte Franzbrötchen. Sie sind im Gegensatz zu den schwedischen Zimtschnecken eher flach und etwas fettiger. Beides lecker!

    Veggie unterwegs

    Selbstverständlich ist die Nachfrage und dadurch das Angebot in der zweitgrößten Stadt in Deutschland von vegetarischen und veganen Restaurants und Imbissen höher als auf dem Land. Ich war damals in Berlin überwältigt vom Vöner (veganer Döner) und nahm beinahe jeden Tag neue spannende Mahlzeiten zu mir.

    In Hamburg ist das ähnlich und macht richtig Freude. Wieso ich plötzlich vegan wurde verrate ich dir hier. 

    Entspannte Zugverbindung

    Von NRW ist Hamburg ein Katzensprung. Mit dem Zug fährst du z.B. von Münster (Westf.) Hauptbahnhof in 2,5 Stunden entspannt nach Hamburg HBF. Bei Trips in big citys kann ich immer die Anreise per Zug empfehlen, weil das Parken teuer sein kann. Aber ganz klar: die wunder-netten Tickets für die Deutsche Bahn muss man früh genug buchen, damit sie möglichst günstig bleiben.

    Bei häufigen IC/ICE-Reisen empfehle ich auch eine MyBahncard 25. Die habe ich auch und komme für 20 Euro von Münster nach Hamburg oder Berlin. Für insg. 70 Euro nach Malmö (SE) (Europa-Ticket). 

    Günstige und moderne Hostels

    Auf meinen Zugreisen nach Schweden habe ich 2020 einen längeren Zwischenstopp eingelegt. Ich wollte mich in der City etwas genauer umsehen und habe ein tolles Hostel in Bahnhofsnähe gefunden.

    Dieses Hostel ist echt super sauber, modern und schick. Ich liebe Hostels mit integrierten Workspace. Dort konnte ich ins kostenlose WiFi und an meinen Blogbeiträgen arbeiten. Es macht super viel Spaß in anderen Städten zu arbeiten. Mit meinem Hugo II (so heißt mein Laptop) bin ich örtlich flexibel und nutze diese Freiheit, um Nordeuropa zu erkunden. Mehr zu meinen Schweden-Reisen und Tipps gibt es hier.

    Und ja: Ich schleppe meinen Laptop bis nach Schweden. Letzten Sommer hatte ich noch eine Uni-Prüfungsleistung, die ich während meiner Farmarbeit noch erledigt habe. Die meisten Beiträge von meiner Schweden-Zeit sind übrigens gerade Offline, weil sie überarbeitet werden 🙂

    Meine Tipps Hamburg Lieblingsstadt

    Als Hamburg Newcomerin habe ich bereits einige Besucher-Tipps parat. Als Naturliebhaberin liegt mein Fokus daher auf Parks, Umgebungen mit Bäumen und Wasser. Nix mit Einkaufsstraßen!

    Landungsbrücken

    Ja klar! Eben ab in die S-Bahn und bei den Landungsbrücken aussteigen. Ein Klassiker, der am Wochenende und sonnigem Wetter schnell überfüllt sein kann.

    Dort ist es schön, weil man auf riesige Schiffe und Möwen blicken kann. Zudem super überwältigend, die riesigen Pötte unserer globalisierten Welt live herumfahren zusehen. Das erinnert mich daran, wieso ich so wenig kaufen möchte. Denn mit jeder Online-Bestellung aus Übersee sage ich „Ja, ich möchte, dass Ware zu mir gefahren wird. Per Schiff“.

    Elbstrand Hamburg Lieblingsstadt

    Sand in den Schuhen erzeugt ein gewisses Urlaubsfeeling (vor allem bei Tabea;D). Du läufst super lange am Wasser entlang und kannst die riesigen Krane des Hamburger Hafens sehen. Manchmal erlebst du sogar Wellen am Ufer, die dich glauben lassen, am Meer zu spazieren. Gar nicht so übel!

    Stadtpark Harburg

    Harburg ist der Stadtteil im Süden und bietet einen idyllischen Spaziergang und Picknickplatz am See. Einmal herumlaufen dauert ungefähr 40 Minuten und gehörte bei mir lange zur Morgenroutine, da ich 8 Minuten entfernt meine WG zur Zwischen-Miete hatte.

    Good to know Hamburg Lieblingsstadt

    Die spontane, kritische Fahrradtour namens “Critical Mass” am Ende jedes Monats ist hier ähnlich groß ausgeprägt wie in der Hauptstadt. 

    Fazit

    Hamburg postCorona erleben wäre nochmal besonders toll. Mit etwas Glück komme ich in Zukunft zurück in die Stadt. Wer weiß wo es mich noch hinverschlägt. Hoffe dir hat der Beitrag gefallen.

    Weiterführende Links

    Critical Mass in Hamburg.
    Kleidertausch-Aktionen in Hamburg.
    Hostels in Hamburg über Tripadvisor.

  • Eine Woche ohne Internet: Meine Offline-Story

    Eine Woche ohne Internet: Meine Offline-Story

    Eine Woche ohne Internet: Meine Offline-Story

    Wir kommunizieren via Apps, scrollen durch fremde Lebensstile auf Instagram, googeln oder ecosiaen Rezepte für unsere Mahlzeiten und arbeiten online. Doch wie sieht unser Leben aus, wenn es kein WLAN zu Hause gibt? Ich hatte eine Woche keinen Zugang zu einer ausreichenden Internetverbindung, nur WhatsApp.

    Was ich stattdessen den ganzen Tag gemacht habe erfährst du in dieser Offline-Story.

    Was kann ich nicht machen?

    Ohne Internet fallen mehr Aktivitäten weg als gedacht. Hier folgt nun eine Liste mit alltäglichen Aktivitäten, die durch das Offline-sein wegfielen:

    Am roten Buch lese ich seit Januar. Es ist sehr lehrreich, aber für mich nur langsam lesbar. Es sind lange, englische Sätze. Morgens Serie zum Frühstück ansehen. Ich weiß: Achtsamkeit beim Essen geht anders, aber ich bin einfach sehr viel allein und dadurch fühle ich mich mehr „in Gesellschaft“. Meine Arbeitszeit auf Clockify tracken. Nach Nebenjobs suchen. Meinen Blog bearbeiten. Keyword-Recherche für den nächsten Blogbeitrag machen. Mit dem Grafikprogramm Canva Social-Media Posts kreieren. Mein Haushaltsbuch führen. Bücher auf Momox bestellen. Tutorials auf YouTube ansehen, aktuell: Produktfotografie und Branding. Mich über Master in den Niederlanden informieren, Fristen sind diesen Monat.

    Was mache ich eine Woche ohne Internet?

    Die ersten Tage war es entschleunigend. Angenehm, man nichts machen zu können. Aber nach dem vierten Tag war es eher nervig… So wenig Internet-Zeit hatte ich bisher nur im schwedischen Wald letztes Jahr.

    Morgens zum Frühstück Deutschlandfunk Nova „ab 21″ hören. Selbststudium mit Handy durchführen, aktuell: Brand-Marketing, und wichtige Aspekte schriftlich festhalten. Geschirr spülen. Im Lidl Spotify-Playlists downloaden und Mails checken. Elektro-Punk hören, um aktiv zu werden, Egotronic! Tee trinken und aus dem Fenster schauen, dabei Menschen beobachten wie meine Oma im Ruhrpott. Viel nachdenken und tagträumen. Meine MP3-Playlists aus 2013 anhören, die ich auf meiner externen Festplatte gespeichert habe. Yoga machen. Nickerchen halten. Lebensweg hinterfragen, überwältigt sein und sich dann von Tabea und Hanna beruhigen lassen. Lesen. Notizen zu Bücherinhalten machen. Lustige Fotos machen. Meinen Gesichts-Pony schneiden. Unnötige Bilder auf Handy löschen. Auf WhatsApp-Nachrichten antworten. Menschen anrufen. Kochen und beim Essen Podcast über Social-Media-Marketing hören.

    Was unternehme ich, was ich vorher nicht getan habe?

    Beim Essen Podcasts hören. Vor dem Mittagessen Yoga praktizieren. Nachmittags „Die drei Fragezeichen“ hören. Mein Lebensweg rückblickend betrachten und an zukünftige Ereignisse denken. Dabei im Jetzt dankbar sein, weil ich lerne, wie ich mich offline beschäftigen kann. Wie früher als Kind. Mit einer heißen Tasse Tee herumsitzen. Nichts mehr.

    Ein Schnappschuss aus meinem Fenster.

    Aktuelle eher negative Auswirkungen

    Auf Mails reagiere ich nur einmal pro Tag vor dem Lidl. Keine kreativen Designs auf Grafikprogramm Canva erstellen. Keine Beiträge auf Instagram hochladen. Keine ausführliche Recherche für weiterführende Online-Artikel. Schock, was ich ohne Internet mit meinem Leben anfangen soll. Ich denke über Entscheidungen zu viel nach. Zum Beispiel über den Umzug in die Niederlande.

    Ich habe ein Handy mit 3 GB mobilem Datenvolumen. Das war Mitte des Monats durch Mails abrufen, unterwegs Podcasts hören und auf Instagram scrollen schnell aufgebraucht. Ich konnte mit langsamen mobilen Daten dann nur noch WhatsApp benutzen und mit langer Ladezeit Musik und Podcasts anhören.

    Neue Erkenntnisse

    Ich verspreche dir: Du entschleunigst bei ein paar Tagen offline sein. Ich bin zwischendurch mal genervt, aber dann geht es wieder. Zum Glück bin ich nicht 100 Prozent offline, aber jegliche Arbeiten am Laptop sind gestrichen.

    Des Weiteren merke ich, dass ich durch das Online-Grafik Programm meine Kreativität voll auslebe. Ich vermisse es daher sehr.

    Ich wohne zurzeit in einer WG, aber wir hängen aufgrund der Abstandsregeln nicht wirklich gemeinsam ab. Deshalb fühle ich mich relativ allein, weil ich meine Serien nicht habe. Instagram und WhatsApp sind die einzigen Möglichkeiten mit Mitmenschen in Kontakt zu kommen, inklusive telefonieren.

    „Kein Internet zu haben ist mies für die Uni, mies für die Arbeit, aber super toll für das Leben“, meinte meine Mitbewohnerin am Tag 3 ohne WLAN.

    Dafür schätze ich diese Kanäle jetzt viel mehr. Ich sehe die positiven Seiten deutlicher als die negativen. Das war bisher andersherum.

    Was will ich beibehalten?

    Der Podcast „ab 21″ von Deutschlandfunk Nova auf Spotify ist ultimativ informativ und soll Teil meines Alltags bleiben. Zudem habe ich das Gefühl, dass mein GEZ-Beitrag nicht völlig ungenutzt ist. Zuhören macht Spaß, der Mehrwert ist höher als bei meinen Sitcom-Serien und ich bleibe up to date.

    Podcast hören anstatt Serie schauen. Außerdem möchte ich weiterhin „Die drei Fragezeichen“ hören, weil die Folgen ultimativ spannend sind und meine aktuelle „Tatort“ Alternative sind.

    Eine Woche ohne Internet Fazit

    Ich will mein WLAN zurück! Das ist mein Fazit.

    Doch die Alternativen zum Online-Entertainment, wie Bücher lesen oder Podcast aufnehmen, haben mich nachhaltig überzeugt und werden einige Aktivitäten im World Wide Web herunterschrauben, wie zum Beispiel Serien schauen.

    Insgesamt habe ich mal wieder erfahren, dass wir auf manche Geschehnisse keinen Einfluss haben und schlichtweg lernen müssen, damit umzugehen. In meiner Heimat hätte ich außerdem einfach einen Nachbarn um seine Internetverbindung gebeten. Doch hier im Studentenwohnheim haben wir keine Nachbarn, die über Internet verfügen, weil es im ganzen Haus weg war. Zu blöd…

    Die Kombination aus allein wohnen, zu Hause bleiben und kein Internet ist schon heftig. Ich frage mich, was die Menschen vor 30 Jahren gemacht hätten! War eine interessante Erfahrung, aber einmal durchleben reicht mir persönlich vollkommen.

    Danke an Phil: mit seinem mobilen Datenvolumen konnte ich diesen Beitrag hochladen!

    Liebe Grüße
    Newly Juli

  • So organisierst du deine erste Kleidertauschparty

    So organisierst du deine erste Kleidertauschparty

    Hier erfährst du alles rund ums Thema Kleidertauschparty organisieren und teilnehmen. Tipps und Tricks gibt es auch dazu.

    Marktführer wie Zara oder H & M bieten im Jahr 24 Kollektionen an. Dabei hat das Jahr doch nur 4 Jahreszeiten. Der Einkaufsbeleg wird zum Stimmzettel. Die Lösung dafür: Tauschen statt Kaufen. So viel Kleidung liegt ungenutzt in unseren Schränken. Wieso geben wir die auf einem Kleidertausch nicht einfach an neue Besitzer ab und suchen uns neue schöne Sachen aus? Wie das abläuft, erfährst du jetzt.

    📍 Was ist eine Kleidertauschparty?

    Synonyme: Kleidertauschbörse, Kleidertausch

    Auf einer Kleidertauschparty werden gebrauchte Kleidungsstücke abgegeben und kostenlos zur Verfügung gestellt. Man braucht kein Geld für neue Kleidung ausgeben und setzt mit dem Tauschen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft #Konsumismus.

    Jährlich werden laut einem Greenpeace-Bericht 1,3 Millionen Tonnen Kleidung entsorgt. Viel davon wird exportiert und landet auf riesigen Kleidermüll-Bergen. Einen Kleidertausch organisieren heißt also: nachhaltig handeln und vorhandene Kleidung weiter benutzen. Das ist umweltfreundlicher als neue Mode zu kaufen. 

    Warum solltest du eine Kleidertauschparty organisieren oder mitmachen?

    Hier findest du 9 Gründe, wieso jeder das Tauschen von Klamotten erleben sollte.

    Du mistest regelmäßig aus

    Regelmäßige Tauschaktionen besuchen heißt automatisch regelmäßig Kleidungsstücke auszusortieren. Ansonsten hast du nichts zum Tauschen. Dein Schrank wird also ständig frisch und ordentlich gehalten. 👉 Hier findest du meine 45 Tipps wie du minimalistischer lebst.

    Minimalismus sorgt für Entschlossenheit

    Du sagst oft “Ich habe nichts anzuziehen”? Dann ist der Kleidertausch die Lösung, um deinen Kleiderschrank von Teilen zu befreien, die du sowieso nicht trägst. Stell dir vor, du hast einen Schrank mit Lieblingskleidern, die du alle magst. Du wirst nie wieder sagen, dass du nichts zum Anziehen hättest.  So war es bei mir.

    Spare Zeit 

    Du benötigst keine Verkaufsfotos, keine App, wo du sie hochlädst und brauchst nicht zu warten, bis sich jemand für dein Teil entscheidet. Schaue einfach bei einer Kleidertauschparty in der Nähe vorbei, werde Klamotten los und suche dir sogar neue aus! 

    Aktuell ist eine App wie Vinted (ehemalig Kleiderkreisel) natürlich die einzig vertretbare Weise, um Kleidung zu tauschen. Also gebe ich zu, dass die Tausch-Apps schon sinnvoll sind, aber niemals einen Kleidertausch übertreffen können!

    Schone Geldbeutel und Umwelt

    Nichts oder wenig kaufen ist umweltfreundlich. Bei der ganzen Kleidung, die bereits auf der Welt existiert. Laut der Greenpeace-Analyse spricht man von 1 Milliarde neu produzierte Kleidungsstücke weltweit (2014). Dabei kämen wir mehrere Jahre mit der bereits existierenden Kleidung aus, um weltweit alle Menschen anzuziehen. Heftig, oder? Mit weniger Shoppen wäre der Umwelt vor allem in den Produktionsländern viel geholfen. 

    Des Weiteren sparst du das Geld bei einem Kleidertausch ein und kannst es für andere Aktivitäten ausgeben. Ich spare damit unglaublich viel Geld im Gegensatz zu meinem Teenager-Konsumverhalten.

    Mehr Geld für Fair Fashion

    Im Durchschnitt kauft jeder Deutsche 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr (GP-Bericht). Gedankenexperiment: Jedes Teil kostet durchschnittlich 20 Euro (T-Shirt, Hose, Kleid, Schuhe). Finde ich wenig, aber nehmen wir es an. Das macht 100 pro Monat.

    Stell dir vor, du tauschst jegliche Kleidung (Unterwäsche u. Socken klammern wir aus) anstatt sie bei Marken- oder Fast-Fashion-Modeketten zu kaufen. Das heißt, du sparst 1.200 Euro im Jahr.

    Und jetzt die Idee: Wenn du nun doch mal etwas neu kaufen musst/willst, hast du genug Geld für Fairtrade-Kleidung über. Sie wirkt durch die spott- billige Mode aus menschenunwürdiger Industrie teurer, aber Fairtrade-Kleidung ist wohl eher der wahre Preis unserer Kleidung. Findest du nicht auch?

    Ich z.B. kaufe nix mehr außer Unterwäsche und Socken. Meine letzte Fairtrade Unterwäsche hat pro Höschen rund 11 Euro gekostet und ist für mich die beste Lösung für Mensch und Umwelt. Manche Fairtrade Hersteller lassen sich ihr Markenzeichen auch, wie Nike oder Hilfiger, gut bezahlen. Da kann der Preis schon abschrecken für Studis.

    Daher kann ich Grundstoff.net für zeitlose Mode sehr empfehlen. Grundstoff: Damenunterwäsche / Herrenunterwäsche

    Neues ausprobieren

    Du musst in deinem Leben mindestens einmal auf einem Tausch gewesen sein! Wirklich, es macht einfach Freude und du shoppst umweltfreundlich UND kostenlos.

    Informiere dich über Tauschaktionen und nimm eine Freundin oder einen Kumpel mit, zu zweit macht es noch mehr Laune, ich verspreche es dir. Falls du in meiner Nähe wohnst, kannst du MICH auch IMMER GERNE ansprechen und ich begleite dich.

    Auch bei Fragen frage immer gerne:) 👉 Hier findest du Aktivitäten, darunter auch Kleidung tauschen, was ich neu für mich entdeckt habe.

    Beratung

    Du kannst dich vor Ort auf einem Tausch von netten Menschen beraten lassen, ob dir das neue Outfit steht. Sie sind unvoreingenommen, weil sie deinen bisherigen Stil nicht kennen. Du kannst neues ausprobieren, ohne das eine jahrelange Freundin dich komisch ansieht, wenn du zu Highheels oder einer Netzstrumpfhose greifst. 

    Schenken erzeugt ein tolles Gefühl

    Es ist wie Weihnachten: Du gibst und bekommst etwas zurück. 

    Neue Leute kennenlernen

    Bei Kleiderbörsen triffst du viele Gleichgesinnte an. Menschen, die ebenfalls tauschen, anstatt alles neu zu kaufen. Toller Ort für Gespräche.

    Kleidertauschparty Mitmachen

    Mein erster Kleidertausch war irgendwann 2017 in meiner Studentenstadt Münster-City. Ich war von Grund auf begeistert. Was ich damals gerne vorher gewusst hätte verrate ich dir im folgenden Teil.

        Vorbereitungen

    Miste deinen Schrank aus, damit du Klamotten zum Tauschen hast. Alles, was dir nicht mehr passt, gefällt und noch in einem guten Zustand ist, kannst du aussortieren. Sei ehrlich zu dir. Was du 6 Monaten nicht angezogen hast, wirst du auch in Zukunft nicht anrühren. Glaube mir.

        Ablauf der Kleidertauschparty

    Du betrittst den Ort des Geschehens und du gibst a) deine Kleidung an der Einlass-Theke ab oder b) sortierst deine Kleidungsstücke selbst auf die Kleiderstangen oder Tische. Du wirst vor Ort sehen, welche Variante praktiziert wird.

    Sobald du alles verteilt hast oder du deinen Beutel Kleidung abgegeben hast kannst du loslegen! Schau dich um und probiere neue Sachen an. Eine Tauschbörse dauert meistens 2 bis 5 Stunden. 

        Meine Tipps

    Bringe viel Zeit mit. Denn wer von Anfang bis Ende dabei ist, hat die größte Auswahl. Es kommt mit jedem neuen Besucher schließlich immer wieder neue Ware dazu.

    Nimm dir außerdem unbedingt einen Snack und Wasser mit. Viel Kleidung sichten und anprobieren ist sportlich und anstrengend!

    Was ich ergattert habe

    Kleidertauschaktionen finden

    Auf Facebook findest du einige Tausch-Gruppen und Information zu Aktionen. Oder ecosiae Kleidertausch + *Name der Stadt*. Da findest du am schnellsten Aktionen in deiner City. Des Weiteren teile ich in der Stadt, in der ich mich gerade befinde, alle Kleidertauschpartys (von denen ich weiß) auf meinem Instagram-Account.

    Eigene Kleidertauschparty organisieren – How to

    Kläre zunächst, ob du eine private oder öffentliche Veranstaltung planen möchtest. In diesem Beitrag liegt der Fokus auf private Kleidertauschparty organisieren. Du kannst auch einfach eine Geburtstagsparty mit einer Tauschparty kombinieren. Das ist mein Favorit. 

    Das benötigst du dafür

    Kleiderstangen und Tische, Kleiderbügel, Umkleidemöglichkeiten, Schilder und im Idealfall mehrere SpiegelHelfer*innen für den Auf- und Abbau. Helfer*innen, die Ordnung an den Kleiderstangen und auf den Tischen halten. Jemand, der Einladungen an Freunde, Nachbarn oder Familie versendet.

    Regeln

    Es gibt 2 Möglichkeiten: Eins-zu-eins-Tauschen oder freies Tauschen.

    Eins-zu-eins-Tauschen: Die Anzahl der Kleidungsstücke, ist die Anzahl der Stücke, die du dir neu aussuchen darfst. Meistens wird am Anfang deine Kleidung von Helfer*innen gezählt und du bekommst einen Zettel mit der Stückzahl zurück.

    Meine Erfahrung: In Berlin und in niederländischen Städten wie Nijmegen, Utrecht und Amsterdam wurde diese Variante angeboten.

    Freies Tauschen: Du bringst so viel, wie du möchtest mit und nimmst so viel, wie du benötigst. Klar, dass man auf Vertrauensbasis arbeitet und davon ausgeht, dass du nicht aaaaalles mitnimmst. Haha. 

    Meine Erfahrung: In Münster, Dortmund, Bochum und Hamburg war es bisher immer freies Tauschen. 

    Meine Tipps und Tricks Kleidertausch organisieren

    • Gib ein Limit an, wie viel Kleidungsstücke maximal mitgebracht werden dürfen. Teile mit, was genau getauscht werden soll. 
    • Beim 1-zu-1 Tausch: Zähle die Stücke am Einlass und händige der Person einen Zettel mit der Anzahl der Stücke aus. 
    • Tauschregeln im Social-Media Post nennen und ein Info-Plakat vor Ort gut sichtbar aufhängen. 
    • Aufbau der Kleiderstangen oder Tische: am besten lange gerade Gänge formen.
    • Mehrere Spiegel aufstellen, sonst gibt es Warteschlangen.
    • Kleidung nach Kategorie sortieren. Hänge Schilder auf. Folgende Kategorien kannst du kennzeichnen:
      • Jacken und Mäntel
      • T-Shirts und Tops
      • Pullover und Longsleeves
      • Hemden und Blusen
      • Kleider und Röcke
      • kurze Hosen
      • Lange Hosen
      • Schuhe
      • Accessoires
    • Heinzelmännchen anwerben. Freiwillige Unterstützung entlastet den/die Gastgeber*in. Kläre, ob die Helfer*innen Kleidung einsortieren oder der/die Besucher*innen selbst?
    • Klären: Was geschieht mit Kleidung, die übrig bleibt? Spenden oder bis zum nächsten Tausch lagern?
    • Veganen Kuchen anbieten als kleine Stärkung. Ggf. Spendenbox aufstellen für ein Hilfsprojekt deiner Wahl.
    • Extra Garderobe für nicht-Tausch-Kleidung bereitstellen und kennzeichnen.
    • Beim Tauschparty organisieren  darf Musik meiner Meinung nach nicht fehlen. Das Wort Party ist nicht ohne Grund im Wort enthalten!
    • Sammel Feedback, z.B. an einer Feedback-Wand.

    💡 Fazit Kleidertauschparty organisieren und teilnehmen

    Ich liebe es. Eine Kleidertauschparty organisieren oder als Teilnehmerin miterleben ist einfach das viel lustigere Shoppen. Ich unterhalte mich mit anderen Tausch-Fans, was in einem konventionellen H&M niemals passieren würde.

    Es ist eine Community, die oft durch einen freigeistigen und experimentellen Kleidungsstil hervorsticht und offen für Neues ist. Tauschen macht glücklich und kann ich jedem empfehlen, der neue Kleidung haben möchte, ohne Geld auszugeben oder Kinder dafür arbeiten zu lassen. Haha, sorry für diese Formulierung. (Ist aber so, egal ob Primark oder Adidas ;P)

    In Zukunft wäre es toll, wenn wir nur noch Fairtrade-Kleidung miteinander tauschen, anstatt Fast-Fashion. Aber ich bin guter Dinge. Daher auf die Plätze fertig und tauscht! Mehr Zukunftsvisionen gefällig? 👉 Dann schau in meiner Utopie, Julitopiaa, vorbei.

    Liebe Grüße
    Newly Juli 👋

    Weiterführende Links 📚

    🌍 Hier findest du aktuelle Termine in Deutschland.
    🌍 Tauschticket ist eine endgeldlose Tausch-Möglichkeit.
    🌍 Vinted: online Kleidertauschen (ehemals Kleiderkreisel).
    🌍 Kledingruil in den Niederlanden – Facebook Gruppe.

  • Minimalismus als Kompass: So gestalte ich meinen Weg

    Minimalismus als Kompass: So gestalte ich meinen Weg

    Als junge Erwachsene ist man blutiger Anfänger im Lebensweg gestalten. Viele Personen möchten mit vermeintlichen Tipps helfen, doch sie haben selber keine Ahnung. 🔥🔥

    Es gibt keinen Fahrplan. Den müssen wir selbst erstellen 💡💡💡 Mehr Erkenntnisse folgen jetzt, viel Spaß!

    Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine Andere

    Neben der Schule (Oberstufe) habe ich mich um duale Ausbildungen z.B. bei Stadtverwaltungen beworben. Ich kam im Bewerbungsprozess weit, doch nach Bewerbungsgesprächen erhielt ich Absagen. Klar: Die Leute haben gemerkt, dass es erstens nicht meine Leidenschaft ist und zweitens: ich die deutsche Bürokratie viel zu kritisch betrachte 😂 Letzendlich schlossen sich alle Ausbildungstüren – doch eine neue öffnete sich: der Bachelorstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien in Münster. Meine Erkenntnis: Schließt sich eine Tür, öffnet sich (mindestens!) eine andere ✨

    Wissen ist Macht 💪

    Als Schülerin lernte ich, Wissen bedeutet Macht. Ich lernte neben dem normalen Oberstufen-Lernstoff vor allem wie man richtig lernt. Organisierte mir einen Büchereisausweis für die Stadtbibliothek in Recke, einen Gast-Ausweis an der FH Recklinghausen und der Uni-Bochum.

    Dadurch kam ich an Fachliteratur über Lernpsychologie und Pädagogik-Grundlagen heran und recherchierte zusätzlich im Internet. Wie lerne ich effektiv Vokabeln? Wie oft muss ich Geschichtsdaten wiederholen, damit sie ins Langzeitgedächtnis kommen? Wie teile ich meine Zeit am besten ein? Wissen ist aber auch nur dann Macht, wenn man sie NUTZT. Daher hilft jegliche Theorie nichts, wenn man sie nicht auch umsetzt – ich zum Beispiel setzte sie ein und bin fit im Lernen.

    🔥 Schlüsselbegriffe

    Pareto Prinzip: Zeitmanagement und Produktivität
    Speedreading: Wie lese ich schneller
    Pausen machen: Wieso sich Pausen beim Lernen u. Arbeiten lohnen
    Miracle Morning: Routinen entwickeln
    Eat the Frog first: Wieso wir das Wichtigste zuerst machen müssen

    Durch mein Lerntechnik-Wissen war das erhöhte Lernpensum an der Universität sehr gut zu meistern. In Münster kamen dann also noch zwei Bücherei-Ausweise hinzu und ich fühlte mich so reich, dass ich am liebsten meinen eigenen Studiengang eröffnet hätte. Er wäre voll mit Lieblingsthemen. Das ging ja nicht, daher betreibe ich einen mittlerweile einen dicken Ordner mit dem Titel „Selbststudium“.

    Ich brauche gar nicht so viel Zeug 🌼

    Mit dem ersten Auszug von Zuhause merkte ich: Desto mehr ich mitnehme, desto mehr muss ich schleppen. Also nahm ich nur das Nötigste mit und bemerkte schnell: Das reicht vollkommen aus! Kennst du das? Hinzukommt, dass ich nach dem ersten Buch über Minimalismus meinen ganzen Besitz hinterfragt habe.

    Daraufhin mistete ich aus und bin seither weitgehend frei von unnötigem Kram. Ich brauche dieses Zeug zum Lebensweg gestalten nicht. Die freudigsten Momente kommen durch Aktivitäten mit Freunden zustande – nicht vom shopping oder online Dinge bestellen. Es ist sogar praktisch, wenige Möbel zu besitzen, dann passen mehr Leute in den Raum. Denk mal darüber nach ;D #jaichbinstudentin

    Ich bin nicht alleine 😅

    Auf Plattformen wie YouTube fand ich Menschen, die zu meinen Vorbildern wurden. Ich entwickelte mich durch ihre präsentierten minimalistischen, nachhaltigen und achtsamen Denkweisen weiter. Es änderte sich so viel, dass ich es erst mitbekam, als ich in älteren Freundeskreisen in Haltern am See unterwegs war. Hierbei ging es zum Beispiel um die Einstellung zu Fleischkonsum, Musik und Plastikmüll. 

    • Früher aß ich Fleisch → heute nicht mehr
    • Früher hasste ich Techno → heute liebe ich Techno
    • Früher dachte ich nicht über meine Plastikmüllverbrauch nach → heute kaufe ich nur Bio-Produkte in Plastik, bei anderen frischen Lebensmitteln vermeide ich es so oft es geht

    Durch meine Online-Vorbilder und meinem neu entstandenen Freundeskreis in Münster merkte ich: Ich bin nicht alleine mit meiner Leidenschaft für Nachhaltigkeit, Minimalismus und zero-waste. Meinen Lebensweg gestalten machte mir so viel Spaß und brachte mir schon früh Erfüllung im Leben. 

    💯 Meine Lieblings-YouTuber

    📌Themen: Minimalismus, Selbstständigkeit, Selbstoptimierung, Routinen

    💎 Das habe ich von ihm gelernt…

    Von ihm habe ich gelernt, dass es unglaublich glücklich macht, wenn man seiner Passion Raum gibt. Manchmal eröffnet das unerwartet neue Möglichkeiten. YouTuber war erst sein Hobby, jetzt ist er Filmemacher.

    📌Themen: Studieren, Lernen, Motivation, Fitness, Veganismus

    💎 Das habe ich von ihr gelernt…

    Wir können einfach so sein, wie wir sind. Egal wie anders man sich fühlt. Dadurch geht man automatisch seinen eigenen Weg und das macht zufrieden. Wenn ich Motivation zum Lernen oder Arbeiten brauche, schaue ich mir ihre Study-with-me Videos an.

    📌Themen: Containern, Minimalismus, Mindfulness, Low-waste, Veganismus, Fitness

    💎 Das habe ich von ihr gelernt…

    Man findet Essen in Mülltonnen! Haha, das habe ich bei ihr gelernt. Außerdem habe ich erfahren, dass man seinem Körper vor allem viel Gemüse und Obst geben muss, damit er gesund bleibt. #vollwertig vegan
    (ihre älteren Videos finde ich besser als die neuen;))

    Ich bin zufriedener mit Secondhand

    Der wohl kräftigste Veränderung hat im Bereich Mode stattgefunden. Ich bekam früher immer Markenkleidung zum  Anziehen, doch war nicht wirklich ein Fan vom Shoppen👜 Das können meine Freunde sicherlich bestätigen. Doch durch die, ich nenne sie mal Öko-Einflüsse im fancy Münster, wurde ich mir meines Kleiderkonsums bewusster😎

    Secondhand war eh wieder angesagt, also entschied ich mich zunehmend für gebrauchte Kleidung. Das fühlte sich auch viel besser an. Vor allem als Greenpeace-News Leserin war ich nun aufgeklärt und veränderte meine Handlung aktiv.  Ich möchte meinen Lebensweg gestalten, und zwar umweltfreundlich!🌱 Hier ist ein spannender Artikel von Greenpeace: 👉 “Was Kleidung wirklich kostet”

    Mir gefällt die niederländische Kultur besser

    Durch mein Studium und in erster Linie durch das Auslandssemester in den Niederlanden ist für mich klar geworden: Ich mag den eher lockeren Umgang in den Niederlanden mehr als die eher hierarchischen Strukturen in Deutsche.

    Ganz abgesehen von der traumhaften Fahrradinfrastruktur in unserem flachen Nachbarland, die mich einfach überzeugt. Hier findest du die krassen Unterschiede zwischen niederländischen und deutschen Autobahnen von mir zusammengefasst 😂🙈

    Ich möchte in meinen 30ern auswandern. Das steht fest. Und die Niederlande steht weit oben auf der Liste.

    🌲🌲Schweden ist auch eine Option

    Nachdem ich das erste Mal in Schweden war, setzte ich dieses waldige Land im Norden direkt mit auf meine Auwander-Liste. Ich bin auch schon zwei Mal alleine nach Schweden mit dem Zug gereist und bin vollkommen in Sprache, Kanelbullar (schw. Zimtschnecken) und Wald verliebt.

    Kennst du schon das Interview mit meiner schwedischen Freundin Daniela? Es geht um ihre Lebensträume als Kind von Stockholm und wieso sie in die schwedische Natur ziehen möchte. 👉 Hier weiterlesen.

    Sicher ist: Schweden ist auch eine Option. Es bleibt spannend bei mir, welche Stadt und welches Land wird mein langfristiges Zuhause in Zukunft?

    Probieren geht über zerdenken

    All diese Erkenntnisse sind durch Entscheidungen entstanden. Damals wie auch heute weiß ich nicht genau wie man seinen Lebensweg gestalten muss, damit man glücklich wird. Nur eins ist sicher: Wenn du dich heute für etwas entscheidest, was dir gefällt und ein gutes Bauchgefühl macht, kannst du vieles Richtig machen 🎉🎉🎉

    Ich fand damals einen Studiengang vor, bei dem man nicht wie beim Jura-Studium sagen kann, wo man später Arbeit findet. Die Studieninhalte sagten mir aber so sehr zu, dass ich mich dennoch dafür entschied.

    Auch wenn ich bisher wenig im Deutsch-Niederländischen Kontext gearbeitet habe, hat mich der Studiengang zum Thema Online-Marketing gebracht, weil ich durch eine niederländische Freundin einen Nebenjob in einem Online-Unternehmen gefunden habe.

    So entwickelt sich der Baum der Entscheidungen immer weiter. Daher nochmal: Wenn du dich für einen Weg/ein Studium/eine Auszeit entscheidest, der dir Spaß macht, kannst du im Nachhinein nichts bereuen. Daraus ergeben sich wieder neue Zweige und so geht es immer weiter (Zwinker an Marie LB).

    Denke stets nach bevor du eine (wichtige) Entscheidung triffst. Aber zerdenke nicht alles. Das hilft erfahrungsgemäß wenig. 

    💡 Fazit Lebensweg gestalten

    Wir leben alle zum ersten Mal und nur durch das Austesten verschiedener Wege (Studiengänge/Ausbildungen/Wohnorte/Jobs/etc.) lernen wir uns immer besser kennen. Mein Lebensweg wurde maßgeblich durch die Themen Minimalismus beeinflusst.

    Daher gibt es diesen Blog. Ich möchte dir zeigen, welch ein Wille und eine Kraft aus einem Menschen kommen kann, wenn man bewusst handelt

    Liebe Grüße

    Newly Juli 👋

    Was in der Textilindustrie so abgeht, findest du hier. 👖👖👖

    Siehe dich im fair-fashion shop Greenality.de um. 💚💚💚

    Tipps zum Entscheidungen treffen gibt es hier. 💪💪💪

  • Repair Café Bremen – Wie gemeinsames Reparieren verbindet

    Repair Café Bremen – Wie gemeinsames Reparieren verbindet

    Reparieren statt neu kaufen! Du sparst Geld und schenkst deinem heißen Toaster oder deiner hilfsbereiten Fernbedienung eine zweite Chance💯! Ein ehrenamtlicher Repair-Café-Techniker gibt Tipps und Einblicke in die Welt der Reparaturen 👇

    💡 Was ist ein Repair Café?

    Als ich (Juliane) vor unserem Gespräch im Internet dazu recherchierte, stieß ich auf folgende Informationen. Ein Repair Café (oder auch Reparier-Bar, Reparatur-Café) ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um Alltags- und Gebrauchsgegenstände zu reparieren. Diese Veranstaltungen gibt es in diesem Format bereits seit den frühen 2000ern.

    2009 machte eine niederländische Umweltjournalistin den Begriff „Repair-Café“ publik und stellte Nachahmern eine Anleitung zum Gründen eines solchen Cafés zur Verfügung. Mittlerweile gibt es weltweit Repair-Cafés, wo sich Freiwillige melden und mitmachen wollen. Christian ist einer dieser Freiwilligen.

    Wer steckt dahinter?

    Christian ist begeisterter Segler und seit mehreren Jahren in dem Repair Café seiner Heimatstadt Bremen aktiv. Wenn es um Elektrogeräte geht, weiß er als IT-Systemtechniker, was er tut.
    Ich freue mich, dass er uns einen Einblick in sein gemeinnütziges Hobby als freiwilliger Reparateur gibt.

    Wo hast du vom Phänomen Repair Café erfahren?

    Vom Repair Café habe ich in der kostenlosen Lokalzeitung BLV in Bremen erfahren. Dieses Café öffnet alle 6 Wochen seine Türen, um defekten Geräte eine zweite Chance zu geben. 

    Was treibt dich an, dort freiwillig mitzuarbeiten?

    “Ich habe einfach Spaß daran”, erklärte mir Christian mit einem breiten grinsen im Gesicht. Ich wollte genau wissen, was ihn dazu antreibt in seiner Freizeit ehrenamtlich Elektrogeräte zu reparieren und fragte weiter.

    Schon seit seiner Kindheit war er Fan davon, im Haushalt Dinge zu reparieren. Das Repair Café ist demnach die perfekte Möglichkeit, seine Hilfsbereitschaft und seine Affinität zu Elektrogeräten zu vereinen. 

    Nachhaltigkeit

    Doch es finden sich noch mehr Beweggründe. “Ganz abgesehen davon, dass ich es total blöd finde, wenn Elektrogeräte, die eigentlich reparabel sind, auf dem Müll landen.”

    Die Frage der Nachhaltigkeit spielt für ihn also auch eine große Rolle. 

    Mitmenschen helfen macht Freude

    Ich kenne Christian als eine sehr hilfsbereite Person und genau diese Eigenschaft treibt ihn auch an. Er denkt dabei vor allem an Menschen, die besonders auf eine Reparatur angewiesen sind, weil ein Neugerät meist die Haushaltskasse z.B. von Senioren oder alleinerziehenden Müttern oder Vätern sprengen würde.

    Alle, die Hilfe bei ihren kaputten Elektrogeräten anfragen, finden eine Anlaufstelle im Bremer Repair Café. 

    Tolle Atmosphäre

    “Wenn ich im Repair Café bin, ist die Atmosphäre auch ganz toll und treibt mich immer wieder dort hin. Man fachsimpelt mit den anderen Technikern und findet damit ein Team von Menschen vor, die genauso viel Spaß an der Aktion haben.

    Dingen eine zweite Chance zu geben ist sozusagen mein Hobby.”, erklärt er. Es scheint so, als wäre es eine Win-win-Situation. 

    Nichtsdestotrotz ist es sehr gern gesehen, wenn man eine Spende da lässt, da ein Lötkolben ohne Lötzinn keine Geräte fertigmachen kann. Daher steht bei den Reparatur-Aktionen immer eine Spendenbox, in die jeder Hilfesuchende einen selbst gewählten Betrag spenden kann.

    Das Bremer Repair Café spendet diese Beträge jährlich karitativen Zwecken. Dieses ist beispielsweise die Bremer Weihnachtshilfe, die eine Anlaufstelle für Eltern ist, welche kein oder nur sehr wenig Geld haben, um ihren Kindern ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen.

    Wow! Davon können sich andere Gemeinden echt was abschauen.

    Welche Menschen triffst du dort an? Sind es eher jüngere oder ältere?

    Die meisten Besucher sind Senioren. Vermutlich, weil diese Altersgruppe die kostenlose Lokalzeitung BLV liest, im Gegensatz zu den jüngeren Leuten. “Doch auch auf Facebook-Anzeigen meldet sich kaum jemand, was sehr schade ist”, bemerkt er.

    Was war dein spannendstes oder witzigstes Gerät, dass du repariert hast?

    Nach kurzer Überlegung lachte er: “Das war ein Spielzeugkarussell!”. Ein Mini-Karussell mit Pferden darauf und er gibt zu, dass diese Reparatur eine sehr aufwendige war und bisher einmalig ist.

    Ein anderes Mal schraubte er erfolgreich an einer Fernseher-Fernbedienung herum und fragte sich dabei, wieso diese so komisch riecht. Auf Nachfragen beim Besitzer lautete es prompt: “Meine Katze hat darauf gepinkelt”. Daher wohl der Defekt. Ohne Worte!

    Das hat der gute Mann auch erst zugegeben, nachdem das Gerät schon aufgeschraubt und geprüft wurde. Ich bin amüsiert, doch man sieht in Christians Gesicht einen Anflug von Ekel, als er mir diese Story erzählt. 

    Wie bewertest du den Trend, dass die meisten Handys kaum selbst reparierbar sind?

    Er erklärt mir, das Problem bestehe darin, dass die Geräte mittlerweile so gebaut sind, dass eine Reparatur nicht möglich ist. Viele Handys lassen sich nur mit Spezialwerkzeug in ihre Bestandteile zerlegen, da die Schrauben vom Hersteller abgefeilt wurden.

    Als Christian das erklärt, fehlen mir die Worte. Ist es wirklich schon so schlimm mit der Menschheit, frage ich mich. Außerdem verrät er mir, dass er und seine Kollegen leider oft keinerlei Rettung für die begutachteten Geräte in Aussicht stellen können. Das bezeichnet er als “fürchterliche Entwicklung”.

    Und diese Tatsache ist nicht durch die Kompetenz der Freiwilligen geschuldet, sondern die der Geräte-Hersteller. Wer Schrauben bewusst abschleift, damit man sie nicht mehr lösen kann, um sie beispielsweise zu reparieren, trägt eine große Verantwortung.

    Hinweis

    Im Repair Café in Bremen werden übrigens keine Handys repariert, weil dafür Ersatzteile benötigt werden, wie man individuell beim Hersteller kaufen muss. 

    Ich finde, dass diese Hersteller sich der Verantwortung entziehen und damit großen Schaden für Mensch und Umwelt verursachen. 

    Können auch Laien ihre Elektrogeräte reparieren? Hast du Tipps für die Leser:innen?

    Die Antwort lautet: schwierig. “Aus Sicherheitsgründen wird abgeraten an Elektrogeräten herumzuschrauben, die an die Steckdose angeschlossen werden.

    Bereits im Café vor Ort gibt es eine Geräteprüfung, die sicherstellen soll, dass das Gerät während des Betriebs in der Steckdose sicher ist. Und diese Prüfung ist nur von Fachleuten möglich.” Er findet es auch schade, ist jedoch eine zu berücksichtigende Tatsache.

    Bei Akkugeräten sei das selber herumbasteln schon mehr okay. “Aber um sicherzugehen”, empfiehlt Christian, “schau doch einfach mal im Repair Café deiner Stadt vorbei!”. 

    Wird es in Zukunft mehr Repair Cafés geben? Was ist deine Einschätzung?

    Christian: “Wenn es in Zukunft Geräte geben wird, die man aufschrauben und selbst reparieren kann: Ja. Bei vielen Herstellern ist das jedoch nicht mehr der Fall und diese müssten sich ändern, damit das Repair Café eine Zukunft hat. Die Wegwerfgesellschaft ist mittlerweile nämlich sehr erfolgreich zugange und nur wenige Interessierte stecken Zeit in ihre defekten Elektrogeräte. 

    Das sehe ich auch so, weil ein Neugerät schließlich durch den Kauf auch “Zeit frisst” in Form von Geld. Ein paar Minuten oder Stunden in einen Reparatur-Versuch zu stecken kostet wahrscheinlich weniger Zeit, als ein Neugerät zu kaufen, für das man viel mehr Stunden arbeiten gehen müsste, um das Geld zunächst zu verdienen.

    Take away

    Starke Empfehlung: “Suche ein Repair Café auf, wenn du mit deinem vermeintlich kaputten Gerät nicht weiterkommst!”, appelliert er begeistert. Geräte haben eine zweite Chance verdient, betont der langjährige IT-Systemtechniker aus Bremen. “Es kostet nicht viel und je älter das Gerät, desto eher kann man es reparieren.”

    Ich bin immer so freudig, wenn ich engagierten Menschen begegne, die ins Handeln kommen und die Welt vor Ort ein Stück besser und nachhaltiger machen. 

    🎉 Vielen Dank Christian, für diese Einblicke hinter die Theke im Repair Café Bremen!

    Weiterführende Links

    Hier findest du ein Repair Café in deiner Nähe.

    Hier vind je een Repair Café in jouw buurt.

    Entdecke mehr spannende Mitmenschen auf diesem Blog.

  • Mein 16:8-Fasten-Experiment: Was es wirklich verändert hat

    Mein 16:8-Fasten-Experiment: Was es wirklich verändert hat

    Fasten, ein 8 Stunden-Fenster zum Essen haben und zufriedenstellende Essgewohnheiten etablieren? Ein Traum für Viele und genau das sind Leas und meine 16 : 8 fasten Erfahrungen. Hier erfährst du unsere persönlichen Eindrücke mit hilfreichen Tipps, um das Fasten selbst ausprobieren zu können.

    Was ist 16 : 8 fasten?

    Du fastest 16 Stunden und isst dann in einem Zeitfenster von 8 Stunden deine Mahlzeiten. Der Stoffwechsel kommt dadurch über Nacht kurz ins Fasten und du profitierst von den positiven Effekten des zeitbegrenzten Essens.

    Erfahrungsbericht von Lea

    📍 Lea wohnt im schönen Münster und hat das Intervallfasten im Frühjahr 2020 für sich entdeckt. Sie ist bei dem Thema erfahrener als ich und gibt uns daher einen Einblick von ihren 16 : 8 fasten Alltag.

    Wieso mache ich das?

    Im April 2020 (Lockdown) hat mein Mitbewohner mit dem Intervallfasten angefangen und mir die ganzen positiven Effekte aufgezeigt. Daraufhin bin ich, mit dem Gedanken “kann ja nicht schaden”, mit eingestiegen. Im Nachhinein war es sehr cool, dass ich nicht alleine gestartet bin. Das war definitiv hilfreich fürs Durchhalten in den ersten paar Wochen.

    Als Student hat man mit der freien Zeiteinteilung auf jeden Fall Vorteile. Damals in der Schule habe ich es mit meiner Mutter schonmal ein paar Wochen gemacht, allerdings ließ es sich nicht gut mit dem Schulalltag vereinen. 

    Wie sieht mein Tag konkret aus?

    Das Zeitfenster variiert häufig, aber beginnt eigentlich immer nach 12 Uhr. Morgens trinke ich Kaffee und frühstücke am liebsten gegen 13 Uhr. Am Nachmittag esse ich als Snack gerne Obst oder Müsli. Schließlich wird abends gekocht und ich beende die Ess-Phase gegen 20 Uhr

    Ganz selten esse ich auch ein bisschen früher Frühstück und koche bereits gegen 18 Uhr Abendessen. Das vermeide ich allerdings gerne, weil ich lieber 2 Mahlzeiten pro Tag esse anstatt 3 und lieber spät frühstücke. Das ist für mich bei den 8 Stunden einfach angenehmer

    Tipp

    Fange einfach langsam an und probiere erst 2 Tage die Woche 16 : 8 zu fasten.

    Welche positive Auswirkungen stelle ich fest?

    Nach mehreren Wochen bemerke ich bereits, wie meine Verdauung besser wird. Ich habe ein besseres Körpergefühl und fühle mich morgens fitter. Das kommt wahrscheinlich daher, dass ich morgens nicht direkt Essen in meinen Körper lasse, welches dann verdaut werden muss.

    Zudem entwickelte sich ein besseres Verhältnis zum Essen generell, wodurch meine Ernährungsweise (noch) gesünder wurde (Ich bin übrigens Veggie unterwegs). Früher habe ich sozusagen von Essen zu Essen gelebt. Das ist jetzt nicht mehr so und ich verbuche das ebenfalls als positive Auswirkung. 

    Intervallfasten: Achtsamkeit. Leichtigkeit. Körperbewusstsein.

    Lea

    Was hat sich nach knapp einem Jahr verändert?

    Ich habe schon immer lieber spät gefrühstückt und das ist jetzt noch später geworden. Seit den letzten 2 bis 3 Monaten frühstücke ich gegen 13 Uhr.  Außerdem esse ich nicht mehr unnötig viel und habe den beinahe perfekten Essrhyhtmus gefunden, mit dem ich mich pudelwohl fühle. Des Weiteren bin ich auch insgesamt zufriedener mit dem WAS ich esse und befreit von dem Drang, Abends zu naschen.

    Ich bin vor allem froh darüber, dass ich konsequent nur 2 Mahlzeiten am Tag esse und damit völlig satt werde (Obst zwischendurch ist inklusive). 

    Was passiert, wenn ich nicht faste

    Manchmal habe ich 2 bis 3 Wochen nicht gefastet und direkt bemerkt: nicht gut! Alle positiven Begleiterscheinungen waren weg und ich fühlte mich sogar träge und einfach zu voll gefuttert. 

    Fazit

    Ich werde auf jeden Fall weitermachen. Das Fasten ist fest etabliert und zum normalen Rhythmus geworden. Weil ich mich damit gut fühle, sehe keinen Grund damit aufzuhören. 

    Jeder, der das Gefühl hat, das in seinen Alltag integrieren zu können, empfehle ich einen Versuch: “kann ja nicht schaden”. An Studierende, Selbstständige und alle Personen im Homeoffice kann ich verraten: hier ist es besonders leicht, weil man die Zeit selbst einteilen kann und nicht von der Mittagspause des Konzerns abhängig ist.

    Viel Erfolg!


    Erfahrungsbericht von Juliane

    📍 Hallo, I bims Juliane. Ich bin seit Oktober 2020 ebenfalls Fan vom Intervallfasten, wie Lea, und gebe hier (wie immer) auch meinen Senf dazu. Und ja, wir sind wie auf den Fotos zu erkennen: Gustav-Grün Fans (Veganer Döner Laden).

    Wieso mache ich das?

    Es gibt unzählige Gründe, wieso man 16:8 fastet. Bei mir sind es die folgenden Beweggründe.

    Mit Leichtigkeit aus dem Bett springen können ist mein Hauptgrund dafür. Ich möchte meine Essgewohnheiten wieder auf ein gesundes Level heben und das tritt nach ein paar Wochen bereits ein. Ein weiterer Grund ist, um das Gefühl für mein natürliches Hungergefühl wiederzubekommen.

    Dennoch möchte ich nicht abnehmen, sondern mein Gewicht durch das 16 : 8 fasten halten. Zudem hilft mir das zeitbegrenzte Essen langsam, aber sicher dabei, meine Zuckersucht unter Kontrolle zu bringen. Langsam. Schließlich gab mir das Fasten eine Mahlzeiten-Routine, die ich in der HomeOffice Zeit dringend brauchte. Sonst wäre Chaos entstanden und damit fühle ich mich nicht wohl. 

    Wie sieht mein Tag konkret aus?

    Ich öffne das Essens-Fenster immer rund 10 Uhr und beende es um 18 Uhr. Damit komme ich in der Lockdown-Zeit super klar. Weihnachten habe ich natürlich mehrere Ausnahmen eingebaut, weil ich mit den Essgewohnheiten innerhalb der Familie in der Unterzahl war. (An meine 2 Familien: no problemo:)).

    Das habe ich abends jedoch deutlich bemerkt und mich auf die Zeit gefreut, wo ich Nachmittags deftig (vegan) esse anstatt abends. Das ist einfach am besten für mich. 

    Tipp

    Wenn du nicht direkt 16 Stunden fasten schaffst, beginne mit 12 oder 14 Stunden. Denn wie das Sprichwort besagt: “jeder Wolkenkratzer fängt mal im Keller an”! (Elif’s fav. Sprichwort)

    Welche positive Auswirkungen stelle ich fest?

    Ich verspüre eine Leichtigkeit beim Aufstehen, nachts ruht mein Körper vollständig und verdaut keine riesigen Mahlzeiten und ich freue mich viel mehr aufs Essen als zuvor. Demnach sehr ähnlich wie bei Lea. Zudem trinke ich über den Tag mehr und mein Bauch ist nicht mehr so aufgebläht

    Die ersten 4 Wochen 16 : 8 fasten Erfahrungen

    Zu Beginn war es ungewohnt morgens und abends die Uhr im Blick zu halten. Ich habe 3 Mahlzeiten innerhalb der 8 Stunden untergebracht. Nach ein paar Tagen habe ich bemerkt, dass das zu viel ist und machte aus dem Mittagessen (14 Uhr) und dem Abendessen (17:30) ein Nachmittagsessen gegen 15:30. Nun: 2 Mahlzeiten.

    Sprich: 1. Mahlzeit um 10 Uhr und 2. Mahlzeit gegen 15:30 Uhr.  

    Mit der Zeit lernte ich meinen Körper immer besser kennen. Innerhalb der ersten 2 Wochen habe ich mich super daran gewöhnt beim Tatort schauen “Nein, danke” zu den leckeren Chips zu sagen. Ich denke dann immer an die Vorteile, die ich erlebe, wenn ich mich fürs fasten entscheide. Es sind Kettenreaktionen. 

    Tipp

    Iss bei der letzten Mahlzeit am Tag vor allem proteinhaltige Lebensmittel wie gebratenen Räuchertofu, Soja-Produkte, Linsen oder Kichererbsen. Die halten dich lange satt und du wirst gut und satt einschlafen können.

    Beispiel: Abends um 20:15 keine Chips essen bedeutet:

    Keine unnötigen Kalorien aufnehmen, die ich lieber für andere Nahrungsmittel einsetzen würde. Ich muss zudem nicht Unmengen an Wasser trinken, um den Chips-Geschmack und die Würze/Schärfe aus meinem Mund zu bekommen. Dadurch brauche ich nachts nicht auf Klo gehen und kann durchschlafen. Tada! Perfekt für mich. 

    Meine Snack-Schwächen

    Ich liebe Kekse und Schokolade (ohne Milch etc.) und eine Welt ohne sie, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Doch durch das ständige Zuhause bleiben ist es dazu gekommen, dass ich ständig mit dem Kopf in unserem Familien-Naschie-Schrank steckte. Wenn es da ist, esse ich es auch und seit einigen Jahren esse ich viel unkontrollierter Süßes.

    Das war damals, als ich noch aktive Leistungsschwimmerin war ganz anders. Daher kämpfe ich noch immer mit dieser schlechten Angewohnheit (Kekse/Schoki) und kann durchs Intervallfasten zumindest den Sieg verbuchen, dass ich Kekse und Schoki nur zwischen 10 und 18 Uhr futtere. Na immerhin, oder?

    Mittagstief?

    Das ist Schnee von gestern. Da ich aus gesundheitlichen Gründen schon lange Last mit Müdigkeitsanfällen habe, kam mir dieser Vorteil vom Intervallfasten wie gerufen.

    Mein Insulinspiegel bleibt bei 2 Mahlzeiten am Tag in einer sehr angenehmen Balance und hilft mir beim energetischen durch die Gegend hüpfen. (Durch die rein pflanzliche Ernährung ist das Thema Mittagstief bereits deutlich leiser geworden.)

    Was hat sich nach 3 Monaten verändert?

    Tatsächlich habe ich abends Lust auf Sport und keinen Hunger auf Chips. Das Fasten ist, wie die pflanzliche Ernährung, einfach zur Routine geworden und für mich ab jetzt “normal”, so wie bei Lea. Ich kann beruhigt meinen Alltag meistern, weil ich genau weiß, wann ich Hunger bekomme und weil ich nun wieder weiß, was “genug” für mich und meinen Magen ist.

    Das sehe ich als beste Veränderung an, weil ich davor immer Angst hatte, unterwegs Hunger zu bekommen und nichts dabei zu haben. Ich bin echt komisch. Na ja, jetzt komme ich damit klar. 

    Für wen ist Intervallfasten geeignet?

    Es gibt viele Studien, die positive Effekte des Fastens betonen. Allerdings gibt es auch Untersuchungen, dass es dabei vor allem Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben soll. Es heißt, dass sich Intervallfasten schlecht auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken könnte. In diesem Blogbeitrag hier geht es vor allem um persönliche Erkenntnisse und wir haben noch keine langfristige Erfahrungen damit und können bisher (zum Glück) nur positive Aspekte aufzeigen. Wer sich allerdings zusätzlich mit dem wissenschaftlichen Diskurs auseinandersetzen möchte (sehr empfehlenswert) klickt sich einfach hier zu der Studie. Vielen Dank, fürs aufmerksam machen, auf diese fehlende Information:)

    Fazit 

    Wow! Hätte nie gedacht, dass ich Intervallfasten für mich entdecken würde. Ich profitiere von einer gleichmäßigen und gesunden Essenszufuhr, esse bewusster und bin voller Energie. Ein Mittagstief kenne ich nicht mehr und gehe mit Leichtigkeit im Magen ins Bett, ohne Hunger zu haben.

    Ich möchte es unbedingt weiterführen und bin gespannt, wie sich das Essens-Fenster von 8 Stunden verändern wird, wenn es Sommer wird und man abends Gemüüzee und pflanzliche Würstchen grillt. Mehr zu meinen Essgewohnheiten und meiner Yoga Sport-Routine findest du hier.

    Ich kann nur sagen: Teste es bei Interesse aus und gib dem 16 : 8 fasten eine 1-2 wöchige Chance. Es könnte passieren, dass du die positiven Effekte ins Herz schließt und aus dem Experiment, wie bei mir und Lea, ein Teil deines Lebens wird. Viel Spaß und bei Fragen kannst du uns immer gerne anschreiben. Hau rein!

    Grüüüßßee,

    Und du?

    Wir haben dir mit unseren 16 : 8 fasten Erfahrungen hoffentlich gut gezeigt, dass es richtig nice ist, nur innerhalb 8 Stunden zu essen. Überzeugt?

    Weiterführende Links

    Hier findest du 15 leckere Frühstücksideen für einen tollen Start in den Tag.

    Die besten Rezepte für Hauptmahlzeiten von ProVeg Deutschland.

    Wie man Routinen erfolgreich aufbaut, erfährst du hier.

  • Yoga & Rohkost: Wie sich mein Körper verändert hat

    Yoga & Rohkost: Wie sich mein Körper verändert hat

    Vegan unterwegs und dann noch Yoga? Mein Körper freut sich, glaube ich, einen Ast ab – und ich mich auch. Danke an mich selbst, dass ich mir und meiner sterblichen Hülle Bewegung und gesundes Futter gebe.

    Wie isst man mehr Gemüse?

    Der Trick ist: Abends Gemüse-Snacks vorbereiten. So einfach kann es sein. Du kannst dein Lieblingsgemüse in kleine Stücke schneiden, zum Beispiel Paprika, Gurke und Kohlrabi.

    Dann kannst du sie in eine Dose oder Box im Kühlschrank aufbewahren. Ich packe die Gemüsestücke immer in eine IKEA Glasschale.

    Außerdem lege ich regelmäßig über Nacht Kichererbsen ein und koche sie vor dem Frühstück, wenn ich eine frühe Arbeits-Session mache. Dann spare ich Zeit und es passt gut in meinen Alltag. 

    Wenn du nicht im Homeoffice steckst: Lege die Kichererbsen Morgens in Wasser ein und koche sie abends. Tada! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Sogar ich mache das mit dem Vorkochen mittlerweile und nach ein paar Wochen macht man es: ohne nachzudenken. Sehr cool!

    Wann esse ich Gemüse?

    Generell esse ich momentan 2 Mahlzeiten pro Tag. Frühstück und Mittagessen. Da ich täglich 8/16 faste, reicht mir ein Frühstück um 10 Uhr und ein Mittagessen um 15 Uhr. Morgens esse ich, neben den Oats mit Sesam, Leinsamen, Äpfeln, Zimt und Beeren, die Kichererbsen mit etwas Tahin glasiert. 

    Zum Mittagessen gibt es alles Mögliche. Am liebsten Bowls mit Gemüse und leckeren Soßen. Aber auch mal Pizza. Hier siehst du meine Lieblingsbeilage im Sommer:

    Mein Vorbild: Rohkost Kaninchen

    Der Anspruch an meine Hauptmahlzeit ist: 50 % Rohkost. Wenn mal jemand anderes kocht, stelle ich ein kleines Schälchen mit Gemüse dazu. 

    Die geschnittenen Paprika, Gurken und Kohlrabi Stücke futtere ich, wenn ich noch Hunger oder Lust auf etwas knackiges habe. Gäbe es keine Kohlrabi auf dieser Welt, würde ich IMMER zu Chips greifen. Das futtere ich also eher selten, aber auch sehr gerne und ohne Reue 😀 

    Wieso Yoga so förderlich ist?

    Entspannung Leute! Momentan kann man weder schwimmen (außer im See), noch bouldern oder anderen Gruppensport ausüben.

    Daher ist Yoga seit Anfang 2020 die beste Chance für mich, mein Po vom Sofa zu bewegen. Ich liebe es. Danach stellt sich bei mir ein Gefühl von Entspannung und innerer Gelassenheit ein.

    Je nach Laune kann man sich ruhigere oder sehr ausdauernde Yoga Sessions aussuchen. Zu Beginn habe ich viele Haltungen auf dem YouTube Kanal von Mady Morrison angeschaut. Zum Lernen. Nach einer Zeit kennt man mehr und mehr Haltungen und kommt auch ohne geführte Yoga-Session aus. 

    Yoga Erfahrung

    Im November und Dezember habe ich jede Woche mehrmals mindestens 15 Minuten Yoga gemacht und kann nach knapp 2 Monaten deutliche Fortschritte bemerken. Ich setze mich automatisch mit geraden Rücken an den Schreibtisch und beuge damit Rückenschmerzen vor.

    Außerdem bin ich viel Stärker geworden, mache Übungen, die anfänglich sehr schwierig waren mit links. Zudem fühle ich meinen Körper mehr und bin einfach zufrieden damit, dass alles funktioniert. 

    Yoga bis ins hohe Alter

    Ich wünsche mir, dass ich bis ins hohe Alter Yoga mache. Ich möchte so fit wie meine Großeltern sein, die mit über 80 noch immer Fahrradtouren gemacht haben und wöchentlich geturnt (ist ja fast wie Yoga) gemacht haben. Meine Oma ist bis heute gelenkiger als ich. Das muss man sich mal vorstellen haha.

    Dazu kommt das Gemüse: Ich hoffe, dass ich in allen Lebenslagen dazu Lust habe, frisch und gemüsereich zu Essen. Da habe ich es als Veggie Veganerin schon besonders leicht. Daher bin ich guter Dinge.

    Hast du auch schon mal Yoga gemacht oder würdest du gerne? Wie findest du diese Art von Sport? Hinterlasse deine Meinung in den Kommentaren. Austausch erwünscht! 🙂

    LG Juli

    Weiterführende Links

    YouTube Kanal von Yoga Lehrerin Mady Morrison.

    Wieso Gemüse so gesund ist wird hier genau erklärt.

    5 simple Rezepte für Bowls ohne Tier drin.

  • Nachhaltig Weihnachten feiern: Meine besten Ideen

    Nachhaltig Weihnachten feiern: Meine besten Ideen

    Eine ökologische Weihnachtszeit? Verantwortungsvolle Entscheidungen für Mensch, Tier und Umwelt treffen? Ach nein, zu Weihnachten kann man doch mal eine Ausnahme machen!

    Geschenke ohne Ende

    Einmal im Jahr geht es doch klar, sich jede Menge Dinge zu wünschen und zu kaufen. Und so groß ist der Stress doch auch nicht, in mindestens hundert Läden zu fahren und Geschenke für sich selbst und alle Freunde und Verwandten zu ergattern. Und wenn wir möglichst billige Sachen kaufen, bekommen wir für das gleiche Geld noch viel mehr Geschenke.

    Bei all den angeboten an Black Friday kann man sich gleich für das ganze Jahr mit Dingen eindecken. Viel hilft ja bekanntlich auch viel. Und das gilt doch bestimmt auch für Weihnachtsgeschenke, oder? Außerdem muss man doch in Zeiten der Corona-Pandemie die Wirtschaft ankurbeln.

    Ein Hoch auf Braten und Weihnachtsgans

    Und auch bei dem Weihnachtsessen kann man Ausnahmen machen. Wie wäre es mit einem saftigen Krustenbraten oder einer fetten Weihnachtsgans?

    Wer viele Geschenke auspackt, braucht schließlich auch was Richtiges zu Essen. Und bei all den Weihnachtsangeboten für Billigfleisch kostet das auch fast nicht.  Und das bisschen Tierleid lässt sich mit ein paar Tassen Glühwein auch schön Trinken. 

    Oder doch nicht?

    Na ja, vielleicht sollte man es zu Weihnachten auch nicht so sehr  übertreiben. Ausnahmen sind sicher nicht per se verkehrt, doch brauchen wir die “einmaligen Ausnahmen” überhaupt?

    Es gibt unzählige Möglichkeiten das Weihnachtsfest etwas nachhaltiger zu gestalten und nebenbei kann man es dabei viel mehr wertschätzen. 

    Es macht es unglaublich viel Spaß individuelle Geschenke selbst zu basteln (Zum Beispiel Weihnachtskarten zu basteln oder Seifenhalter aus Holz zu bauen) und die meisten Menschen freuen sich darüber  mindestens so sehr wie über eine spontane Amazon-Bestellung. 

    Auch beim Weihnachtsessen muss es nicht zwangsweise eine Weihnachtsgans oder die obligatorische Bockwurst sein. Vegane oder vegetarische Alternativen werden mit ein bisschen Know-how genauso festlich wie die Klassiker aus Fleisch und kommen dabei ganz ohne Leid und Qualen von unschuldigen Tiere aus. Da braucht man beim Herrn nicht um Vergebung zu beten.

    Zur feier des Tages folgt ein Video, von vegan ist ungesund:

    https://www.youtube.com/watch?v=iKF1EUVjfXg&ab_channel=VeganistUngesund
    Super lustig! Zieh dir das mal rein!

    Und ohne unzählige Stunden in Online-Shopping-Sessions zu stecken und den Druck ein perfektes Weihnachten wie aus der Coca-Cola-Werbung vorzubereiten, kommt man auch eher in Weihnachtsstimmung. Und ist es nicht genau das, was die Weihnachtszeit ausmacht: Sich zu besinnen, sein leben zu entschleunigen und die Zeit mit seinen Lieben zu genießen?

    Frohe Vorweihnachtszeit!

    Weiterführende Links

    Entdecke leckere, pflanzliche Weihnachtsgerichte auf REWE.de.

    Vegane Plätzchen, wo du keinen Unterschied zu konventionellem Gebäck schmeckst, aber Tiere schützt.

  • Teekränzchen: Warum kleine Rituale mir so guttun

    Teekränzchen: Warum kleine Rituale mir so guttun

    Hej, Leute! Hier bin ich wieder. Hier mit einer neuen Idee: Teekränzchen-Beiträge. Da ich meine Freunde gefühlt vor 4 Monaten das letzte Mal gesehen habe, möchte ich hier ein lockeres Format starten, wo ich einfach die neusten Ereignisse bei mir proklamiere.

    Findest du nice? Gefällt mir. 

    Hammer Homeoffice

    Momentan ist im Online-Marketing Praktikum (im Homeoffice) alles fit, ich bekomme Routine im Recherchieren und Texte schreiben. Ich schreibe täglich so viel, dass die Blogging-Trägheit sicherlich daher kam. Ups.

    Alles in allem kann ich mich aber wunderbar im Homeoffice auslassen: beim Schreiben und bei meinen Ess- und Yoga-Routinen. Super Sache!

    Zwischenmiete in Hamburg

    Man erlebt momentan nicht allzu krasse Abenteuer. Doch um die Winterzeit etwas aufregender zu gestalten habe ich mir zum 1. Januar 2021 einfach mal eine 3-monatige Zwischenmiete in Hamburg geschnappt.

    Seit ein paar Jahren möchte ich unbedingt mal in der Hansestadt an der Elbe wohnen.

    Jetzt habe ich gerade Zeit dafür und erfülle mir diesen Wunsch einfach mal. Check! Das fühlt sich so gut an Leute:)

    Psychische Gesundheit

    Wegen letztens: Die Balance zwischen fleißig sein und entspannen halten finde ich immer noch schwierig. Meine Motivation überrollt mich manchmal und bei „schlechten“ Nachrichten neige ich dazu, mich in die Arbeit zu stürzen.

    Es ist wie ein plötzlicher Wunsch nach Streckentauchen im Schwimmbad. Unterwasser ist Stille von dem Getöse an der Oberfläche.

    Doch irgendwann wird die Luft knapp, ich muss zum Atmen an die Oberfläche und werde von den lauten Geräuschen beinahe taub. Das haut mich dann immer etwas um. 

    Was wir daraus lernen können? Lasst uns auf unseren Körper hören und uns vor Situationen, die einen fertig machen schützen.

    Manchmal ist das die einzige Möglichkeit, um zu verhindern, dass man untertauchen und Atemnot erleidet muss. Das reicht, genug mit diesen Erwachsenen-Themen.

    Ich freue mich sehr auf Hamburg (Harburg) und wünsche dir eine gesellige Winterzeit. Hier geht es zu nachhaltigen Geschenkideen.

    Weiterführende Quellen

    Worauf du im Homeoffice achten solltest erfährst du hier.

    Meine Lieblings-Yogalehrerin für Anfänger und Fortgeschrittene.

  • Nachhaltige Weihnachtsgeschenke zum Selbermachen

    Nachhaltige Weihnachtsgeschenke zum Selbermachen

    Die Antwort auf die Frage: „Was verschenke ich dieses Jahr?“ findest du hier. Ich stelle dir 4 nachhaltige kleine Weihnachtsgeschenke vor.

    Einen Brief schreiben

    Gibt es etwas Wertvolleres als einen persönlichen Brief an eine Freundin, Freund oder Familienmitglied? Die meisten Weihnachtskarten dienen eher als Beilage mit ein paar Weihnachtsgrüßen und Glückwünschen.

    Doch wie cool wäre es, wenn der Brief das Hauptgeschenk wäre. Was du in einen Brief an eine Freundin hineinschreiben kannst? Hier ein bisschen Inspiration:

    • Einleitend kurz erklären, wieso man ihr einen Brief schreibt
    • Dann an gemeinsame und lustige Erlebnisse erinnern
    • Der Freundin/dem Freund sagen, wieso man sie/ihn gerne in seinem Leben hat
    • Ein Thema ansprechen, über das ihr des Öfteren sprecht
    • Schließlich auf zukünftige Erfahrungen verweisen

    Du kannst deinen Brief zusätzlich mit Folgendem verzieren:

    • Skizzen, um ein lustiges Erlebnis zu illustrieren
    • Sticker aufkleben (Ich habe noch immer Diddl-Maus Sticker aus meiner Grundschulzeit haha)
    • Eine mini ToDo Liste aufmalen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen

    Eine freshe Handseife verschenken

    Seife ist momentan echt essenziell. Wieso dann nicht eine feste Handseife verschenken, die besonders schön aussieht und dem Beschenkten Geld spart.

    Flüssige Handseifen gehen in einem Seifenspender schnell leer und müssen daher häufig nachgekauft werden.

    Eine klassische Handseife ist hingegen genauso hygienisch und günstiger, weil man sie einfacher dosieren kann. 

    • Verpackungsarm
    • Komplett ohne Zusatzstoffe
    • No micro plastic baby

    Wusstest du, dass feste Seifen weniger Bakterien auf der Oberfläche haben als die Seifenspender mit flüssiger Seife? Auf dem Seifenspender aus Kunststoff oder den anderen Materialien können Keime und andere Teilchen nämlich länger bleiben.

    Auf der festen Seife können Bakterien kaum bleiben, weil es komplett aus Lipiden besteht: ein Stück Seife eben. 

    Wusstest du, dass feste Seifen einen basischen pH-Wert haben, der durch das Wasser neutralisiert wird und dadurch besonders schonend und verträglich für die Haut ist? Mehr zu fester Seife zum Haarewaschen in diesem Beitrag.

    Hat die Person, der du eine Seife schenken möchtest, schon genug Seifen? Dann baue doch einen Seifenhalter. Es ist nämlich wichtig, dass feste Seifen nach der Nutzung gut trocknen können. Nachhaltige kleine Weihnachtsgeschenke sind einfach zu basteln und dieses hier ist besonders praktisch.

    Für einen Seifenhalter benötigst du:

    • Kiefernholz
    • Wasserfester Holzleim
    • Sehr kleine Nägel
    • Tischkreissäge (oder eine andere Säge)
    • Schmirgelpapier zum Entgraten
    • Schraubstock/Schraubzwingen
    • Olivenöl zum wasserfest machen

    Einen Fotokalender gestalten

    Kalender braucht man zum Planen. Fast in jedem Haushalt findet man in der Küche einen guten alten Familienplaner. Wie wäre es, anstatt jedes Jahr einen nicht-personalisierten Kalender zu kaufen, einen selbst zu gestalten?

    Du kannst für 12 Monate Fotos aussuchen und etwas Passendes dazu kommentieren. Der Vorteil an einem Fotokalender: Du kannst ihn nach dem Jahr einfach als Fotobuch an eine andere Wand hängen und den Kalender teil abschneiden.

    Ich sage mal: Win, Win. 

    Tipp

    Du kannst mit ein paar Klicks ein Foto mit einem Foto Editor bearbeiten. Die Helligkeit anzupassen oder die Schatten zu verringern, können Gesichter oder Gegenstände deutlich besser abbilden lassen.

    Welche Möglichkeiten gibt es, einen Küchenkalender zu machen? Du kannst ihn komplett selbst aus Pappe schneiden, Linien ziehen und ausfüllen, einen leeren Kalender im Bastelladen deiner City kaufen oder ein Fotokalender Online designen und ausdrucken und zuschicken lassen. 

    Wo kannst du einen Fotokalender online gestalten?

    Lesezeichen aus einem Foto basteln

    Wie oft benutze ich Stifte oder Schmierzettel als Lesezeichen. Das geht doch mit Bildern viel schöner! Fotos ausdrucken lassen? Klar, Fotos werden auf Kunststoff Materialien gedruckt, aber manchmal ist es auch vertretbar, diese Kunststoff-Sünde zu begehen.

    Wenn du damit einverstanden bist, habe ich hier diese tolle Geschenkidee für dich: ein Foto-Lesezeichen.

    Suche ein schönes oder lustiges Foto aus, welches bestenfalls im Hochformat geschossen wurde. Dir ist völlig freigestellt, wie du es zuschneidest. Es kann ganz klassisch schmal und lang sein, wenn es mit dem Motiv vereinbar ist, aber auch rund oder zackig. 

    Auf der Rückseite des Fotos kannst du noch einen schönen Spruch schreiben oder den Namen des Beschenkten schreiben. Bunte Stifte können dir dabei zu einem besonders ansehnlichen Ergebnis verhelfen.

    Lasst und keinen Plastik-Blödsinn verschenken!

    Ich freue mich, wenn ich dir ein paar Ideen für nachhaltige kleine Weihnachtsgeschenke mitgeben konnte und du einen Kommentar hinterlässt. Anstonsten gilt: Hauptsache alle sind oder werden gesund und haben Zeit zum Ausruhen. Hast du noch tolle nachhaltige Weihnachtsgeschenk Ideen?

  • Meine Utopie: Wie ich mir die Zukunft wünsche

    Meine Utopie: Wie ich mir die Zukunft wünsche

    Herzlich willkommen, trete ein mein Freund! Möchtest du einen frisch gepressten Saft aus Früchten oder ein Glas Wasser? Die Rundführung beginnt in wenigen Sekunden. 

    Bücher-Sharing

    Bist du bereit? Dann geht es nun los. Hast du bei deiner Ankunft schon das öffentliche Bücherregal gesehen? Dort starten wir jetzt nämlich.

    Hier kannst du Bücher📕 abgeben, die du durchgelesen hast und nicht mehr benötigst. Ich habe schon so oft tolle Bücher gefunden und dankbar, welche abgestellt. Sharing is caring. Toll oder?

    Der super Supermarkt

    Gegenüber siehst du unseren plastikfreien Supermarkt im Ort, der alles, was es so auf Erden zu essen gibt, auch als tierleidfreie Version hat. Aufgrund der Hohen Nachfrage gibt es diesen neuen Supermarkt nun💯

    Diese ist dann auch etwas günstiger, weil der Staat pflanzliche statt tierische Produkte subventioniert, um die gesetzten 👉 Klimaziele zu erreichen. Wie gefällt es dir bisher? Ich fühle mich hier sehr wohl.

    Wusstest du,

    dass sich ein Supermarkt als “Supermarkt” nennen darf, sobald die Verkaufsfläche mindestens 400 m² groß ist und höchstens 1500 m²?

    Was zeichnet Julitopia aus?

    Julitopia ist eine Community, die sich in einer (schwedischen) Kleinstadt gebildet hat. Verbunden durch das World Wide Web, kann jeder in der Region Mitglied werden.

    Wir haben alle ähnliche Wertvorstellungen🐥 (Vegetarismus, Veganismus, Öffis nutzen, Kleidertausch, Gärtnern, ökologischer Leben) und möchten in der Community einander Helfen (ich kann Best Practices Tipps im Bereich Social Media und Content Marketing geben). 

    Alles kann, nichts muss

    Die Kommunikation und Events innerhalb der Community ist locker und freiwillig. Alle können mitmachen, müssen aber nicht.

    Daher gibt es auch kein eigenes Julitopia Grundstück, sondern Du wohnst einfach dort, wo du schon wohnst🏡

    Du kannst dir Julitopia einfach wie einen großen Freundeskreis vorstellen, der einfach einen coolen Namen und ein Transpi mit dem Namen hat. Wie du siehst, verbinden uns Themen wie Ernährung und Tauschwirtschaft ähnliche Prozesse.

    Des Weiteren geben wir mit einem Blog zusätzliche Einblicke in unser Leben als friedliche, tierliebe und solidarische Gemeinschaft. 

    Wir haben es geschafft!

    Heutzutage ist es ja cool, in Second Hand Klamotten herumzulaufen, Fair Fashion zu kaufen und ein Handy zu haben, dass 8 Jahre hält und unter menschenwürdigen Bedingungen produziert wurde.

    Kannst du dich noch an den Anfang des Jahrhunderts erinnern? Da wo ein Großteil der Menschen in Europa Shirts für 10 Euro gekauft haben und Geld für Eier aus der superextrem netten Bodenhaltung gezahlt haben?

    „Zweck dieses [Tierschutz-]Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

    Ein Zitat aus dem (vermeintlichen) 👉 Tierschutzgesetz 2020

    Letztendlich gilt es als „vernünftiger Grund“, dass man ein Tier auf seinem Teller essen möchte🌼 In Zukunft möchte ich, dass wir besser auf unsere Mitlebewesen acht geben. Sie können schließlich nichts dagegen sagen, sondern nur bei Tönnies und anderen Fleischfabriken um ihr Leben schreien.

    Jedes Tier, das im Supermarkt unter 8 Euro kostet, KANN NICHT aus „guter, netter Haltung“ kommen. Peace Leute! ❤️ (Mehr sage ich schon gar nicht.)

    Zum Glück ist das Geschichte, stimmts? So wie irreparable Apple Geräte: modernes Design, aber nicht weiter gedacht. Ein hoch auf die Macht der Konsumenten und die neuen nachhaltigen und pflanzlichen Alternativen

    Schaffe deine eigene Utopie

    Das war ein erster Einblick in Julitopia.

    Du bist wieder am Bücherregal. Schau doch noch mal nach, vielleicht findest du noch ein schönes Buch und dann nimm diese alternativen Bilder mit in deine Stadt😍

    Ich bringe dich jetzt zum internationalen Zug🚆 nach Deutschland. Sag Auf Wiedersehen und werde mit deinem täglichen Verhalten💡 ein Teil deiner Zukunft.

    Viel Erfolg!

    Merke

    Egal wie deine Utopie heißt: Ob Leatopia, Tabbetopia, Hannatopia, Andreatopia, Philotopia, Ulriketopia oder Susitopia, setze jeden Tag einen neuen Baustein deiner 🚧 Wunsch-Gesellschaft und du wirst in der zukünftigen Zeit die Früchte futtern können. 

    Danke für deine Zeit, um einige Bausteine von der meinigen Utopie kennenzulernen! 👉 Mehr zum Thema ökologischer Minimalismus hier

    Mach’s gut!

    Deine Newly Juli

  • Minimalismus für Einsteiger: So gelingt dir der Start

    Minimalismus für Einsteiger: So gelingt dir der Start

    Ich kaufe, also bin ich. Dieser Slogan ist so überholt wie mein Huawei von vor zwei Jahren. Es hat sich in Teilen der Gesellschaft etwas verändert. Das Thema Nachhaltigkeit ist zum Beispiel häufiger auf der öffentlichen Bühne als noch vor 10 Jahren. Zu einem nachhaltigeren Lebensstil geht ein bewusster Konsum einher und damit kommen wir zum Thema dieses Beitrags: Minimalismus.

    Wieso Minimalismus

    Mit dem Motto „Weniger ist mehr“ folgen viele Minimalistinnen und Minimalisten einem Lebensstil, der einen Gegenentwurf zur hektischen Welt darstellen soll. Sie versuchen mehr Bewusstsein zu schaffen, indem sie unter anderem ihren Kleiderschrank ausmisten und ihre vermeintlichen Verpflichtungen kritisch hinterfragen.

    Man möchte sich frei machen. Frei von Ballast, frei von schlechten Gewohnheiten und Beziehungen, die einem nicht guttun. Freiheit. Wer strebt nicht danach? Jeder verfolgt dieses Ziel auf seine Weise und ich habe mich für diese Art entschieden.

    Man kann Statussymbolen nicht entkommen

    Wenn du eine A-Klasse vor deiner Garage parkst, wird dieses Auto auf die Liste deiner Statussymbole geschrieben, ob du willst oder nicht. Hast du kein teures Auto, weil du keins brauchst, hast du vielleicht ein teures Handy oder den besten Laptop von 2020. Das sind dann deine Statussymbole.

    Wenn du dich nun aber aktiv gegen diese Symbole entscheidest, bemerkst du nach einer Zeit, dass du dennoch ein Handy oder einen Laptop in deinem Leben benötigst. Auch, wenn du deshalb ein fairer produziertes Handy von FairPhone kaufst: Das ist auch ein Statement!

    Mein liebstes „Statussymbol“ ist meine Regenjacke und Rucksack von der Marke PATAGONIA. Beide Stücke sind aus mindestens 50 % recycelten Material hergestellt. Den Status „Ich achte auf nachhaltigere Kleidung“ finde ich sehr cool. Wir entkommen also dem Phänomen Statussymbol gar nicht. Nichtsdestotrotz ist es aus ethischen Gründen besser ein FairPhone zu kaufen als ein Apfel-Handy, welches ein kaum reparierbares Einweg-Produkt ist. Na gut, Nobody is perfect.

    Minimalismus ist kein Wettkampf

    Setze dich beim Entrümpeln nicht zu sehr unter Druck. Es dauert eine Zeit, bis man auch die letzte Kellerecke erfolgreich entrümpelt hat. Zudem ist es nicht immer einfach alte Gewohnheiten abzulegen und oft eine Herausforderung, sich von Gegenständen zu trennen.

    Jeder Schritt zählt! Schon das Interesse an diesem Beitrag ist lobenswert. Es ist nicht wichtig, wie groß der erste Schritt ist, sondern in welche Richtung er geht.

    Erfolg aus einer neuen Perspektive betrachten

    Bist du mit dem Konzept Minimalismus schon sehr vertraut? Dann kann ein nächster Schritt sein, seine Erfolgsdefinition zu überdenken. Du kannst dir schließlich nicht nur physikalisch, sondern auch psychische Freiheit erschaffen. Du bist super busy auf der Arbeit und ständig „im Stress“? Damit verbinden die meisten ein Bild eines erfolgreichen Menschen. Doch was ist Erfolg für dich?

    Dieses Wort zu hinterfragen nahm mir beispielsweise unglaublich viel Druck. Stress und viel Konsum sind für mich schon lange keine Indikatoren für Erfolg. Das wird die europäische Einbahnstraßen-Wirtschaft wenig freuen.

    Man schätzt Dinge mehr

    Blablabla, das hört man ja immer von Minimalistinnen und Minimalisten. Doch es stimmt! Ich habe Lieblingskleidung, auf die ich echt ein Auge habe, wenn ich unterwegs bin und sollten sie mal ein Loch haben, flicke ich nach bestem Oma-Wissen dieses Loch. Mehr oder weniger professionell. Hier mache ich aus meinem alten Portmonee ein „Neues“.

    Minimalisten sammeln auch

    Ja, richtig. Ich habe zum Beispiel eine kleine Geldsammlung aus Ländern, in denen ich gewesen bin. Bedeutsames aufzuheben ist okay. Minimalistische Gedanken helfen dabei, um das Ansammeln von Gegenständen nicht zu übertreiben.

    Minimalismus hat nicht nur positive Seiten

    Den perfekten, minimalistischen Kleiderschrank gibt es nicht. Perfektionismus kann auch beim Minimalisieren eine negative Auswirkung auf uns und unser Wohlbefinden haben. Selbst dann, wenn du nur wenige Gegenstände besitzt und diese nach besonders nachhaltigen Kriterien ausgewählt hast, kann ein unrealistisches Bild entstehen. Ein Bild von einer Umgebung, die nahezu perfekt zu sein scheint und dass du diese Umgebung unter Kontrolle hast. Das ist jedoch ein Trugschluss.

    Die Umgebung eines Menschen ist nämlich maximal und alles andere als schlicht, minimalistisch und unkompliziert. Achte außerdem darauf, dass du Materialismus nicht mit Minimalismus austauschst. Andernfalls liegt dein Fokus unverändert wieder nur auf Gegenständen.

    Julis Buchempfehlungen

    Wer kann besser über Einfaches Leben sprechen als Experten dieser Branche? Hier findest du eine Liste meiner Lieblingsbücher. Kennst du bereits Bücher, die du weiterempfehlen kannst: Dann schreib es doch einfach mal in die Kommentare!

    Für Wirtschafts-Begeisterte

    Befreiung vom Überfluss: Niko Paech ist Wachstumskritiker und Vordenker der Postwachstumsökonomie. Er regt den Diskurs über das Ende der „Maßlosigkeit“ an und präsentiert nachhaltige Konzepte für Konsum. Es ist super spannend, wenn man von einem Wirtschaftswissenschaftler diese Thematik nähergebracht bekommt.

    Diese Lektüre ist überwiegend fachwissenschaftlich geschrieben und ist weniger Bettlektüre. Lies es daher eher morgens, so meine Erfahrung.

    Die Minimalismus-Bibel

    Simplify Your Life ist ein super Ratgeber, der dir beim Ausmisten praktische Tipps und psychische Unterstützung bietet. Von A bis Z erfährst du alles übers Loslassen und vereinfachen. Ich nenne es auch gerne: meine „Minimalismus Bibel“. Es lässt sich wundereinfach durchlesen und die kleinen Zeichnungen am Rand sind echt amüsant. Dieses Buch war der Anfang meines Weges hin zu mehr Minimalismus in meinem Leben. Ein guter Einstieg ist hiermit demnach zu 100% gewährleistet.

    Für YOLO-Fans

    Das Leben ist zu kurz für später: Dieses Buch handelt von einer Frau, die ein Experiment beginnt, bei dem sie sich bei Entscheidungsprozessen im Alltag die Frage stellt: Was wäre, wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte? Dadurch werden ihre Entscheidungen maßgeblich verändert und sie entscheidet sich meistens für die Option, die ihr besonders am Herzen liegt.

    Ich finde dieses Buch so toll, weil es dazu ermutigt, bedacht und bewusst auf sein Herz zu hören. Ich fordere mehr Achtsamkeit für die Lebenszeit, da ich es oft genug erlebt habe, dass Menschen plötzlich verunfallten oder lebensbedrohliche Krankheiten zum Opfer fielen. Daher empfehle ich dieses Buch.

    Für alle, die ihren Weg noch nicht ganz gefunden haben

    Das Buch mit dem Titel Loslassen präsentiert den Erfahrungsbericht einer jungen Frau, die ihren Weg im Leben sucht. Sie ist als Journalistin weltweit unterwegs und lernt viele verschiedene Kulturen kennen, aber auch viele verschiedene Lebensstile. Daher inspiriert dieses Buch vor allem all jene, die gerade erst dabei sind „ihren Weg zu finden“.

    Nachhaltigkeit und Konsum. Passt das?

    Wir haben schon geklärt, dass Minimalismus mit einer gewissen Konsumkritik einhergeht und beim Erwerben neuer Dinge Kriterien der Nachhaltigkeit oft eine große Rolle spielen. Daher ist Nachhaltigkeit ein eigenes Schlagwort auf diesem Blog. Hier geht es zu meinem Kleiderschrank.

    Nachhaltigere Mode sieht mittlerweile sogar richtig modisch aus.

    Weiterführende Links

    Frugalismus auf utopia.de

    Alternative Statussymbole auf healthyhabits.de

  • Minimalismus: Loslassen (Teil 2)

    Minimalismus: Loslassen (Teil 2)

    Wenig Schnick-Schnack: Du hast den ersten Teil noch nicht gelesen? Beginne hier 👉Teil 1. Anstonsten geht’s jetzt hier los!

    Minimalismus Erfahrungsbericht: anfangen ist nicht immer leicht

    Das Loslassen von Dingen, war in dem Moment nicht immer leicht. Aussortieren und diese ganzen Fragen für sich zu beantworten, kann schonmal viel Energie kosten, aber es lohnt sich! 💪

    Das Gefühl, wenn man wieder mal Dinge gespendet oder verkauft hat ist super befreiend und setzt unglaublich viel Energie frei. Mein bis jetzt glücklichster Moment beim Aussortieren war, als ich mehrere Möbelstücke in meinem Zimmer abschaffen konnte, weil sie durch die Minimalisierung einfach nicht mehr notwendig waren😎

    Neues Verhalten durch Minimalismus

    Was mich ebenfalls sehr zufrieden macht ist, wenn ich Abläufe in meinem Alltag vereinfache. Zum Beispiel durch weniger Kleidung und Kosmetika, was die Entscheidungsabläufe jeden Tag enorm verkürzen kann oder auch einfach die Zeitersparnis⌛, wenn man beim Putzen nicht 1000 Dekorationsgegenstände hochheben muss…

    Kennst Du das?😂

    Was ebenfalls eine riesige Zeitersparnis war, war die Umstellung von gekauftem Wasser auf Leitungswasser🏡 Wie viel Zeit ich früher damit verbracht habe, Wasser zu kaufen, in Auto🚘 oder Fahrrad zu hieven und dann in die Wohnung zu tragen, nach der Leerung bergeweise Pfand anzuhäufen, um diesen schließlich wegbringen zu müssen, kommt mir jetzt ziemlich unsinnvoll vor.

    Qualität statt Quantität #Konsum

    Wenn man beginnt seine Sachen auszusortieren und nach 💡Lebenszweck zu hinterfragen, so kommt man nicht umhin auch alle anderen Dinge im Leben zu hinterfragen, damit man mehr Qualitytime in seinem Leben hat⌛

    Denn auch bei Medien, Essen, Menschen und Aktivitäten gilt nun, im Gegensatz zu früher, Qualität statt Quantität. Je weniger ich besitze, desto mehr Wert haben die Dinge, die ich noch besitze für mich🎁

    Wo ich früher einfach shoppen war und möglichst viel günstig kaufen wollte, wenn sie im Angebot👟 waren, so kaufe ich nun kaum noch etwas. Wenn ich doch mal das Gefühl habe, dass ich etwas benötige, überlege ich nun in folgender Reihenfolge:

    1. Brauche ich das wirklich? Warum brauche ich das?
    2. Kann ich einen Gegenstand, den ich bereits besitze, vielleicht zweckentfremden?
    3. Kann ich den Gegenstand irgendwo leihen?
    4. Kann ich ihn Secondhand kaufen?

    Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit

    Und erst dann kaufe ich einen Gegenstand neu und achte nun auf Fairness und Nachhaltigkeit. Auch beim Essen bin achtsamer geworden. Wenn möglich, investiere ich das durch Konsumverzicht gesparte Geld in Bio-Lebensmittel und rette Lebensmittel durch 👉 Foodsharing.

    Ich versuche häufig selbst zu kochen, Essen haltbarer zu machen und einfach wenig wegzuschmeißen. Das gelingt mir auch immer häufiger.

    Tatsächlich esse ich im Schnitt auch weniger und gesünder, weil ich mir dafür mehr Zeit nehme🔥

    Weitreichende Veränderungen

    Schließlich geht es dabei, ja nicht darum einfach den Magen vollzustopfen, sondern den Körper nachhaltig mit Energie zu versorgen, um fit und gesund zu sein.

    Durch die Änderung meines Mindsets, habe ich mich außerdem von alten Freunden und Bekannten entfernt🚷 Traurig bin ich deshalb nicht.

    Im Gegenteil: ich bin super dankbar, für die Zeit, die wir hatten, denn uns hat damals etwas verbunden. Wir hatten gute Zeiten und haben uns in dem Moment gutgetan.

    Minimalismus Erfahrungsbericht: Beziehungen 📍

    Besonders dort ,aber auch bei allen anderen Dingen, beim Minimalismus anfangen, war es mir wichtig, dies auch nochmal wertzuschätzen beim Loslassen.

    Bei einigen Menschen hatte ich auch das Gefühl, dass diese Leute erleichtert 🌞waren, dass ich das angesprochen habe und, dass es für sie, auch wenn es nicht immer leicht war, ebenfalls gut war. So sind die Kontaktabbrüche im Guten geschehen, denn wer weiß auch, vielleicht passt es irgendwann nochmal und man sieht sich immer zwei Mal?!💫

    Freizeitaktivitäten, dir mir wirklich Spaß bereiten 📍

    Das Beenden von Beziehungen spielt auch schon direkt in die Freizeitgestaltung mit rein. Lange habe ich einige Aktivitäten gemacht, die nicht gut für mich waren.

    Oft waren dies Formen von Eskapismus, wie die Flucht in Serien oder exzessiv feiern gehen aber auch Leute zu treffen, bei denen ich jedes Mal, wenn ich wieder alleine war, dass Gefühl hatte, ich müsse meine Batterien wieder aufladen. 🙈

    Durch den Minimalismus bin ich viel konsequenter geworden auch mal „Nein“ zu sagen 🎉

    Mein Terminkalender habe ich zumindest freizeittechnisch nur noch mit Veranstaltungen und Begegnungen verplant, bei denen ich ein ganz klares, gutes Bauchgefühl habe.

    Minimalismus Erfahrungsbericht: Umgang mit Medien 📍

    Auch der Umgang mit Medien kann ein richtiger Zeitfresser sein! 🎨Social Media benutze ich schon ziemlich lange nicht mehr, da ich für mich das Gefühl habe, dass diese Begegnungen nicht so echt und positiv sind, wie im Reallife.

    Nachrichten ziehe ich mir 💡bewusst, zu meinen Themen und lasse mich nicht von Medien, wie der Zeitung BILD, mit panikmachenden Schlagzeilen zuspamen.

    Ein großes Thema ist allerdings noch Youtube für mich, teilweise bin ich stundenlang noch lost in diesem Medium aber ich denke auch, dass man nicht zu streng mit sich sein sollte und es ist mir ja immerhin schon mal bewusst.

    Apropros, nicht zu streng mit sich sein 📍

    Ich bin mir bewusst, dass ich noch etliche „Schwachstellen“ habe. So besitze ich nach wie vor noch viel zu viele Dinge. Manchmal prokrastiniere ich immer noch mittels serienbingen und habe gar kein Bock mich, um die „wirklich wichtigen Dinge“ zu kümmern 🌍

    Ich produziere, was Lebensmittel angeht immer noch viel zu viel Müll, da möchte ich noch mehr auf unverpackte Lebensmittel umsteigen. Ich bin „nur“ vegetarisch und würde eigentlich gerne vegan sein🌱

    Manchmal kaufe ich immer noch Dinge, bei denen ich nach kurzer Zeit denke, „warum hast du das gemacht?“ 😅

    Vergleiche dich nur mit dir selbst 📍

    Manchmal treffe ich mich noch mit Menschen aus Gewohnheit oder halte an Erinnerungen fest. Es wird immer Leute geben, die noch minimalistischer, nachhaltiger und mehr bei sich sind, wie ich. Aber:

    Was bringt es sich mit anderen zu vergleichen?

    Nichts! Denn niemand, ist so, wie Du!

    Niemand hat exakt deine Geschichte. Menschen und Lebensumstände sind nun mal sehr unterschiedlich und das ist doch wundervoll. Ich versuche mich nicht mehr so viel, mit anderen zu vergleichen, sondern mehr mit mir selbst🚧

    Und wenn ich mich, mit der Julia von vor 2 Jahren vergleiche, sehe ich eine ziemlich positive Entwicklung🏁 Warum sich nicht einfach inspirieren lassen, gegenseitig wertschätzen und voneinander lernen?

    Fazit

    Minimalismus anfangen hat mich nachhaltig verändert🍓 Ich weiß, dass es kein Zurück mehr gibt und das ist auch gut so. Ich bemerke sehr positive Veränderungen, mein Leben ist einfacher geworden und ich fühle mich ruhiger, freier und zufriedener als vorher.

    Meine Begegnungen mit Menschen sind authentischer und intensiver geworden. Ach ja, und mein Geldbeutel, wird auch ganz schön geschont🎁

    Minimalismus anfangen ist vielleicht nicht die Lösung für alles, aber es ist unglaublich geeignet, um sein Leben mehr nach seinen eigenen Wünschen zu gestalten.

    Hat es Dir auch so gut gefallen? Wo erkennst Du Dich wieder?
    Lasse jetzt Deinen dazu Kommentar hier:)

  • Mein Einstieg in den Minimalismus (Teil 1)

    Mein Einstieg in den Minimalismus (Teil 1)

    Hiermit darf ich dir den reflektiertesten Erfahrungsbericht zum Thema Minimalismus präsentieren, den ich je gelesen habe. Teil 1 illustriert die Vorgeschichte und die neue, minimalistische Neuausrichtung einer jungen Frau. Vielleicht erkennst du ja Parallelen zu deinem Leben!

    Ich stelle Julia mal vor

    📍 Julia ist eine unglaublich tolle Gesprächspartnerin, mit der man über das Leben philosophieren kann, eine engagierte Sportlerin und ein Mensch, den jeder in seinem Freundeskreis haben sollte. Münster ist ihre Fahrradpiste🚲und dort habe ich sie einst kennenlernen dürfen.

    Jetzt geht es los!

    Hi! Erstmal Props an Juliane, für diesen coolen Blog und die Möglichkeit mich einmal auf andere, intensive Art mit dem Thema des Minimalismus auseinander zu setzen. Dank je wel 😊

    Triggerwarnung, wenn du lange Texte nicht magst, dann lies jetzt besser nicht weiter 😉(Bevor du das liest kann ich dich auf jeden Fall schonmal vorwarnen, was Schreiben angeht, bin ich alles andere als minimalistisch😂)

    Meine Minimalismus Definition

    Er ist so etwas wie ein Kompass, nach dem ich mittlerweile nahezu alle Entscheidungen richte. Dies betrifft zunächst einmal 📚Dinge, wie: Kleidung, Einrichtung, Nutzgegenstände, Medien aber auch Erinnerungen, wie Fotos oder auch Beziehungen und Aktivitäten.

    💡

    Ursprünglich kommt das Wort Minimalismus aus der Kunstwelt und bezeichnet eine sehr reduzierte, abstrakte Ausdrucksform. Den Minimalismus, den ich meine, sehe ich als eine Art Lebensphilosophie, die alle Bereiche des Lebens betrifft.

    Letztendlich geht es mir darum, meinen persönlichen Sinn im Leben zu erkennen und auch aktiv danach auszurichten, also nur Dinge zu haben, die mir wirklich wichtig sind🔐

    Als man den Maler, Dichter, Bildhauer und Denker Michelangelo fragte, wie er seine meisterhaften Bildhauereien erschaffe, erwiderte er sinngemäß (vielleicht nicht ganz so salopp):
    „Easy! Ich hau einfach alles weg, was nicht zur Statue gehört.“

    Die Dinge, Fotos, Essen, Beziehungen und Aktivitäten sollen zur Essenz meiner selbst werden✨ Alles Überflüssige wird aussortiert. Minimalismus bedeutet für jeden etwas anderes, es gibt nicht den*die Minimalist*in, es ist nicht besser oder schlechter, mehr oder weniger Teile zu besitzen, so wie jeder Mensch individuell ist, so ist auch für jede*n, der Minimalismus für jeden anders 💯

    Minimalismus Erfahrungsbericht: Vorher

    Zunächst stellt sich vielleicht die Frage, ob ich schon immer so war oder wie ich zu dem Thema gekommen bin? Dazu müssen wir einen Blick in meine 💫Historizität werfen: Vor ungefähr 2 Jahren noch, war ich alles andere als minimalistisch.

    Ich war ein Mensch, der 5-Jahrespläne gemacht hat und strikt daraufhin gearbeitet hat. Diese 5-Jahrespläne erstreckten sich vor allem auf beruflichen Erfolg und Anhäufung von Materiellem, denn dies war der Habitus, in dem ich 🌱aufgewachsen bin.

    „Schaffe, schaffe, Häusle bauen.“

    Ein weitverbreitetes Lebensmotto.

    Man lernt die Glaubenssätze der Eltern

    Ich komme aus einer 🏡Kleinstadt, in der das Streben nach Pluralität ebenfalls eher klein ist, nach dem Motto: „Das haben wir schon immer so gemacht und das werden wir auch weiter so machen.“ Das kommt dir sicherlin bekannt vor oder?

    In meiner Familie wurden Ausbildungen gemacht und früh Geld verdient, von dem Geld wurden sich dann viele Dinge gekauft, die man unbedingt „benötigt“. Man müsse viel Geld verdienen, um sich Sicherheit und Status aufzubauen👆 #Glaubenssätze

    Lange habe ich das nicht hinterfragt und zunächst auch viele Jahre mein Leben genau danach ausgerichtet. Um meinen Plan, eine 🏆Führungsposition im unteren Management zu erreichen, habe ich einige Jahre auf Dinge verzichtet, die mir gutgetan hätten, weil ich lernen oder arbeiten musste📢

    Das Ergebnis war, dass ich das Ziel bereits nach 4 Jahren erreichte. Aber leider trat kein Erfolgsgefühl ein🔥

    Bis das Wasser bis zum Hals steht

    Ich habe noch nie so viel gearbeitet, wie zu diesem Zeitpunkt.
    Ich habe noch nie so viel Geld verdient, wie zu diesem Zeitpunkt.
    Ich habe lange nicht so viel konsumiert, wie zu diesem Zeitpunkt.
    Und ich war lange nicht so unglücklich, wie zu diesem Zeitpunkt!

    Ich nahm dies nicht sofort wahr. Es war ein schleichender Prozess, wie ein Becken was sich langsam mit Wasser füllt. Man steht wie gelähmt darin und schaut dabei zu, wie es sich immer weiter füllt. Irgendwann stand mir das 🌊Wasser bis zum Hals, Wasser was ich ja vermeintlich unbedingt wollte, jetzt aber kalt und unangenehm wurde.

    🚦Plötzlich: ich begriff, dass ich nicht rumstehen muss, ich konnte ja schwimmen! Also verließ ich das Becken, kündigte meinen Job, beendete meine Beziehung und es stellte sich die Frage:

    „Was jetzt?“

    ❌ Nach Jahren zum ersten Mal keinen Plan mehr, auf den ich hinarbeiten konnte, fühlte sich zunächst gleichzeitig unsicher, aber auch irgendwie frei an🍃

    Minimalismus Erfahrungsbericht: Nachher

    Ich weiß gar nicht mehr wie genau mir der Begriff, des Minimalismus begegnet ist, jedenfalls trat er in mein Leben und ich war total angefixt, holte mir alles an Inhalten, was ich kriegen konnte 📚📚

    Bücher, Youtube-Kanäle und Gespräche mit Menschen über diese Thematik. Und ich begann mein Leben auszusortieren. 👉Hier ein ausführlicher Beitrag zu inspirierenden Minimalismus-Vorbildern

    Lösung kommt von lösen.

    Beruf und Minimalismus🏆

    Die erste Veränderung, war die Neuausrichtung meiner beruflichen Laufbahn und so entschied ich mich, nach ein paar Jahren, in denen ich bereits gearbeitet hatte, nun ein 📕Vollzeitstudium zu beginnen, welches für mich sinnvoll ist und in dem meine Interessen und Stärken gut zur Geltung kommen😎

    Durch diese berufliche Veränderung änderte sich auch schleichend mein Freundes- und Bekanntenkreis. Ich hatte zuvor sehr wenig Me-Time, war teilweise ununterbrochen unterwegs von Termin zu Termin, was als introvertierte Person, ohne Pausen, einfach gegen meine Natur ist und mir langfristig nicht guttut💡🌼

    👉Karrierebibel.de gibt dir eine Übersicht über Handlungsmöglichkeiten

    Besitz und Minimalismus 👜

    Eigentlich war ich sehr unruhig und bin noch eine ganze Weile vor meinen wirklich wichtigen Themen weggelaufen. Als ich begann, mich intensiv mit meinem materiellen Besitz auseinanderzusetzen, stellten sich plötzlich Fragen, über die ich zuvor nie nachgedacht habe:

    Meine Winterjacke, die mich so richtig gut warmhält.

    Lieblingskleidungsstück von Julia
    • Welche Funktion hat dieser Gegenstand? Brauche ich diese Funktion?
    • Was gibt der Gegenstand mir für ein Gefühl?
    • Wann habe ich ihn zuletzt benutzt?
    • Habe ich mehrere Gegenstände, die diesen Zweck erfüllen? Wenn ja, brauche ich Mehrere?
    • Finde ich ihn überhaupt noch schön?
    • Warum habe ich ihn damals überhaupt gekauft und bin ich noch dieser Mensch, der ich war zu diesem Zeitpunkt?
    • Dient dieser Gegenstand in irgendeiner Form meinem Lebenszweck?

    Als ich diese Fragen ehrlich beantwortete, war ich überrascht, wie viele Gegenstände mir ein schlechtes Gefühl gaben.

    Dinge, die ich beispielsweise aus Höflichkeit behielt, weil ich sie mal geschenkt bekommen habe. Dinge, an denen ich irgendwie noch festhielt, weil ich Erinnerungen und Menschen damit verbunden habe, die aber schon längst nicht mehr Teil von mir waren. Dinge, die ich entweder noch nie oder ewig nicht mehr benutzt habe.

    Dinge, die ich in 20-facher Ausführung hatte. Dinge, die ich überhaupt nicht mehr oder eigentlich noch nie schön fand. Dinge, die ich gekauft habe, um eine Person darzustellen, die ich gerne sein wollte, aber nicht war, um andere zu beeindrucken, die nicht zu mir passten. Dinge, die mal einen Zweck erfüllten, der jetzt aber nicht mehr Teil meines Lebens war.

    Kurz: Dinge, die nicht meinem Lebenszweck dienen🚧

    Teil 2 jetzt weiterlesen

  • Minimalistisch campen: Freiheit auf kleinem Raum

    Minimalistisch campen: Freiheit auf kleinem Raum

    Minimalismus und Camping: Zurück zu den Grundbedürfnissen

    Beim letzten Campingausflug ist mir aufgefallen, dass alle Campingplatzbenutzer auch als Minimalistinnen und Minimalisten gelten könnten. Minimalismus und Camping haben mehr gemeinsam, als man zunächst denkt. Der begrenzte Stauraum und der Fokus auf die essenziellen Bedürfnisse wie ein Dach über dem Kopf, Hygiene, Essen und Trinken sowie Kontakt zu anderen Menschen stehen im Vordergrund.

    Wieso Camping einzigartig ist

    Camping heißt für mich: der Natur näher zu sein, bescheiden zu leben und geerdeter sein. Camping ist die Urlaubsform, mit der ich als Kind aufgewachsen bin und noch immer am attraktivsten finde. Die Idee, back to the roots in einem Zelt zu schlafen, vom Wetter mehr betroffen zu sein und sich unter freiem Himmel Mahlzeiten zuzubereiten, finde ich einfach lehrreich!

    Die Verbindung zwischen Minimalismus und Camping

    In den Urlaub fahren heißt, man kann nicht seinen kompletten Hausrat mitnehmen. Das ist bei jedem Urlaub der Fall. Doch Campingurlaub geht noch etwas weiter, da man nicht nur Gepäck bestehend aus Anziehsachen mitnimmt, sondern auch Dinge wie Schlafsack und Zeltheringe sowie Kochutensilien.

    Daher finde ich, dass die meisten Camper merklich eine Art von Minimalismus im Urlaub ausleben. Der Fokus auf „das Wichtigste“ finde ich sehr inspirierend und zudem sehr lehrreich, wenn es darum geht, Kleidung funktionsorientiert auszuwählen: Gummistiefel statt Highheels, Regenjacke statt Stoffmantel und Rucksack statt Minitasche.

    Camping und Achtsamkeit

    Nach dem Thema Minimalismus und Camping kommt automatisch das Thema Achtsamkeit, da sie sich kaum voneinander trennen lassen. Auf dem Campingplatz weiß man Alltagsgegenstände wie zum Beispiel einen Kühlschrank, eine Dusche und ein einfaches Spülbecken plötzlich wieder zu schätzen. Diese Achtsamkeit sollten wir in unseren Alltag zu Hause adaptieren.

    Gedankenexperiment: Lichtung

    Stell dir vor, dass du jetzt auf einer Lichtung stehst und dort nur von Bäumen umringt, von Wiese getragen und von einem kleinen Fluss beruhigt wirst. Wir fassen zusammen: Bäume, Wiese, Fluss. Plötzlich bekommst du Hunger und möchtest dir eine Suppe kochen. Was benötigst du alles dafür? Du blickst immerhin nur auf die Bäume, die Wiese und den kleinen Fluss. Diese natürliche Ausgangssituation soll den starken Kontrast zu unserer zivilisierten und zubetonierten Alltagswelt illustrieren.

    Also: Was benötigen wir, um uns eine einfache Suppe kochen zu können? Einen Liter Trinkwasser, fünf Möhren, einen Kürbis, Gewürze, einen Topf, einen Löffel, eine Schüssel, ein scharfes Messer und Wärmeenergie in Form von Feuer, Gasherd oder elektrischem Herd. War’s das? Auf der von Bäumen gesäumten Lichtung finden wir diese Objekte nicht, außer vielleicht das Trinkwasser.

    Was ich andeuten möchte, ist: wie selbstverständlich die meisten von uns die gegenwärtige Lebenssituation in der Zivilisation nehmen. Die meisten Menschen in den westlichen Industrieländern haben Zugang zu einem Herd, zu Nahrung und einem Wasserhahn. Was das mit dem Camping zu tun hat? Camping sehe ich als Zwischenstufe vom sehr ursprünglichen Leben im Wald und den postmodernen, technischen Möglichkeiten.

    Auf dem Campingplatz hat man nämlich neben Bäumen und Wiese auch ein Gemeinschaftshäuschen mit Küche und Bad, elektrisches Licht und meistens einen Internetzugang. Hier kann man sich eine Suppe kochen! Verstehst du, wieso ich den Campingplatz mit so viel Achtsamkeit verbinde? Dort hat man eben nur eine rudimentäre Ausstattung dessen, was heutzutage im Haushalt normal ist und als selbstverständlich genommen wird.

    Verschiedene Arten von Camping

    Wohnmobil

    Auf meinem ersten Campingplatz-Besuch als Camperin seit 22 Jahren habe ich im kuscheligen Wohnmobil geschlafen. Das WoMo stand immer vor unserem Haus und war immer einsatzbereit, weil Kleidung und Bettzeug immer darin blieben. Super für Wochenendtrips und campen auf Stell- und Campingplätzen. Du ziehst die Markise aus und du bist fertig mit dem Aufbauen. Allerdings muss ein WoMo auch zum TÜV und hat hohe Wartungskosten. Daher haben wir es nach 15 Jahren abgegeben.

    Wohnwagen

    Meine Großeltern haben sich für einen Wohnwagen entschieden und diesen dann immer ans Auto gehängt. Vorteil: Dieser stand immer auf einem Dauercampingplatz, wenn er nicht in der Urlaubszeit nach Texel gezogen wurde. Auch sehr praktisch und wartungsärmer als das Wohnmobil.

    „Camping ist Unabhängigkeit, Abenteuer, Flexibilität“, sagt Klaus, der seit 54 Jahren campt.

    Zelt: Minimalismus Camping

    Das Zelten im Zelt habe ich dann auch noch kennengelernt. Es war schon eine Umstellung, da man mehr Zeit zum Aufbauen benötigt. Hierbei ist das Verstauen allerdings ein echter Vorteil. Nach dem Urlaub einfach in den Keller damit. Zusätzlich ist man im Zelt gefühlt näher bei der Natur, weil Geräusche viel deutlicher zu hören sind.

    „Camping ist Freiheit, Ruhezone, platte Luftmatratzen“, berichtet Ingeborg, die seit 58 Jahren campt.

    Zeltanhänger

    Hier kombinieren sich die Vorteile vom Zelt mit denen vom Wohnwagen: Du hast direkt eine Küche dabei und schläfst auf richtigen und bequemen Matratzen. Außerdem kannst du Fahrräder oben auf dem Anhänger befestigen und hast in der Regel ein riesiges Vorzelt, wo man viele Leute unterbringen kann. Wie praktisch! Ich finde diese Art des Campings sehr attraktiv, denn den Anhänger kannst du wie einen Wohnwagen einfach irgendwo parken und hast es vom Auto getrennt.

    „Camping ist Abenteuer, Freiheit, Natur, Gezellig“, erzählt Tabea, die seit 23 Jahren campt.

    Hängematte

    Eine Hängematte kann im Vergleich zu einer einfachen Isomatte im Zelt sogar bequemer sein. Woher ich das weiß? Kasper hat es mir verraten, da er schon einige Male mit Hängematte und Fahrrad unterwegs zelten war. Minimalismus und Camping könnte kaum besser ausgelebt werden. Er meint, es sei etwas kälter, weil man in der Luft hängt. Allerdings sei es viel schöner, weil man schaukelt und das unglaublich entspannend sei.

    Es ist wichtig bei der Hängematte ein Tarp mitzunehmen, welches über die Matte gespannt wird. Wenn das mal nicht nach einem Abenteuer klingt!

    „Camping ist Naturverbundenheit, Freiheit, Flexibilität“, beschreibt Kasper, der seit 12 Jahren campt.

    Fazit: Minimalismus und Camping

    Camping trägt in meinem Leben zu mehr Achtsamkeit bei. Ich wertschätze Kleidung mehr, welche mich vor Regen schützt, Kühlschränke mehr, die meine Nahrung länger essbar halten und Strom mehr, der meinen Elektrogeräten Energie gibt. Dieser Luxus, sich nicht um diese Selbstverständlichkeiten Gedanken machen zu müssen, ist ein Privileg. Das ist klar.

    Wie kann uns Minimalismus und Camping im Leben weiterbringen? Mit mehr Achtsamkeit im Blick kann man sich in unangenehmen Situationen trösten. Durch die Pandemie 2019/2020 wird deutlich, dass wir Gesundheit nicht für eine Selbstverständlichkeit nehmen dürfen. Gesundheit ist immerhin das Lebenswichtigste, was es gibt.

    Deshalb möchte ich mit jeglichen Blogbeiträgen an mich und alle anderen Leserinnen und Leser appellieren, mehr Wertschätzung sich selbst und anderen Menschen gegenüber zu zeigen. Das bezieht sich auf ein nachhaltigeres Verhalten beim Konsum von Kleidung, Nahrung und Elektrogeräten.

    Lasst uns zelten gehen!

  • Zweisprachig in den Niederlanden: Mein Alltag zwischen zwei Sprachen

    Zweisprachig in den Niederlanden: Mein Alltag zwischen zwei Sprachen

    Der erste Gastbeitrag auf NEWLY Juli ist hiermit online🏆 Es geht um Hanna, die uns einen Blick auf ihren zweisprachigen Lebensweg werfen lässt. Viel Spaß!

    Wer spricht denn im Sauerland Niederländisch?

    Das ist Hanna (22), eine begeisterte Athletin, die bei Wind & Wetter Fahrrad fährt und mit mir zusammen Niederlande-Deutschland-Studien im schönen Münster studiert hat.

    Wieso zweisprachig?

    Aufgewachsen bin ich im schönen Sauerland📍 mit einer Besonderheit: zweisprachig oder auch bilingual genannt. Deutsch und Niederländisch.

    Mein Vater, Deutscher, ebenfalls in meinem Heimatdorf aufgewachsen und meine Mutter, Niederländerin, aus der wunderschönen Stadt Kampen, an der Ijssel. Kennengelernt haben sie sich übrigens im Urlaub auf Ibiza 🌅

    Ein Kind, zwei Sprachen

    Seit ich denken kann, haben meine Eltern jeweils ihre Muttersprache mit mir gesprochen.

    Da ich seit dem Kindergarten natürlich in deutscher Umgebung gespielt und gelernt habe, ist Deutsch auch meine bessere Sprache, die ich einwandfrei beherrsche, also quasi meine Muttersprache 💯

    Dadurch dass meine Mutter allerdings immer mit mir Niederländisch gesprochen hat und ich sehr oft bei Verwandten in den Niederlanden zu Besuch war, ist mein Niederländisch zumindest mündlich immer sehr gut und fließend gewesen.

    Pommes und kroket mit Käsefüllung

    Niederländisches Lieblingsesssen

    Allerdings habe ich erst im Bachelor Studium die Grammatik und das Schreiben richtig gelernt und beherrsche jetzt Niederländisch auch auf Muttersprachenniveau🚦 Dafür bin ich sehr dankbar!

    Vereinfachende Vorteile

    Drei große Vorteile am zweisprachigen Aufwachsen sind, dass man eine Fremdsprache geschenkt bekommen hat, und man sie nicht neu erlernen muss🎉

    Außerdem kann ich sagen, dass ich durch die bilinguale Erziehung auch andere Fremdsprache einfacher erlernen kann💪

    In der Schule habe ich Englisch, Latein und Französisch gelernt und in den kommenden Jahren möchte ich gerne noch weitere Fremdsprachen wie Spanisch oder Chinesisch lernen📚

    Niedliche Nachteile bilingual aufwachsen

    Ein kleinerer Nachteil, der sich aber sehr schnell gelegt hat, war dass ich als Kind im Kindergartenalter manchmal die Sprachen ein bisschen verwechselt habe und selber einen Mischmasch gesprochen haben😅

    Das hat sich aber schnell wieder gelegt und das ist durchaus gewöhnlich bei Kindern😊

    Wie sprechen meine Eltern miteinander?

    Meine Eltern sprechen untereinander meistens jeweils ihre Muttersprache, obwohl meine Mutter auch gutes Deutsch spricht, mein Vater leider kaum Niederländisch, er kann es nur verstehen. Dadurch verläuft die Kommunikation aber einwandfrei.

    2 Kulturen gleich mehr Feiertage

    Aus der kulturellen Perspektive bin ich ebenfalls sehr interessant aufgewachsen, denn es wurden neben den gewöhnlichen deutschen Feiertagen bei uns in der Familie auch immer die niederländischen zusätzlich gefeiert 🔗

    Das betrifft insbesondere Sinterklaas (Nikolaus am 5. Dezember) mit pakjesavond und Koningsdag, den wir oft in den Niederlanden verbracht haben.

    Sinterklaas und Nikolaus

    Der Dezember war als Kind immer ein toller Monat, eigentlich fing es Ende November schon an, denn dann kommt der Nikolaus mit seinem Boot aus Spanien in den Niederlanden an und verteilt die ersten Geschenke✨

    Kartoffeln mit Gemüse und veggie Schnitzel

    deutsches Lieblingsesssen 🍛

    Am 5. Dezember kommt der Nikolaus (nl: Sinterklaas) dann zu den Kindern nach Hause, ja auch nach Deutschland, in mein Heimatdorf und stellt die Geschenkpakete vor die Tür 🍪

    Am 6. Dezember wird dann nach deutscher Tradition Nikolaus gefeiert und es steht ein voller Stiefel mit Schokolade und Geschenken gefüllt vor der Tür! 🏡

    Niederländische Zukunftspläne

    Ich sehe es als eine sehr große Bereicherung an, mit zwei Sprachen aufgewachsen zu sein. Man beherrscht nicht nur zwei Sprachen, sondern kennt auch zwei Kulturen.

    Ich habe Familie, Verwandte und Freunde in beiden Ländern und fühle mich insbesondere in den Niederlanden sehr wohl und kann mir gut vorstellen, dort später mal zu leben 🏁

    Weitere Beiträge zum Thema Auswandern 👉 klick hier

    Lustige deutsch-niederländische Familientreffen

    Dadurch dass ich mit zwei Kulturen aufgewachsen bin, gibt es immer wieder Missverständnisse und es entstehen insbesondere bei Familienfeiern immer lustige Geschichten, wenn zwei Kulturen🌍 aufeinander treffen😊

    Obwohl die beiden Länder so nah beieinander liegen, sind ihre Traditionen doch sehr unterschiedlich💡

    Ich bin sehr froh, bilingual aufgewachsen zu sein und meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass sie sich dafür entschieden haben!🎁

    Groetjes und Tschüss,
    Hanna 👋

    Vielen Dank für diese tollen Eindrücke Hanna!

    Du hast hast auch eine Geschichte zu erzählen?

    NEWLY Juli gibt deiner Story eine Bühne!

    Themenfelder: Achtsamkeit, Minimalismus, witziges Erlebniss mit positiver Message, Niederlande, Schweden