2019 war das Jahr meiner ersten Reise alleine nach Schweden! Hier findest du jetzt witzige Erlebnisse und ein paar Tipps für eine entspannte Zugreise.
Berlin – Göteborg
In den Urlaub fahren ohne Freunde oder Freund? Ein neues Kapitel beginnt für mich💃 Startpunkt Berlin Hauptbahnhof. Ziel Göteborg Central (Aussprache in schwedisch: jööteborië) in Südschweden.
Nun heißt es: angenehme Zugverbindung🚅 heraussuchen & buchen, ein passendes Hostel finden und Tasche packen! Ich bin voller Vorfreude!🎉
Booking.com und bahn.de
🏡 Eine sieben Tage Reise ist sehr easy zu organisieren. Ich habe auf Booking.com ein Hostel in der Nähe der Innenstadt gebucht (rund 25 Euro pro Nacht) und damit schonmal einen Schlafplatz gesichert.
🚉 Das Zugticket habe ich bei der geliebten, privatisierten Deutschen Bahn gekauft. Tickets mit einem ausländischen Reiseziel findet man unter dem Punkt “Sparpreis Europa”. Für die Schwedenreise habe ich für Hin- und Rückreise rund 110 Euro gezahlt. Überraschend super!
📢 TIPP
Wenn du des öfteren mit einem IC/ICE/Fernverkehr reist, kann sich eine BahnCard 25 oder eine BahnCard 50 schon lohnen.
Du zahlst einen monatlichen Beitrag. Bei der My BahnCard 25 ist das zum Beispiel 2,85€/mntl. Für mich lohnt sich das allemal!
😎
Mehr zu den verschiedenen Sparmöglichkeiten – bei der manchmal echt unverschämt teuren Deutschen Bahn – findest du unter 👉diesem Link hier.
Sportliche Umsteigezeiten
Das witzige beim Buchen des Zugs war, als ich auf die Umsteigezeiten schaute. Durch meine häufigen Zugreisen nach Berlin bin ich an knappe Umsteigezeiten gewöhnt, allerdings war der Nervenkitzel beim Gedanken an das Umsteigen in Dänemark und Schweden deutlich höher!
Umstiege in: Hamburg, Flensburg und Kopenhagen. Ich kann euch sagen, dass ich nach dieser Reise die Ruhe in Person bin, was Verspätungen oder Zugausfälle angeht. Diese neue Fähigkeit macht meine Reisen absofort entspannter.
Ich packe meine Tasche…
und nehme eine Packung Kekse mit! Da ich einen minimalistischen Lebensstil führe, reicht mir mein kleiner Patagonia-Rucksack völlig aus.
Im Nachhinein habe ich die Tasche optimal gepackt und mir fehlte es an nichts. Yeah!💪
Wenn man länger als eine Woche unterwegs ist, darf es auch eine größere Tasche sein.
3 Länder an einem Tag
Ich reise sehr gerne mit dem Zug, weil ich genau weiß, wie anstrengend lange Autofahrten sind. Insbesondere die Fahrt nach Schweden, weil man meistens in Flensburg (DE) und Malmö (SE) einen Zwischenstopp einlegen muss.
Anders als beim Autofahren: Wenn du schläfst, wird die Reise fortgesetzt und du brauchst einfach nur ausreichend viel Beschäftigung.
Hier lese ich super gerne, da ich mir momentan keine Zeit im Alltag dafür nehme. Lesen, Musik hören und Schlafen. Für mich die entspannteste Art zu Reisen.
Was ich außerdem unbedingt mal ausprobieren möchte: Reisen mit dem Nachtzug🚅 Am Liebsten von Südschweden in den hohen Norden.
Backpacker überall
Desto näher man Dänemark, Norwegen und Schweden kommt, desto mehr Backpacker bekommt man zu Gesicht. Viele wirken sehr erfahren und sind mit Minizelt und Trinkwasserkanistern ausgestattet. Faszinierend!
Da kann es schonmal passieren, dass ich aus reiner Neugier ein Gespräch anfange. Typisch Juli! Ich habe mit einem anderen Backpacker mitten in der Nacht (im Zug) über Gott und die Welt gesprochen. Eine Begegnung, die wirklich nur eine Momentaufnahme darstellt. Danach ging er seinen Weg weiter und ich meinen.
Reisen und Menschen begegnen
Neben Begegnungen im Zug habe ich einige Personen im Hostel kennengelernt. Jeder der schonmal in einem war, weiß genau, dass man dort automatisch neue Leute kennenlernt. Das ist voll mein Ding, habe ich bemerkt.
Bis heute habe ich zu dreien meiner Hostel-Bekanntschaften noch Kontakt: eine junge Architektin aus Tokio (Japan), eine Medizinstudentin aus Würzburg und eine Künstlerin aus Zürich (Schweiz).
Es waren auch einige Niederländer vor Ort, was mir mit den deutschen Gästen echt ein Gefühl von Zuhause gegeben hat. Menschen die aus der Nähe meiner Heimat kommen, wirken beruhigend auf mich.
Ich war immerhin das erste Mal alleine unterwegs und in einem Land, wo mich niemand mal eben mit dem Auto abholen kann, wie es manchmal in den Niederlanden der Fall war 😀
Ich habe den Zug verpasst!
Der Start meiner Rückreise endete unerwartet im ersten Bahnhof (Göteborg Central). Durch einen Zugausfall warteten ein paar junge Leute aus Berlin und ich gemeinsam mehr als 2 Stunden auf den nächsten Zug.
Du kannst dir vorstellen, dass so ein verpatzter Start meinen gesamten Fahrplan umwarf. Sogar zerstörte.
Ich verpasste alle Folgezüge, angefangen mit Kopenhagen bis hin zu dem in Hamburg. Die letzte Verbindung von Dänemark nach Hamburg erwischte ich mit einer Unmenge an Glückskleeblättern.
Ich hatte aber noch zu befürchten, dass ich keinen Zug mehr nach Münster erwischte. Nachts um 23.00 Uhr würde ich also an der Elbe stranden. Ich stellte mich darauf ein, komplett erschöpft im Dunklen ein Hostel in Hamburg zu suchen.
Abenteuerliche Situationen
Doch das geschah zum Glück nicht, weil mich meine Läuferbeine, mit einem verrücken und adrenalinreichen Spurt, in den Zug retteten. 10 Jahre Leistungssport zahlen sich in diesen Momenten aus. Haha. Ich will gar nicht wissen, wie mein energisches hechten zum Gleis ausgesehen haben muss. Die Verzweiflung und den Spaß an der Herausforderung hat man mir sicherlich angesehen. Sorry an alle, die ich mit einem luftlosen EY!-Schrei gewarnt habe, um den Weg frei zu machen. Upsi…🙈
Auf weitere Abenteuer in Schweden! Hier geht meine Geschichte weiter😀