Ich erinnere mich daran, wie oft ich in den letzten Jahren in verschiedenen Städten gelebt habe, immer auf der Suche nach einem Ort, der das Gefühl von Zuhause bietet. Oft sehnte ich mich danach, für mehr als zwei Jahre an einem Ort zu wohnen, ohne den ständigen Wohnortwechsel. Die Idee, einen festen Wohnsitz an einem vertrauten Ort zu haben, wo ich gleichzeitig aufregende Abenteuer erleben kann, wurde immer stärker. Es fühlt sich an, als wäre es endlich an der Zeit, diesen Schritt zu wagen. Momentan lebe ich in einem WG-Zimmer, das einst einer Freundin gehörte, und unser Treffen war ein schönes Wiedersehen. In unserem Austausch wurde uns beiden sofort klar: Wir träumen von einem richtigen Zuhause, einem Ort, an dem wir zur Ruhe kommen können und dennoch in der Nähe unserer Freunde sind. Die Distanz zu dem studentischen Leben, das uns früher so geprägt hat, scheint uns beiden jetzt willkommen.
Was ist Heimat für mich?
Ein Heimatgefühl ist für mich wenig greifbar und ich habe oft darüber nachgedacht, warum das so ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich an mehreren Orten unterschiedlich gebunden bin und mich an keinem einzigen wirklich fest verankert fühle. Einen Ort, den ich Heimat am ehesten nennen würde, wäre ein Ort, wo mich Freunde innerhalb von 15-20 Minuten besuchen können, denn das ist für mich ein wichtiger Aspekt von Heimat. Da ich jedoch nicht in meiner Heimatstadt wohne und mich dort nicht wirklich heimisch fühle, stellt sich für mich die Frage, ob ich dann nicht einfach eine neue Heimat auswählen kann? In der Stadt, wo meine Freunde nicht weit entfernt sind, wünsche ich mir nicht nur eine physische Präsenz, sondern auch eine Umgebung, die mir Geborgenheit und Frieden bietet. Ich möchte mir einen schönen Rückzugsort einrichten, an dem ich die Zeit mit meinen Freunden genießen kann und wo ich mich rundum wohlfühle. Es ist dieser Wunsch nach einer Verbindung und Nähe, der mir hilft, ein neues Gefühl der Heimat zu entwickeln.